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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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Ihre Schwester, dass ich hier bin?“
    „Sie ist informiert. Wie lange organisieren Sie schon Hochzeiten?“ Er wollte alles über sie herausfinden – wie sie tickte, wo sie wohnte, mit wem sie liiert war. Dass sie keinen Ehering trug, hatte er schon bemerkt. Es interessierte ihn, ob es einen Mann in ihrem Leben gab.
    „Beinahe fünf Jahre. Wieso?“, fragte sie gereizt. „Ich bin voll qualifiziert, das versichere ich Ihnen, auch kann ich Ihnen gerne die Namen meiner früheren Kunden geben.“
    Du liebe Zeit, war diese Kristie kratzbürstig! Vielleicht sollte er sie doch überprüfen. Die Hochzeit seiner Schwester bedeutete ihm sehr viel. Sie hatte nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens gestanden, und er war überaus dankbar, dass sie Daniel Fielding kennen und lieben gelernt hatte. Die Hochzeit der beiden sollte perfekt werden und absolut störungsfrei verlaufen. Doch wenn diese nervöse Organisatorin bei jedem kleinsten Hindernis ausrastete, war sie bestimmt nicht die Richtige für diesen Job.
    „Das ist eine gute Idee“, meinte er. „Die eine Empfehlung von Felicitys Freundin ist wohl kaum eine ausreichende Referenz. Ich schaue in Ihrem Büro vorbei. Dann können Sie mir die Liste geben.“
    „Ich schicke sie Ihnen, wenn es so wichtig ist“, schnauzte Kristie ihn an. „Haben Sie persönlich mit Michelle gesprochen?“
    „Ich kenne sie nicht“, erwiderte er scharf. Langsam riss ihm der Geduldsfaden. „Sie ist nicht meine Freundin, sondern die meiner Schwester.“
    „Glauben Sie nicht, dass Felicity hier die Hauptperson ist?“, wollte Kristie ärgerlich wissen. „Hat sie kein Mitspracherecht? Und wenn sie zufrieden mit mir ist, sollten Sie sich da raushalten!“
    Oh, Gott, hatte sie das gerade wirklich so gesagt? Heiß schoss Kristie das Blut durch die Adern, und sie wünschte sich augenblicklich fort von hier. Doch bevor Radford antworten konnte, kam ein Klatschen von Richtung Tür. „Bravo, Kristie! Wurde ja auch Zeit, dass mein hochnäsiger Bruder mal mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird.“
    Radfords finsterer Blick verwandelte sich sogleich in ein Lächeln, und als seine Schwester im Rollstuhl auf ihn zusteuerte, sprach er ganz sanft mit ihr. „Das war nicht für deine Ohren bestimmt, Engelchen.“
    „Ich glaube, das ganze Haus hat es gehört. Ihr habt ja kein Blatt vor den Mund genommen, hm? Was ist los, mein Lieblingsbruder, entspricht Miss Swift etwa nicht den Erwartungen, die du an das weibliche Geschlecht stellst?“
    „Ich wollte nur ihre Referenzen prüfen“, rechtfertigte sich Radford. „So macht man üblicherweise Geschäfte.“
    „Und es ist auch üblich, dass man dir sagt, du sollst dich ‚hier raushalten‘? Großartig, Kristie!“
    Kristie lächelte unsicher und fragte sich, wie viel Felicity von dem Gespräch mitbekommen hatte.
    Radford strich leicht über das rabenschwarze Haar seiner Schwester. „Ich bin froh, dass dich unsere kleine Auseinandersetzung so amüsiert hat.“
    Felicity ließ ihr ansteckendes Lachen hören. „Ich sehe schon, es wird lustig mit Kristie. Lassen Sie sich nicht schikanieren von ihm“, meinte sie. „Michelle hat Sie in höchsten Tönen gelobt. Wir brauchen sonst keine Referenzen.“
    „Vielleicht sollten wir mit der Arbeit fortfahren“, schlug Kristie vor. Je eher sie aus diesem Haus kam, desto besser.
    Doch Mrs Mandervell-Smythe kam erst eine Stunde später an, sodass Kristie gezwungen war, noch einmal alles von vorne durchzugehen. Radford war mit einem Mal wie ausgewechselt – charmant und zuvorkommend hörte er ihren Vorschlägen genau zu, nickte zustimmend und fragte nur gelegentlich nach. Genau so musste er gewesen sein, als ihn ihre Schwester das erste Mal getroffen hatte. Ein britischer Gentleman par excellence. Nirgends ein Hinweis auf seine dunklere Seite. Kein Wunder, dass sich Tarah Hals über Kopf in ihn verliebt hatte. Doch wie leicht reizbar er war, wie schnell er verurteilte …
    Endlich war der Vertrag unterschrieben, und Kristie freute sich auf die Fahrt nach Hause. Leider bestand Radford wieder darauf, sie zu ihrem Wagen zu begleiten. „Das ist nicht nötig“, entgegnete sie etwas unwirsch, doch er ließ sich nicht abwimmeln.
    „Glauben Sie jetzt, dass ich meinen Job beherrsche?“, fragte sie und sperrte ihren roten Ford auf. Der alte Wagen machte sich etwas schlecht zwischen seinem schwarzen Mercedes und dem Jaguar seiner Mutter.
    „Das muss ich wohl“, meinte er kurz. „Aber ein Ausrutscher reicht, und
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