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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95
Autoren: SUSAN MALLERY
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schenkte, empfand er ebenfalls etwas wie …
    Er war sich nicht sicher, was es war. Eigentlich sollte er überhaupt nichts empfinden. Schließlich waren Kayla und er nur Freunde.
    Kayla hatte Rhonda abgetrocknet und ließ sie hinunter. Die Hündin näherte sich den Kindern interessiert, aber vorsichtig. Kayla bat alle, sich auf den Boden zu setzen und sich völlig ruhig zu verhalten. Sie gehorchten sofort. Kurz darauf lief Rhonda von einem Kind zum anderen, bellte fröhlich und wedelte heftig mit dem Schwanz.
    Patrick konnte den Blick nicht von Kayla abwenden. Offensichtlich war sie sehr zufrieden. Seltsam, dass er nie bemerkt hatte, wie attraktiv sie war. Sie trug ein unförmiges T-Shirt und alte Jeans. So hatte er sie Hunderte von Malen gesehen. Doch heute bewunderte er plötzlich ihren Hüftschwung und die verlockende Rundung ihres Pos.
    Wir wären ein ideales Paar.
    Kayla ging zu ihm. „Du tust hier wirklich ein gutes Werk.“ Sie deutete mit dem Kopf zu den Kindern, die mit Rhonda Fangen spielten. Sie lachte. „Bei mir hast du es auch getan. Du nahmst eine einsame, vor Heimweh kranke Achtzehnjährige auf und gabst ihr eine Aufgabe. Ohne den Job in deiner Klinik hätte ich das College nie geschafft.“
    Patrick erinnerte sich. Kayla hatte ihre Schwestern furchtbar vermisst. „Ich habe nie verstanden, weshalb ihr nicht auf dasselbe College gegangen seid. Ihr habt euer ganzes Leben gemeinsam verbracht. Die Trennung muss euch entsetzlich schwergefallen sein.“
    „Ja, das stimmt. Aber wir wollten es so. Wir waren immer die Bedford-Drillinge gewesen. Es wurde höchste Zeit, eigenständig zu werden.“ Sie sah zu ihm auf. „Beinahe sieben Jahre später also: Herzlichen Dank.“
    Ihre feierliche Miene verunsicherte ihn. „Ich hatte dich nicht eingestellt, weil du ein Sozialfall warst.“
    „Weshalb dann?“
    Er lächelte versonnen. „Erinnerst du dich an dein Bewerbungsgespräch?“
    „Nur vage.“
    „Ich untersuchte gerade einen besonders unwilligen, fünfzig Kilo schweren Dobermann namens Thor, und du wolltest mich von deinen Fähigkeiten überzeugen. Je nervöser du wurdest, desto stärker hast du den Hund gestreichelt. Am Ende leckte der Dobermann deine Hand und zuckte nicht einmal zusammen, als ich ihm seine Spritzen gab. Da wusste ich, dass du ein Naturtalent warst.“
    „Und es hat geklappt.“
    „Stimmt.“ Aber weshalb hatte die romantische Seite nicht geklappt? Auf diese Frage wusste Patrick keine Antwort. Er studierte aufmerksam ihr Gesicht, sagte aber nichts weiter.
    „Weshalb bist du plötzlich so ernst?“, fragte sie.
    „Ich hoffe, Prinz Albert weiß zu schätzen, was er bekommt, wenn er sich in dich verliebt.“

3. KAPITEL
    Kayla schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und blickte auf die Uhr. Zwei Minuten vor neun. Sie hatte noch etwas Zeit. Erleichtert tat sie Milch und Zucker in den Kaffee, nahm ihren Teller mit dem Toast und ging zum Sofa im Wohnzimmer.
    Der Samstagmorgen war hell und klar. Die Temperatur würde später auf über 25 Grad ansteigen. Sie kannte viele Orte, die man als Paradies bezeichnete. Für sie hatte San Diego das beste Wetter der Welt.
    Sie sah aus dem großen Fenster im ersten Stock. Es lag nach Westen. Nur wenn sie sich auf die Zehenspitzen stellte, hatte sie einen winzigen Blick auf das Meer. Heute Morgen reichte es ihr, von dem Meer zu wissen.
    Punkt neun läutete das Telefon. Kayla nahm den Hörer ab und hörte ihre beiden Schwestern schon reden. Ein Vermittler kündete an, dass der dritte Teilnehmer jetzt zugeschaltet werden würde.
    „Wie geht es meiner jüngsten Schwester?“, fragte Fallon.
    Kayla lächelte über die vertraute Begrüßung. Fallon war die älteste der Drillingsschwestern. Elissa war genau sechs Minuten später auf die Welt gekommen. Bei Kayla hatte es volle weitere zwölf Minuten gedauert. „Mir geht es gut. Und was ist mit euch?“
    „Wir wechseln gerade unser Computersystem“, stöhnte Elissa. „Ich weiß selbst nicht, wie viele Stunden ich in der letzten Zeit gearbeitet habe. Man hat uns versichert, dass nächsten Montag alles fertig sein wird. Aber ich glaube nicht daran. Es wird bestimmt erst Mittwoch oder Donnerstag werden.“
    „Mir geht es nicht viel besser“, sagte Fallon. „Unsere Schule bereitet ein Sommerfest zum Schulabschluss vor. Die zehnjährigen Jungen weigern sich strikt, als Pflanzen zu erscheinen. Schon gar nicht als Blumen.“
    „Du liebe Zeit. Da habe ich es besser“, übernahm Kayla das Wort. „Ich kann keine
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