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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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liebkoste … ehe er sie auf eine Weise küsste, die sie tief in ihrer Seele berührte.
    Es war wie im Paradies , dachte sie, als sie den Aufzug verließen.
    „Ich wohne in dem Hotel gleich gegenüber“, sagte Raúl. „Und ich habe dort einen Tisch für uns reserviert.“
    „Ich habe schon Pläne vor heute Abend“, erklärte sie. Und was für schöne Pläne! Nach Hause fahren, sich umziehen, den Kater füttern, sich selbst etwas zu essen machen, fernsehen, zu Bett gehen.
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu. „Dann ändere sie.“
    Gianna baute sich vor ihm auf. „Und wenn ich mich weigere?“
    „Legst du es auf einen Streit mit mir an?“
    Er war ihr viel zu nahe, sodass sie plötzlich sein Aftershave bewusst wahrnahm, das leicht nach Moschus duftete und unverwechselbar seins war – als ob es extra für ihn kreiert worden wäre.
    Es rührte auf eine Weise an ihre Sinne, die ihren Seelenfrieden bedrohte.
    Raúls Augen verengten sich, als spürte er, was in ihr vorging. Und das ärgerte sie über die Maßen.
    Sie musterte ihn betont herablassend. „Lass uns von vornherein eine Sache klarstellen.“ Tief sog sie die Luft ein. „Wenn ich überhaupt zustimmen sollte, dann nur zu meinen Bedingungen.“ Entschlossen suchte sie seinen Blick. „Es wird Tage dauern, vielleicht sogar eine ganze Woche, bis ich alles für mein Geschäft geregelt habe. Wenn es so weit ist, werde ich den ersten Flug nach Madrid buchen, meine Unterkunft arrangieren und dich dann von meiner Ankunft informieren. Bis dahin, schlage ich vor, kehrst du besser nach Madrid zurück.“
    „Ist das alles?“, fragte er freundlich.
    „Ja.“
    Er bedachte sie mit einem leidenschaftslosen Blick. „Falsch.“
    „Wie falsch?“
    „Wir fliegen in meinem Privatjet nach Madrid, und dass du im Hotel wohnst, kommt nicht infrage.“
    „Das ist doch lächerlich!“
    Man musste verrückt sein, solch ein Angebot zurückzuweisen – in seinem Privatjet zu reisen, der einen großen und bequemen Salon einschloss, der leicht zu einem Büro umfunktioniert werden konnte, ein geräumiges Schlafzimmer mit Bad, jeden erdenklichen Luxus, den man sich nur vorstellen konnte …
    Nur dass es endlose Stunden in Raúls Gesellschaft bedeutete, was Gianna um alles in der Welt vermeiden wollte.
    „Ich ziehe es vor, einen Linienflug zu nehmen.“
    Für einen langen Augenblick ruhte sein Blick auf ihr, und es schien eine gewisse Bewunderung darin zu liegen. Hilflos spürte Gianna, dass ihr Herz schneller schlug.
    „Teresa wird von einem hervorragenden Ärzteteam betreut. Die Villa auf Mallorca ist geräumig, und unsere Patientin besteht darauf, dass du ihr als ihr Gast Gesellschaft leistest.“
    Mallorca? „Ich glaube nicht …“
    „Legst du es darauf an, mich wegen jedes Details zurechtzuweisen, Gianna?“
    „Warum nicht?“
    „Sollten wir nicht einen vorübergehenden Waffenstillstand vereinbaren?“
    Sie war müde. „Es war ein anstrengender Tag für mich. Ich habe noch etwas zu erledigen und muss ein paar Leute anrufen.“
    „Sofort nach dem Essen bist du entschuldigt. Eine Stunde, Gianna – oder weniger …“
    Sie war verunsichert. Aber warum sollte sie ihm nicht ein bisschen nachgeben und ihm diese Genugtuung gönnen? Du schaffst es , sagte sie sich.
    Scheinbar gelassen zuckte sie die Schultern. „Na gut.“
    Raúl warf ihr einen nachdenklichen Blick zu und spürte, dass sie seltsam angespannt war. Sie erinnerte ihn an eine Gazelle, die sich unsicher war, ob sie ihm vertrauen oder davonlaufen sollte.
    Mit gutem Grund, gestand er sich ein, als der Aufzug hielt. Mit Sicherheit würde sie die Flucht ergreifen, wenn sie vermuten würde, dass noch mehr hinter Teresas Wunsch steckte – mehr als ein paar Erbstücke zu übergeben oder Zeit miteinander zu verbringen.
    Teresa hegte den verzweifelten Wunsch auf eine Aussöhnung zwischen ihrem Sohn und der jungen Dame, die er zur Frau genommen hatte . Einer Frau, die Teresas Meinung nach so gut zu ihrem Sohn passte, dass das Scheitern ihrer Ehe fast schon als Sakrileg anzusehen war.
    Es dämmerte, als sie über eine überdachte Fußgängerbrücke liefen, um zu dem bekannten Wellnesshotel auf der anderen Seite zu gelangen. Die Straßenlaternen brannten bereits, und die Umrisse beleuchteter Hochhauskomplexe, die Luxusapartments beherbergten, zeichneten sich gegen den dunklen Nachthimmel ab.
    Die weitläufige Hotellobby verströmte karibisches Flair. Ein eindrucksvoller Wasserfall stürzte in ein überdimensionales Becken
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