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JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
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freundlich zu uns. Legen Sie sich zurück, und lassen Sie Sarnou weitermachen.“
    Sarnou spülte das Shampoo aus. Das Wasser fing sie in einer großen Schale auf. Nachdem die junge Frau ihr ein Handtuch um den Kopf gewickelt hatte, stieg Pippa aus der Wanne und hüllte sich in ein Badelaken.
    „Wenn ich jetzt nur einen Föhn hätte.“ Die Worte waren kaum heraus, als eine weitere junge Frau auch schon einen brachte. „Tja, zumindest etwas hier ist modern“, sagte Pippa.
    „Sie werden es sehr bequem haben“, versicherte ihr Taleesha. „Der Palast ist mit allem Komfort der Neuzeit ausgestattet.“
    „Ich freue mich für Sie alle, aber ich habe nicht die Absicht, Dauergast zu werden.“
    „Sarnou ist bereit, Ihnen die Haare zu trocknen.“ Taleesha vermied eine weitere Diskussion, indem sie den Raum verließ.
    Pippa war wütend. „Langsam fühle ich mich wie ein Pudel im Hundesalon“, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen, während Sarnou föhnte. Als sie ihr einen Handspiegel reichte, freute sich Pippa jedoch flüchtig. Das lange rote Haar fiel ihr in glänzenden Wellen und Locken über die Schultern. Sie lächelte Sarnou herzlich an, weil sie ihre Anerkennung mit Worten nicht ausdrücken konnte. „Wie lange ist Sarnou schon hier?“, fragte sie Taleesha, die zurückgekehrt war.
    „Der Vater des derzeitigen Sultans hat sie vor zwei Jahren in den Harem geholt.“
    „Das ist empörend! Sie kann jetzt höchstens zwanzig sein.“
    „Sarnou war achtzehn, als Seine Majestät sie mit seiner Gunst beehrt hat.“
    „Wir haben in meinem Land einen anderen Begriff dafür“, sagte Pippa grimmig. „Keinen besonders schönen.“
    „Unsere Bräuche sind anders“, erwiderte Taleesha ruhig. „Sarnou stammt aus einer sehr armen Familie mit vielen Kindern. Sie schätzt sich glücklich, ausgewählt worden zu sein, zum Harem des Sultans zu gehören.“
    Pippa konnte kaum glauben, dass solche Zustände im einundzwanzigsten Jahrhundert möglich waren. Ihr Artikel würde ein Knüller werden! Falls sie jemals hier herauskommen würde. Der Wunsch, alles über das Leben im Harem in Erfahrung zu bringen, ließ sie ihren Widerwillen unterdrücken. „Wo ist die Mutter des jetzigen Sultans? Keine von Ihnen ist alt genug.“
    „Die Mutter Seiner Majestät war niemals eine Haremsfrau. Sie war von königlichem Geblüt. Nur die Söhne königlicher Abkunft stehen in der Thronfolge.“
    „Hat sie sich nicht über die außerplanmäßigen Aktivitäten des Sultans geärgert?“
    Taleesha sah verwirrt aus. „Ich verstehe nicht, was Sie meinen.“
    „Macht nichts. Erzählen Sie mir vom jetzigen Sultan. Für den Job scheint er noch ziemlich jung zu sein.“
    „Er ist zweiunddreißig und Herrscher, seit sein Vater vor sechs Monaten bei einem Jagdunfall umgekommen ist.“
    „Also ist er neu in dem Job. Ich wette, er fühlt sich wie ein Kind im Süßwarenladen“, sagte Pippa spöttisch. „Ist seine Frau ebenso verständnisvoll, wie es seine Mutter war?“
    „Der Sultan ist noch nicht verheiratet. Die Adlige Analya kommt häufig in den Palast, und wir glauben, dass sie sehr bald heiraten werden. Sein Onkel Kalid ist dafür.“
    „Ist das der strenge alte Mann, der aussieht, als hätte er gerade eine Zitrone ausgesaugt?“ Den Eindruck hatte der Mann auf Pippa gemacht, der in dem großen Saal neben dem Sultan gesessen hatte.
    Taleesha unterdrückte ein Lächeln. „Kalid ist ein Berater des Sultans und genießt sein Vertrauen.“
    „Ich würde eher einem Wiesel vertrauen, dem er zufällig ähnlich sieht, wenn ich es mir recht überlege – dieselbe spitze Nase und dieselben kleinen Knopfaugen. Ich glaube, er wollte mich ins Gefängnis werfen lassen. Und ich weiß noch immer nicht, was ich getan haben soll. Ich möchte gern, dass Sie mir helfen, das herauszufinden.“
    Taleesha sagte etwas zu einer bildschönen Jugendlichen mit langem schwarzem Haar, die nicht älter als siebzehn oder achtzehn sein konnte. Grimmig fragte sich Pippa, ob das Mädchen eine Neuanschaffung des jetzigen Sultans war.
    „Mitousha wird Ihnen etwas zum Anziehen bringen“, erklärte Taleesha.
    „Ich brauche Nadel und Faden. Diese Schlägertypen haben meine Bluse zerrissen, und meine Hose hat am Knie ein Loch bekommen, als sie mich zu Boden gestoßen haben.“
    „Ihre Sachen konnten nicht genäht werden, aber keine Sorge, wir geben Ihnen neue Kleidungsstücke.“
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen.“ Pippa überlegte es sich anders, sobald Mitousha
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