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Kiesgaerten

Kiesgaerten

Titel: Kiesgaerten
Autoren: Bernd Hertle
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Pflanzungen zu gliedern. Setzen Sie daher keine anderen hochwüchsigen Partner neben die Horste. Gefällige Bilder ergeben sich mit Steppen-Wolfsmilch, Salbei, Lavendel und Thymian.

    Flausch-Federgras
    Stipa pennata
    Blüte: weiß, Juni bis Juli
    Höhe: 30/60 cm
    Das Flausch-Federgras vereint Eleganz und Geschmeidigkeit. Über Schöpfen aus haarfeinen Blättern erscheinen im frühen Sommer schmale Blütenrispen. Die Spelzen tragen lange, fadenartige, silbrigweiße Grannen. An warmen, trockenen Stellen entstehen Sämlinge, von denen Sie einige belassen sollten. Oft ergeben sich dadurch zauberhafte Gartenbilder. Ähnlich ist das Pracht-Federgras (Stipa pulcherrima f. nudicostata), das etwas später blüht. Das Mexikanische Federgras (Nasella tenuissima) hält die Grannen über lange Zeit. Seine Blütenstände wirken flauschig. Alle Federgräser passen gut zu Graslilien, Küchenschellen und Purpur-Kugellauch.

    Silberährengras
    Stipa calamagrostis ( syn. Achnatherum calamagrostis)
    Blüte: silbrigbeige, Juli bis September
    Höhe: 50/90 cm
    Das früh austreibende Silberährengras bildet stattliche Horste. Im Juli erscheinen die beige gefärbten, silbrig glänzenden Rispen. Später verfärben sich Halme und Fruchtwedel bräunlich, was dem Gras auch den treffenden Namen Kamelhaargras eingebracht hat. Gelegentlich tauchen Sämlinge auf, die Sie entfernen oder an passende Stellen verpflanzen sollten. Den Rückschnitt führen Sie am besten im Februar durch. Berücksichtigen Sie, dass das Gras viel Platz beansprucht. Eine etwas kompakter wachsende und besonders standfeste Sorte ist ‘Lemperg’. Sie passt gut zu Hoher Fetthenne, Hain-Salbei und Dost.

Bunte Zwiebel- und Knollenpflanzen

     
    E s ist kaum zu glauben, welch große Blüten und Blätter sich aus kleinen Zwiebeln entwickeln können. Überhaupt sind Zwiebel- und Knollenpflanzen faszinierende Gewächse. Sie sind besonders gut an widrige Bedingungen ihres Naturstandorts angepasst. Für die aus südlichen oder kontinentalen Regionen stammenden Arten des Kiesgartens heißt das, dass sie sommerliche Hitze und Trockenheit überstehen, indem sie ihre oberirdischen Pflanzenteile aufgeben und geschützt im Boden überdauern. Die Feuchtigkeit des Winters und die angenehmen Temperaturen des Frühlings nutzen sie, um Blätter zu bilden und verschwenderisch zu blühen. Sie begeistern uns mit einer großen Farbvielfalt und oft leuchtendem Kolorit. In der Natur bilden sie in der Regel größere Bestände. Ahmen Sie dies nach und setzen Sie Zwiebel- und Knollenpflanzen in Ihrem Kiesgarten in größeren Mengen ein. Denn als Einzelpflanzen wirken nur wenige hochwüchsige Arten ansprechend. Am geeigneten Standort bilden viele Formen durch Brutzwiebelbildung oder Aussaat ohnehin kleinere Bestände. Die Pflanzung ist häufig nur der Start einer nicht genau planbaren, oft jedoch reizvollen Entwicklung. Dazu ist es unbedingt nötig, dass Sie das Laub der Pflanzen ungestört einziehen lassen. Schneiden Sie vergilbendes Laub also nicht zu früh ab. Die Pflanzen brauchen die Reservestoffe aus den Blättern, um im nächsten Jahr wieder reich zu blühen. Um unansehnliches Laub zu verdecken, platzieren Sie Zwiebel- und Knollenpflanzen zwischen Halbsträuchern und Stauden. Die Gabe eines mineralischen Düngers zu Beginn des Austriebs hilft, die Entwicklung der Pflanzen zusätzlich zu fördern.
    Richtig pflanzen
    Im Herbst bieten Fachhandel und gut sortierte Gartencenter eine große Auswahl frühlingsblühender Arten.
    Pflanzen Sie möglichst bald nach dem Kauf. Man legt die Zwiebeln und Knollen dreimal so tief in den Boden, wie sie groß sind. Verteilen Sie die Zwiebeln locker auf den Flächen, sodass später ein natürliches Bild entsteht. Viele Staudengärtnereien und Gartencenter bieten blühende Zwiebel- und Knollenpflanzen im Topf an. Der Vorteil: Sie können die bunten Blüher im Frühling und Vorsommer pflanzen, sehen gleich, wie sie wirken, und können eventuell korrigieren. Setzen Sie sie so, dass das Substrat des Topfs etwa 1–2 cm mit Erdreich bedeckt ist. Herbstblühende Arten kommen im Frühjahr in den Boden, oder Sie setzen Pflanzen aus Töpfen im Herbst ein.

Höherwüchsige Arten

    Purpurkugel-Lauch
    Allium sphaerocephalon
    Blüte: weinrot, Juni bis Juli
    Höhe: 40–70 cm
    Die breit kegelförmigen Blütenstände stehen auf dünnen Stielen. Die schmalen, grasgrünen Blätter ziehen bereits vor der Blütezeit ein. Pflanzen Sie stets mehrere Knollen in unregelmäßigen
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