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JULIA SOMMERLIEBE Band 21

JULIA SOMMERLIEBE Band 21

Titel: JULIA SOMMERLIEBE Band 21
Autoren: SUSAN NAPIER VIOLET WINSPEAR SARA CRAVEN
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im Clarence Klavier spielst.“
    Linda hob das Kinn. „Warum hast du nach mir gesucht, Karim? Ich dachte, ich tue dir einen Gefallen, wenn ich davonlaufe. Ich wusste, dass du unsere Ehe für beendet erklären würdest, wenn du aus Rabat zurückkommst.“
    „Beendet?“ Eindringlich sah er sie an. „Ich verstehe nicht ganz.“
    „Wie kannst du der oberste Anführer deines Volkes und gleichzeitig mit mir verheiratet sein?“ Sie hob die Hand, an dem das Armband mit dem kleinen Herzen hing. „Schließlich bin ich Miriams Tochter.“
    „Aber du bist auch die Frau von El Khalid.“ Achtlos warf er die Zigarre ins Waschbecken, wo sie zischend verglühte. Dann trat er zu Linda und zog sie unnachgiebig in seine Arme. „Hast du wirklich ernsthaft geglaubt, dass ich dich aufgeben würde, nur um ein Amt zu bekleiden? Hältst du mich für so dumm?“
    Er umfasste ihr Kinn und hob ihr Gesicht. Noch nie hatte sie seine Augen so schwarz leuchten sehen, so eindringlich und sengend.
    „Das einzig Dumme in Bezug auf dich war, dir zu sagen, dass ich keine Liebe empfinden könnte. Seit dem Tag, an dem wir uns getroffen haben, konnte ich nicht aufhören es zu fühlen. Seit ich von Rabat zurück bin, habe ich keine einzige friedliche Nacht gehabt, weil du nicht da warst, um dich in meine Arme zu werfen. Ich liebe dich und respektiere dich, bis zu meinem Tod. Wenn du es verlangst, meine teuerste Linda, werde ich es von den Dächern Londons herab ausrufen, wie der Muezzin die Gebete vom Minarett. Ich bete dich an, ich will dich … und bei Allah, ich will nicht zurückgewiesen werden. Verstehst du?“
    Als Linda ihn ansah, wirkte sie so hilflos wie an dem Tag, als er sie in seiner Limousine zum ersten Mal in den Armen gehalten und ihre Berührung sie hatten vergessen lassen, dass sie Fremde waren.
    „Aber … meine Karriere …“
    „Zur Hölle mit deiner Karriere.“
    „Du … du hast mir nichts als Lügen aufgetischt …“
    „Ja, das habe ich.“ Sein Lächeln wirkte nicht einmal verschämt. Ich habe dir eine ganze Menge aufgetischt, nur weil ich dich haben wollte.“
    „Du bist wirklich der arroganteste Mann, den die Welt je gesehen hat.“
    „Und du“, fast zärtlich strich er ihr über die Haare, „du bist göttlich.“
    „Oh Karim.“ Sie spürte, wie sie dahinschmolz. „Karim …“
    „Ja, mein Herz?“
    „Bist du wirklich bei Tante Doris und Onkel Henry gewesen?“
    „Aber natürlich. Mein Cousin Ramos hat mir die Adresse gegeben und ich bin so schnell ich konnte zu ihnen. Sie konnten mir nichts sagen, hatten aber schreckliche Angst um dich. Bei meinem ersten Besuch in England habe ich alles versucht, dich zu finden. Schließlich bin ich nach Spanien zurück, weil ich hoffte, du hättest vielleicht einen Job als companera angenommen. Wieder nichts!“
    Er sah sie an, während er sie fast schmerzhaft umklammert hielt, als könnte er immer noch nicht glauben, dass sie wieder zusammen waren. Dass sie sich berührten und die Suche nach ihr nun ein Ende hatte. „Ist dir eigentlich klar, dass du mich durch die Hölle gejagt hast?“
    Sie nickte. Jetzt, da sie ihm so nahe war, sah sie die feinen Linien in seinem Gesicht, als ob Angst und Sorge an ihm genagt hätten. Langsam hob sie die Hand und berührte sein Gesicht. „Ich habe nicht geglaubt, dass du mich wirklich willst, Karim …“
    „Bei Allah, wie kannst du so etwas sagen?“ Er gab ihr einen Klaps. „Ich habe mir alles Mögliche ausgemalt … dass du gekidnappt worden bist und in irgendeine üble Spelunke verschleppt wurdest. Haid Saidi und ich haben jeden Stein umgedreht, ehe ich mich entschloss, nach England zu fliegen. In der Hoffnung, dass du deine Verwandten besuchst. Warum hast du keinen Kontakt zu ihnen aufgenommen?“
    „Weil ich … ich wollte anonym bleiben.“
    „Und zu meinem Glück ist dir das auch gelungen“, meinte er sarkastisch, „indem du eine Nachtclub-Berühmtheit wurdest. Was soll ich mit so einem Mädchen wie dir nur machen?“
    „Liebst du mich wirklich, Karim?“
    „Bist du nicht Frau genug, um zu wissen, dass ich dich liebe?“, zog er sie auf. „Denk doch nur an die Nacht, bevor ich nach Rabat ging. Ich habe mich morgens sehr überwinden müssen, um dich überhaupt zu verlassen. Aber ich musste mich mit den Scheichs treffen, um ihnen mitzuteilen, dass ich die ehrenvolle Aufgabe zurückweisen muss, die sie mir angeboten haben. Es war ein Gebot der Höflichkeit, es ihnen persönlich mitzuteilen. Die Tage zogen sich dahin, und
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