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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328
Autoren: Abby Green , Barbara Hannay , Kathryn Ross , Caitlin Crews
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es nie geschafft.
    Als er endlich neben ihr stand, warf sie ihm die Arme um den Hals und versicherte, er habe wie ein junger Gott getanzt. Bewegt drückte sie ihn an sich – am liebsten hätte er sie nie wieder losgelassen.
    Carissa kam hinzu und sagte: „Ich habe ihr geraten, eine Tanzschule zu eröffnen. Sie muss ja eine fabelhafte Lehrerin sein.“
    „Damit wäre ich absolut nicht einverstanden.“ Leicht strich Logan Sally über die Wange. „Die Firma kann sie unmöglich entbehren.“
    Von seiner Wenigkeit ganz zu schweigen. Er dachte an die wundervolle Nacht mit ihr, die unverfälschte Sinnlichkeit, mit der sie sich ihm hingegeben und seine Zärtlichkeiten genossen hatte. Keine andere Frau war ihm je so unter die Haut gegangen wie diese, und mehr als alles andere sehnte er sich danach, mit ihr allein zu sein und sie zu lieben.
    Geoff trat neben sie. „Ich glaube, jetzt bin ich endlich an der Reihe, Sally. Darf ich bitten?“ Lächelnd verneigte er sich vor ihr.
    „Aber gern!“ Sie strahlte. „Noch dazu einen Tango.“ Impulsiv nahm sie ihn bei der Hand und zog ihn zur Tanzfläche.
    Mit einem Anflug von Neid sah Logan den beiden nach. Sally war so natürlich und unterhaltsam, dass niemand – egal, ob Mann oder Frau – ihrem Charme widerstehen konnte. Sie war stimulierend wie ein Glas Champagner.
    Während ihm diese Gedanken noch durch den Kopf gingen, drehte sie sich nach ihm um. Und als sie ihn ansah, traf ihn die Erkenntnis wie einen Schlag – Sally liebte ihn.
    Logan wurde fast übel vor Scham. Was er getan hatte, war unverzeihlich. Er wusste, dass er sie nicht so lieben konnte, wie sie es sich wünschte. Wie er es sich wünschte.
    Warum hatte er ihr Sand in die Augen gestreut? Er hätte ihr offen sagen sollen, wie die Dinge lagen – dass in den nächsten fünf Jahren weder eine feste Bindung noch eine dauerhafte Romanze für ihn infrage kamen. Und er hätte es ihr sagen sollen, bevor er sie verführte. Sie hatte sich ihm hingegeben, weil sie an die Liebe glaubte, an Seelenverwandtschaft und an ein Happy End. Eine Nacht wie die letzte war für sie der Beginn eines Lebens zu zweit.
    All das hatte er von vornherein gewusst und sie trotzdem belogen. Nicht mit Versprechungen, aber durch sein Schweigen.
    Unterlassungssünden sind nicht besser als Lügen … Hatties Worte, und seine Großmutter war eine lebenskluge Frau.
    Im Grunde war er nicht besser als der Kerl in Tarra-Binya, von dem sie ihm erzählt hatte. Noch vor einer halben Stunde hatte er daran gedacht, auch diese Nacht mit ihr zu verbringen. Dass sie ihn völlig verhext hatte, war keine Entschuldigung.
    Aufstöhnend hob er den Drink, den ihm jemand in die Hand gedrückt hatte, an die Lippen und trank einen Schluck. Er musste ihr die Wahrheit sagen, das war er ihr schuldig. Aber wie sollte er die Kraft dazu finden?
    Carissa stieß ihn mit dem Ellbogen in die Seite. „Was ich dich fragen wollte …“ Sie wies mit dem Kopf in Sallys Richtung. „Hast du immer noch die Absicht, deinen verrückten Fünfjahresplan in die Tat umzusetzen?“
    „Natürlich“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.“
    Betrübt verzog sie das Gesicht. „Die Ärmste. Fünf Jahre … Das sind sechzig Monate. Einfach lächerlich.“
    Logan schwieg. Von ihrer Warte aus hatte Carissa natürlich recht, aber was blieb ihm anderes übrig? Gestern war, dank Sallys Umsicht, noch mal alles gut gegangen, doch das wollte nichts heißen. Er durfte nicht aufgeben. Bevor Blackcorp nicht hundertprozentig abgesichert war, konnte er nicht an private Dinge denken.
    Aber eins konnte er – Sally die Wahrheit sagen.

13. KAPITEL
    Es regnete, als sie nach Hause fuhren.
    Sally war erschöpft, ihre Füße und Glieder schmerzten, und das Kratzen im Hals, das sie seit Stunden nervte, hatte sich verschlimmert.
    „Müde?“, fragte Logan mit einem Seitenblick.
    „Nein“, log sie. „Überhaupt nicht.“ Sie spürte den Beginn einer Migräne, vermutlich wegen des ständigen Hin und Her der Scheibenwischer. Am Champagner konnte es nicht liegen – sie hatte kaum etwas getrunken, weil sie ständig getanzt hatte.
    Aber selbst Kopfschmerzen konnten ihrer Hochstimmung nichts anhaben. Mit einem glücklichen Seufzer lehnte sie sich in die weichen Lederkissen, schloss die Augen und ließ den märchenhaften Abend noch einmal an sich vorbeiziehen.
    Logan war der ideale Begleiter gewesen, Carissa so charmant und Geoff unheimlich nett. Und getanzt hatte sie wie noch nie in ihrem Leben –
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