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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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sie gerade von einer Fotosession.
    Alle im Raum schienen plötzlich den Atem anzuhalten. Andreas hatte es oft genug miterlebt. Ihre natürliche Schönheit wirkte wie ein Schlag in den Magen. Jahrelang hatte er daran gearbeitet, seine Reaktion unter Kontrolle zu bekommen, dennoch spürte er auch jetzt ihre Wirkung auf ihn. Genau wie gestern in der Kirche. Er hatte genau gewusst, wann sie die Kathedrale betreten hatte.
    Er sah auf seine Armbanduhr und warf ihr einen vernichtenden Blick zu. „Du kommst zu spät.“
    Unbeeindruckt schüttelte sie ihr Haar zurück. „Es ist zwei Minuten nach drei. Sei nicht so kleinlich, Playboyprinz.“
    Der Anwalt sortierte seine Unterlagen auf dem Schreibtisch. „Können wir dann anfangen? Am besten mit Miette …“
    Andreas blieb stehen, während der Anwalt vorlas. Für seine Schwester war gut gesorgt worden, das beruhigte ihn. Obwohl sie es eigentlich nicht nötig hätte. Sie und ihr Mann führten eine erfolgreiche Investmentfirma mit Sitz in London. Sie erhielt die Familienvilla in Rom und einen millionenschweren Trustfund für ihre beiden Kinder. Schön zu wissen, dass das kecke Biest Miette nicht hinausgedrängt hatte. Wie er hatte nämlich auch seine Schwester in den letzten Jahren keinen sehr guten Kontakt zum Vater gehabt.
    „Jetzt zu Andreas und Sienna. Ich denke, diesen Teil sollten wir im Privaten verlesen, nur Sie beide.“ Der Anwalt sah in die Runde. „Wenn es den anderen nichts ausmacht …“
    Andreas zuckte zusammen. Er wollte seinen Namen nicht in einem Atemzug mit der Wildkatze genannt hören. Es machte ihn nervös – hatte ihn schon immer nervös gemacht. Sie war eine freche Göre, die seine Welt durcheinanderbrachte, und das konnte er nicht gebrauchen.
    Ihretwegen war er dem Familiensitz jahrelang ferngeblieben, hatte nicht einmal die letzten kostbaren Wochen mit seiner Mutter verbracht. Siennas unerhörte Lügen hatten es unmöglich gemacht, in den letzten acht Jahren eine normale Beziehung mit seinem Vater zu führen. Dafür gab Andreas allein ihr die Schuld. Sie war ein hinterhältiges kalkulierendes Weibsbild.
    Er hasste sie mit Inbrunst!
    Der Anwalt wartete, bis die anderen den Raum verlassen hatten, bevor er die zweite Aktenmappe öffnete. „Das Château de Chalvy geht zu gleichen Teilen an Sie beide, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass Sie ein Minimum von sechs Monaten als legal verheiratetes Paar zusammenleben.“
    Andreas hörte die Worte, begreifen konnte er sie nicht. „Das muss ein Witz sein!“
    „Nein, durchaus nicht“, erwiderte der Anwalt. „Ihr Vater hat das Testament noch vor einem Monat und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte geändert. Er war sehr präzise, was die Bedingungen angeht. Falls Sie nicht innerhalb der gesetzten Frist heiraten, geht der Besitz an einen entfernten Verwandten.“
    Andreas wusste, welcher „entfernte Verwandte“ gemeint war. Der Familiensitz seiner Mutter würde sofort verkauft werden, um die Spielsucht seines Cousins zweiten Grades zu finanzieren. Sein Vater hatte die perfekte Falle gebaut, hatte an alles gedacht. Andreas blieb keine andere Wahl, als …“
    „Ich werde ihn nicht heiraten!“ Empört sprang Sienna auf, ihre blaugrauen Augen schleuderten Blitze.
    Andreas sah sie vernichtend an. „Halt den Mund und setz dich!“
    Sie schob ihr Kinn vor. „Ich heirate dich nicht.“
    Andreas wandte sich an den Anwalt. „Es muss einen Weg geben, um dieses Testament anzufechten. Ich habe vor, mich zu verloben, aber nicht mit dieser Furie. Lassen Sie sich etwas einfallen.“
    Lorenzo Di Salle hob die Hand. „Das Testament ist wasserdicht. Falls einer von Ihnen sich weigert, die Bedingung zu erfüllen, erbt der andere automatisch alles.“
    „Alles?“, entfuhr es beiden gleichzeitig.
    Lorenzo nickte Andreas zu. „Wenn Sie sich weigern, sie zu heiraten, erhält sie nicht nur das Schloss, sondern auch das restliche Vermögen. Wenn Sie heiraten und einer von Ihnen geht vor Ablauf der sechs Monate, erhält der andere alles. Weigern Sie sich beide, wird der Besitz besagtem Verwandten zugesprochen. Signor Ferrante hat es so formulieren lassen, dass keiner von Ihnen eine andere Wahl hat, als sechs Monate verheiratet zu bleiben.“
    „Was passiert nach den sechs Monaten, falls wir es tatsächlich schaffen, ohne uns gegenseitig umzubringen?“, wollte Andreas wissen.
    „Dann wird Ihnen das Schloss überschrieben und Sienna erhält eine Abfindung in Höhe von …“ Der Anwalt nannte eine Summe, bei der
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