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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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die diese Situation herbeigeführt hatte.
    Sie war weggerannt. Genauso, wie sie es als Teenager immer wieder getan hatte. Sobald ihr eine Sache über den Kopf gewachsen war, hatte sie sich aus dem Staub gemacht. Offenbar konnte sie bestimmte Gewohnheiten einfach nicht ablegen, egal, wie sehr sie es versuchte.
    Catherine wusste, dass sie dieses Mal zurückgehen und sich den Konsequenzen stellen musste. Das war sie Cole schuldig, der sie so gut behandelt hatte und es verdiente, die Wahrheit über sie zu hören. Wie er dann damit umging, war seine Sache.
    „Danke“, wandte Catherine sich an den Mann. „Ich werde zurückfahren.“
    Mack wirkte sehr erleichtert. Dann nickte er, setzte seinen Hut wieder auf und ging zurück zu seinem Wagen.

10. KAPITEL
    Cole sah den Wagen schon von Weitem kommen. Während er auf seine Frau wartete, kochte er eine Kanne Kaffee, schenkte sich einen Becher voll ein und trank ihn in der Küche.
    Endlich war es so weit: Er würde jetzt sein Haus gemeinsam mit Catherine genießen können, ohne dass etwas dazwischenkommen würde. Keine Familienmitglieder, die einfach hereinplatzten. Aber auch keine ungeduldigen Fragen, die Catherine verstörten. Für den Moment hatte er sogar seine Pflichten als Elternteil abgegeben: Johns Frau Rosemary war gekommen, um Gavin abzuholen, hatte einen Blick auf das Baby geworfen und es dann begeistert mitgenommen. Ohne Zweifel tanzte drüben auf der Ranch gerade alles nach Bonnies Pfeife.
    Coles Augen wurden feucht. Vielleicht konnte Buck ihnen ja von irgendwoher zugucken.
    Er hörte den Wagen vorfahren, dann Schritte auf der Veranda. Catherine war zurück. Cole machte sich auf alles gefasst. Offenbar hatte er eine höchst komplizierte Frau geheiratet.
    „Hallo.“ Ihre heisere Stimme, die er vom ersten Tag an geliebt hatte, klang noch rauchiger als sonst.
    „Hallo.“ Cole erwiderte Catherines Blick. Sie sah völlig verweint aus. Er hob seinen Becher. „Möchtest du einen Kaffee?“
    „Nein, danke.“ Catherine schluckte. „Cole …“
    „Bonnie ist von meiner Familie entführt worden. Wir können von Glück sagen, wenn wir sie vor morgen wiedersehen. Gavin fand übrigens, dass sie aussieht wie sein Vater. Rosemary besteht darauf, dass sie Penny wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Und mal sehen, wie lange es dauert, bis einer feststellt, dass sie wie Buck aussieht.“
    Catherine schluchzte auf. „Ich kann dich schon in ihr sehen.“
    „So spricht eine loyale Ehefrau.“
    Catherine zuckte zusammen. „Mein Auftritt eben passt nicht ganz zu dem Bild. Verzeih mir. Ich wollte nicht einfach weglaufen. Ich fürchte, das ist eine alte Angewohnheit, wann immer ich mich etwas Unangenehmem stellen muss.“
    Cole sog den Atem ein. „Ist der Gedanke an eine Schwangerschaft denn so abstoßend für dich?“
    Catherine ließ sich in den nächsten Stuhl sinken. „Nein.“
    Cole sah sie frustriert an. „Hast du wegen deiner früheren Erfahrungen Angst vor körperlicher Nähe?“
    „D…das ist es nicht“, stammelte sie.
    Cole rieb sich den verkrampften Nacken. „Dann liegt es also an mir. Du wolltest Bonnie, deshalb hast du mich geheiratet. Aber jetzt ist es dir zu viel geworden. Habe ich recht?“
    Catherine warf ihm einen gequälten Blick zu und sprang auf. „Ich glaube, ich kann keine Kinder mehr bekommen. Das ist der Grund!“
    Cole war so erleichtert, dass ihm die Worte fehlten. Allerdings deutete Catherine sein Schweigen anscheinend anders.
    „Siehst du?“, rief sie verzweifelt und sah ihn traurig an. „Ich hatte Sex mit einem Jungen, und meine Fehlgeburt hat dazu geführt, dass ich wahrscheinlich nie mehr schwanger werden kann. Trotzdem habe ich dich geheiratet. Dass du eine Familie willst, ist mir erst richtig bewusst geworden, als du von Geschwistern für Bonnie gesprochen hast.“
    Tränen strömten ihr über die Wangen. „Kannst du dir überhaupt vorstellen, wie es für mich war, als ich gehört habe, dass du deinem Bruder von noch mehr Kindern erzählt hast? Dass du dich auf eine große Familie freust? Und all das, während ich befürchte, dass es unmöglich sein wird? Ich bin schuld, wenn dir dein Traum nicht erfüllt wird.“
    Ein hysterischer Ton schlich sich in ihre Selbstanklage, und im Nu war Cole bei ihr und zog sie in seine Arme. „Hast du dich in letzter Zeit denn überhaupt gynäkologisch untersuchen lassen?“
    Catherine vergrub den Kopf an seiner Schulter. „Nein. Ich hatte zu viel Angst.“
    Tröstend rieb Cole ihr über den
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