Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kasey Michaels

Kasey Michaels

Titel: Kasey Michaels
Autoren: Wie verführt man einen Hrzog
Vom Netzwerk:
im­mer ein ko­mi­sches klei­nes
Ding, nicht wahr?“ Er lä­chel­te auf sie nie­der. „Aber ich ha­be ver­stan­den,
Char­lie, und ich bit­te um Ent­schul­di­gung. Es geht mich nichts an, ob du
ver­hei­ra­tet bist oder nicht. So, da wir das ge­klärt ha­ben und ich in­zwi­schen
weiß, dass mei­ne Ver­let­zung nicht töd­lich ist, er­zähl mir doch end­lich, warum
du in sol­cher Ei­le warst.“
    Schon hat­te
sie den Mund zur Ant­wort ge­öff­net, schloss ihn aber rasch wie­der. Der Mann
hat­te Sor­gen ge­nug am Hals, da muss­te er nicht noch er­fah­ren, wel­che Spiel­chen
sei­ne Schwes­tern in den letz­ten Mo­na­ten ge­spielt hat­ten. „Ich ... ich woll­te
nur schnell wie­der ins Haus, mir war beim Aus­ge­hen nicht klar, wie kalt es
ist.“
    An­schei­nend
nahm er das so hin.
    „Weiß man,
dass ich kom­me?“, frag­te er, wäh­rend sie der Auf­fahrt folg­ten und nach der
nächs­ten Bie­gung schließ­lich das An­we­sen in Sicht kam. „Ich hat­te Em­ma­li­ne aus
Lon­don ge­schrie­ben, aber mög­li­cher­wei­se war ich schnel­ler als die Post.“
    „Was das
an­geht ...“, sag­te Char­lot­te, be­müht um einen leich­ten Ton, „Em­ma­li­ne ist
nicht hier.“ For­schend sah sie Ra­fe an.
Was ge­nau wuss­te er? „Sie ist mit ih­rem Gat­ten auf Hoch­zeits­rei­se im La­ke
Dis­trict.“
    Ra­fe
nick­te. „Dem Du­ke of War­ring­ton, ah ja. Hab mich in Lon­don er­kun­digt, ein gu­ter
Mann. Aber wer be­auf­sich­tigt dann die Zwil­lin­ge?“
    Gu­te
Fra­ge! „Wie? Äh,
ich na­tür­lich?“
    „Du? Aber
du bist selbst fast noch ein Mäd­chen.“
    „Vor ein
paar Mi­nu­ten sahst du mich noch als sit­zen­ge­blie­be­ne al­te Jung­fer“,
er­in­ner­te sie ihn, wäh­rend sie im Geis­te den schon reich­li­chen Grün­den, die
Zwil­lin­ge zu er­mor­den, einen wei­te­ren hin­zu­füg­te. Nun muss­te sie um die­ser
Gö­ren wil­len auch noch lü­gen!
    „Ah, ich
dach­te, du bist un­ter­wegs zu ei­nem Be­such dort. Dann weilst du al­so auf As­hurst
Hall und warst nur auf ei­nem Spa­zier­gang?“
    „Rich­tig
...“, stimm­te sie zu, wäh­rend sie sich frag­te, wie lan­ge das Lü­gen­ge­bäu­de
hal­ten konn­te, wenn sie sich dar­auf ein­ließ, Ni­co­le und Ly­dia zu schüt­zen. „Ja,
al­so ja ... ein biss­chen fri­sche Luft ... ich woll­te zu mei­nen El­tern. Ma­ma
... Ma­ma, hat sich schwer er­käl­tet.“
    „Ver­mut­lich,
als sie spa­zie­ren ging, oh­ne einen pas­sen­den Man­tel zu tra­gen“, sag­te Ra­fe
grin­send. „Das soll­te dir ei­ne Leh­re sein, Char­lie.“
    Oh­ne auf
sei­ne Ne­cke­rei ein­zu­ge­hen, füg­te sie has­tig hin­zu: „Aber au­ßer mir passt auch
Mrs Be­as­ley – du weißt, ih­re Gou­ver­nan­te – auf die Zwil­lin­ge auf, und dann ist
da noch das Per­so­nal, im­mer­hin um die vier­zig Leu­te. Die Mäd­chen sind kaum sich
selbst über­las­sen wor­den.“ Ha, sie wür­den da­für zah­len!
    „Und mei­ne
Mut­ter? Ist sie auch hier?“, woll­te Ra­fe wis­sen.
    Of­fen­sicht­lich
glaub­te er ihr un­be­se­hen. Aber warum auch nicht? Em­ma­li­ne hat­te ein­deu­tig
recht, Män­ner wa­ren leicht­gläu­big. Sie schüt­tel­te den Kopf. „Nein, lei­der
nicht. Dei­ne Mut­ter, nun die Her­zo­gin­mut­ter, wie sie jetzt oft an­merkt, ist für
die Zwi­schen­sai­son nach Lon­don ge­reist, und von da wei­ter zu ei­ner Ge­sel­lig­keit
in ... De­von, glau­be ich.“
    „Her­zo­gin­mut­ter?
Ja, ja, si­cher, das ist sie! Das muss ihr ver­flixt
süß run­ter­ge­gan­gen sein.“
    „Ja, sieht
man von der Mut­ter-Sa­che ab“, sag­te Char­lot­te. „Es ge­fällt ihr nicht, dass
sie da­mit zu­ge­ben muss, dass sie alt ge­nug ist, die Mut­ter ei­nes Du­ke zu
sein.“
    „Ja, das
ist ty­pisch für sie“, be­stä­tig­te Ra­fe, der vor der wei­ten, halb­run­den
Frei­trep­pe an­hielt, die zum Por­tal von As­hurst Hall hin­auf­führ­te. Er mus­ter­te
das im­po­san­te Bau­werk. „Ich kann es im­mer noch nicht glau­ben. Ich füh­le mich
im­mer noch wie ein Bett­ler.“
    Als er sich
Char­lot­te zu­wand­te und sie mit sei­nen aus­drucks­vol­len Au­gen an­sah, flat­ter­te
es er­neut in ih­rem Ma­gen. Sie soll­te sich wirk­lich bes­ser im Griff ha­ben.
„Jetzt klingst du wie dein Cou­sin
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher