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Kantaki 03 - Der Zeitkrieg

Kantaki 03 - Der Zeitkrieg

Titel: Kantaki 03 - Der Zeitkrieg
Autoren: Andreas Brandhorst
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unbewaffnet, wie es ihre Philosophie verlangt. Aber sie sind jetzt ebenfalls mit multidimensionalen Schilden geschützt, und es gelingt ihnen, einige wenige Flugkorridore durch die Anomalien-Netze offen zu halten.
    Eine Expedition, zum großen Teil aus Neuen Menschen bestehend, bricht 3840 in die Vergangenheit auf, kehrt aber nicht zurück; man geht von ihrem Scheitern aus. Auf den von ihnen besetzten Welten beginnen die Temporalen mit einem strengeren Regiment. Lokale Philosophien und Religionen werden verboten, und an ihre Stelle tritt die Endzeitlehre. Die Menschen und anderen Völker werden aufgefordert, sich auf das bevorstehende »Ende der Welt« vorzubereiten, darauf, dass der Materie gewordene Geist wieder Geist wird, mit all dem Wissen, dass er während der Fünf Kosmischen Zeitalter gesammelt hat. Im Jahr 3936, fast hundert Jahre nach dem Aufbruch der Expedition in die Vergangenheit, kehren zwei Überlebende zurück, lediglich um einige Jahrzehnte gealtert. Sie berichten nicht nur von einem Zeitlabyrinth, in dem sie sich verirrten und das alle anderen Expeditionsteilnehmern das Leben kostete, sondern auch von den Plänen der Temporalen. Mit der Metastruktur ihrer Anomalien-Netze wollen sie einen Schwarzen Tunnel durch Zeit und Raum schaffen, die im Milchstraßenzentrum gelähmten Keime des Omnivors, »Splitter Gottes« genannt, zusammenführen und das ganze Universum kollabieren lassen – was das Ende des Fünften Kosmischen Zeitalters bedeuten würde.
    Aber die beiden Überlebenden bringen nicht nur diese Schreckensnachricht, sondern auch eine wichtige Information, die es Feyn und Kantaki ermöglicht, den Sporn zu verbessern. Im Jahr 3999, kurz vor Fertigstellung der Metastruktur, die den Schwarzen Tunnel öffnen soll, ist der neue Sporn einsatzbereit und wird aktiviert. Der von ihm entfesselte Zeitsturm schleudert die Temporalen zwar in die Vergangenheit zurück, aber das Gefüge der Raum-Zeit bricht an vielen Stellen auf. Die Anomalien-Netze zerreißen, und es beginnt die Epoche des Chaos.
    3909:  Die Kantaki-Pilotin Esmeralda ist bei den Feyn auf der anderen Seite der Milchstraße.
     
Phase 6: Die Epoche des Chaos (ca. 4000-?)
     
    Die Länge der Epoche des Chaos variiert von Planet zu Planet, und zwar aufgrund ausgedehnter temporaler Diskontinuitäten. Die außerhalb des gewöhnlichen Zeitstroms lebenden Kantaki versuchen vergeblich, einen Kontakt mit dem Konziliat herzustellen, und so beginnen sie allein mit der »Reparatur des Kontinuums«.
    Auf den Menschenwelten beginnt die »Restauration«. Zwar hat mit dem Beginn des Zeitkriegs ein langer wirtschaftlicher Niedergang begonnen, aber die grundlegenden ökonomischen Strukturen sind erhalten geblieben. Die Magnaten und hochrangigen Autarken beginnen damit, sich selbst einen Teil des Sieges über die Temporalen zuzuschreiben. Es finden Neugründungen der alten Wirtschaftskonglomerate statt. Zwar schließen sich einige zusätzliche Planeten dem Anarchischen Bund und den Separaten Welten an, und außerdem gibt es jetzt die Konföderation der Neuen Menschen; aber die Magnaten verstehen es, ihre alte Macht zurückzugewinnen. Allerdings versuchen sie diesmal, im Hintergrund zu bleiben, tarnen ihren wahren Einfluss durch pseudodemokratische Institutionen.
    Die an vielen Stellen gebrochene Raum-Zeit erschwert die Rückkehr zur Normalität. Immer wieder kommt es zu bizarren, gefährlichen Paradoxa, im Weltall ebenso wie auf Planeten. Die Reparatur des Kontinuums durch die Kantaki und begabte Neue Menschen dauert an, aber die Schäden sind so groß, dass sie sich zunächst auf die dringendsten Dinge konzentrieren müssen. Anomalien, die sich nicht sofort in die Raum-Zeit reintegrieren lassen, werden gekennzeichnet und isoliert.
    4121 ca.:  Der Pilot Floyd fliegt zum ersten Mal ein Kantaki-Schiff durch den Transraum.
     
Phase 7: Die neue Zeitrechnung
     
    Seit 1 SN:  Nach dem temporalen Chaos und der Beseitigung der größten Raum-Zeit-Anomalien einigen sich die Menschenwelten auf eine neue Zeitrechnung, die mit dem Jahr 1 »Seit Neubeginn« anfängt.
    Für die großen Wirtschaftskonglomerate beginnt erneut eine Phase des Wachstums; dabei gewinnen zwei immer mehr an Macht: Allianz und Konsortium. Während der ersten etwa zweihundertfünfzig Jahre nach dem Zeitkrieg bleibt die wirtschaftliche Expansion weitgehend ohne militärische Aktivität, aber dann eskalieren die alten Rivalitäten, und aus Wettbewerb wird zunehmend Konfrontation. Als besonders
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