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Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
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hervor. Weil sie sich Sorgen machte, dass die beiden nach der stressigen Woche übermüdet waren, mahnte Sabrina: „Wenn ihr euch nicht beruhigt, müssen Onkel Collin oder ich euch ins Bett bringen. Es ist nicht höflich, ohne Erklärung loszulachen. Also, was ist los?“
    Addie warf Gena einen Blick zu, die schüchtern nickte. „Ein Christkind“, erklärte Addie.
    „Oh Süße.“ Unter dem Pony ihres dunkelblonden Pagenschnitts hatte Susie wegen der anstrengenden Schwangerschaft dunkle Ringe unter den Augen. „Sie kommt leider erst am Valentinstag.“
    Addie zuckte die Schultern.
    „Unsere kleinen Mathegenies“, kommentierte Sabrina und gab den Mädchen das Zeichen, sich auf den Weg ins Bett zu machen. Zu Collin sagte sie: „Ich glaube, es ist Zeit für sie.“
    „Ich kümmere mich darum.“
    Die Mädchen waren gerade dabei, Gute Nacht zu sagen, als Susie unbehaglich hin und her rutschte und erklärte, dass sie auf die Toilette musste. Isabella nahm ihr den Teller ab, und Dempsey half ihr hoch.
    Sabrina begleitete sie den Flur hinunter. Doch gerade als sie die Tür vom Gästebad schließen wollte, hörte sie Susies Aufschrei.
    „Susie?“ Sie machte die Tür wieder auf. Panik verzerrte das Gesicht der anderen Frau.
    „Meine Fruchtblase ist geplatzt.“
    Dann ging alles drunter und drüber. Collin rief den Krankenwagen. Graziella schaffte die Kinder in ihr Zimmer. In zehn Minuten war die Wohnung leer bis auf Sabrina, Collin und die Mädchen. Die Eltern von Isabella waren ihrer Tochter und Sonny ins Krankenhaus gefolgt.
    Sabrina ging nachsehen, ob bei den Mädchen alles in Ordnung war. Die beiden waren gerade dabei, mit Collin ihr Gute-Nacht-Gebet zu sprechen und in ihre Betten zu steigen.
    „Bekommen wir jetzt Ärger?“, fragte Gena.
    „Nein, Kleines“, sagte Sabrina und ging an Collin vorbei, um ihr einen Gute-Nacht-Kuss zu geben. „Das Leben ist voller Überraschungen. Ganz egal, was die Ärzte sagen. Babys kommen nun mal zur Welt, wann sie wollen.“ Sie gab Addison auch einen Kuss. Und dann musste sie einfach fragen: „Ihr habt das Baby gehört?“
    „Hmm-hmm.“
    „Hat es etwas gesagt?“
    Addison hob die Hände. „Nur Babykram.“
    „Warum lese ich euch nicht eine Weihnachtsgeschichte vor?“, schlug Collin vor.
    „Ja!“, antworteten die beiden und strahlten.
    Sabrina zog sich zurück. „Dann fange ich an, aufzuräumen.“
    Im Wohnzimmer stellte sie leise klassische Weihnachtsmusik an. Während sie die Kerzen auspustete, sprach sie insgeheim ein Gebet für Susie. Bis auf den Weihnachtsbaum machte sie alle Lichter aus. Dann sammelte sie den Abfall ein, räumte die Reste weg und stapelte die Teller auf, um sie kurz abzuspülen und dann in die Geschirrspülmaschine zu räumen.
    Hinter sich spürte sie einen Luftzug. Als Collin ihre nackte Schulter berührte, schnappte sie nach Luft.
    „Ich kann mich um den Rest kümmern“, sagte er leise. „Du musst doch ganz erledigt sein. Geh einfach ins Bett.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich muss mich ablenken. Irgendjemand wird uns schon anrufen, um Bescheid zu sagen. – Oh Collin, das wäre so ein furchtbarer Zeitpunkt, um …“
    Er drehte sich um und nahm sie in den Arm. „Nicht.“
    Dieses eine Wort reichte. Ihre Panik verflüchtigte sich, während Sabrina im schwach erleuchteten Wohnzimmer an ihn dastand und sich an ihn lehnte. Sie genoss das Gefühl, von ihm gehalten zu werden. „Ich hätte dich nicht bitten sollen, diese Party zu schmeißen.“
    „Es ist doch toll gelaufen. Alle haben sich über die Einladung gefreut.“
    „Ich verspreche, wenn die Bescherung morgen vorbei ist, sorge ich dafür, dass Ruhe einkehrt“, fuhr sie fort, als hätte er nichts gesagt. „Mach dir keine Gedanken, wenn du Pläne für Silvester hast oder irgendwelche Verpflichtungen. Ich werde genug damit zu tun haben, den Baum abzuschmücken, und …“
    Collin legte die Hand an ihre Wange und drehte ihren Kopf, damit er sie küssen konnte. Er küsste sie so langsam, dass es ihr einen Stich ins Herz versetzte und sie sehnsüchtig aufstöhnte, als er sie endlich losließ.
    „Hör endlich auf zu denken, dass ich sauer auf dich bin. Ich versuche doch nur, alles zu tun, damit wir beide das hier überstehen.“
    „Genau das tue ich doch auch.“
    „Nein. Du versuchst, alles wiedergutzumachen.“
    Seit dem Abend in seinem Badezimmer, als er ihr von seinen Eltern erzählt hatte, hatte ihr etwas zugesetzt. Wenn sie ihm das jemals sagen wollte, konnte sie es genauso
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