Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
Vom Netzwerk:
liebe dich.“ Jetzt wäre der Zeitpunkt, dass auch er ihr seine Liebe gestand, so wie es in allen Filmen passierte.
    Doch er tat es nicht, sondern trat einen Schritt zurück und sah sie ausdruckslos an.
    „Ich rede über wahre Liebe, Noah. Wir haben sie uns versprochen, aber wussten nicht, was es bedeutet. Aber jetzt liebe ich dich. Ich weiß, es ist gegen unsere Vereinbarung, aber ich kann es nicht ändern.“
    Er sah sie mitfühlend an. „Grace, ich …“
    „Hör auf. Es sei denn, du willst mir sagen, dass du genauso empfindest.“
    Er ging zu der Schaufenstervitrine hinüber und fuhr sich durchs Haar. „Und was machen wir jetzt?“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich werde dir nicht verbieten, das Baby zu sehen. Ich möchte sogar, dass du mit ihm zusammen bist. Aber ich glaube nicht, dass ich weiter mit dir zusammenleben und verheiratet sein kann. Nicht so jedenfalls. Verstehst du das?“ Wenn er so etwas wie ein Herz hat, dann würde es in diesem Moment brechen, dachte sie.
    Er starrte zum Fenster hinaus und nickte. „Ich verstehe.“
    Es war bestimmt besser so. Sie war in der Lage, ein Kind allein großzuziehen, das hatte sie bewiesen. Warum sollte sie es jetzt nicht wieder können? Außerdem hatte sie etwas Besseres verdient, als einen Mann, der sie nicht liebte und sich nicht sicher war, ob er dieses Kind wirklich wollte.
    Plötzlich drehte er sich zu ihr um, sodass es ihr den Atem verschlug.
    „Übereile nichts, Grace. Ich möchte euch nicht verlieren. Wir haben noch die Parisreise und die Buchpräsentation in zwei Wochen vor uns. Verlass mich bitte nicht bis dahin. Bitte.“
    Ach ja. Die Buchpräsentation! Das durfte sie nicht vermasseln.
    „Wenn du danach immer noch dasselbe empfindest, setzen wir uns hin und reden.“
    Oh, er war einfach zu verständnisvoll. Wenn er sie wenigstens anschreien und ihr sagen würde, dass es absolut lächerlich war, wie sie sich verhielt. Es wäre eine Befreiung gewesen. Alles wäre besser als diese gefasste Reaktion. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, ihm den Spiegel vorzuhalten.
    „Ich weiß, was bei Karl nicht stimmt.“
    Er schien einen Moment aus der Balance zu geraten. „Wie bitte?“
    „Karl. Dein Superspion. Der Grund, warum er nicht funktioniert, bist du.“
    „Was willst du damit sagen?“
    Sie schüttelte den Kopf. Insgeheim hatte sie gehofft, dass er nicht darauf eingehen würde, doch offenbar konnte er dem Köder nicht widerstehen.
    „Du dringst nicht zu einer tieferen Ebene bei ihm vor, weil du selbst dort nicht hin willst. Du bist Karl, Noah. Ich wundere mich, dass du das nicht erkennst. Er ist ein Produkt deines Unterbewusstseins und hat deine Schwächen.“
    Ein Ausdruck plötzlicher Offenbarung zeigte sich auf seinem Gesicht. Gut. Sie hoffte, dass irgendetwas Positives aus diesem ganzen Fiasko herauskam.
    „Solange du nicht die Mauer durchbrichst, mit der du dich vor der Welt schützen willst, wirst du nicht in der Lage sein, aus Karl einen überzeugenden Helden zu machen.“
    In dieser Nacht zog Grace ins Gästezimmer. Noah versuchte sie zu überreden, im gemeinsamen Schlafzimmer zu bleiben, doch sie weigerte sich standhaft. Sie nahm Daisys Laptop und zog sich früh zurück. Jetzt brauchte sie Dani und Melissa mehr denn je. Als der Zeitpunkt erreicht war, dass beide online sein könnten, sandte sie einen Notruf aus.
    Englishcrumpet: Mädels?
    Sanfrandani: Ich bin hier!
    Englishcrumpet: Oh Dani! Ich bin so froh, dass du da bist!
    Sanfrandani: Lass mich raten … ein neuer Noah-
Notfall.
    Englishcrumpet: Wenn du wüsstest! Zuerst hat er mir die Augen verbunden, dann stand ich im Buchladen, und er hat mir all meine Träume auf einem Silbertablett serviert … und ich habe Nein gesagt und …
    Sanfrandani: Grace! Langsam, langsam!
    Grace holte tief Luft. Okay, noch mal von vorn. Nur die wichtigsten Punkte. Und dann klärte sie ihre Freundinnen auf.
    Kangagirl: Oh Grace, ich war mir so sicher, dass es bei euch etwas Dauerhaftes ist.
    Englishcrumpet: Ich glaube, es war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
    Sanfrandani: Gibt es wirklich keinen Weg, eure Ehe zu retten?
    Grace lehnte sich zurück und starrte auf den Bildschirm. Wenn Noah in der Lage wäre, Zugang zu seinen Gefühlen zu bekommen … Wenn sie das, was er ihr anbieten konnte, akzeptieren könnte, ohne mehr zu wollen … Wenn sie sicher sein könnte, dass ihr Kind in einem liebevollen Umfeld groß werden würde …
    Englishcrumpet: Ich wünschte, es gäbe einen. Aber ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher