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Julia Extra Band 0303

Julia Extra Band 0303

Titel: Julia Extra Band 0303
Autoren: Kim Lawrence , Barbara Hannay , Jennie Lucas , Valerie Parv
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Sam also …?“
    Nach Cesares Auffassung war ein Jungenname für eine derart weibliche Frau völlig unpassend.
    „Woher wussten Sie, dass ich es war“, fragte Sam. „Sie können doch gar nicht … außer …?“ Sie schaute Cesare forschend in die Augen, und für ihr Empfinden schien er ihren Blick zu erwidern. Aber was sollte dann das Theater mit Tim?
    „Ich bin blind, aber nicht dumm, cara .“
    Hatte er etwa ihre Gedanken gelesen? Sam fröstelte und schlang wie beschützend die Arme um ihren Oberkörper. Gut, dass er ihre Verlegenheitsgeste nicht sehen konnte!
    „Also, wie?“, beharrte sie dennoch.
    „Deine Stimme ist sehr einprägsam“, sagte er rau und mit einem sexy Unterton, der Sam noch mehr frösteln ließ. Diesmal aber aus anderen Gründen.
    „Es gibt eine Menge Leute mit schottischem Akzent“, versuchte sie hastig abzulenken.
    „Und dann dein Parfum …“ Er blähte leicht die Nasenflügel, und Sam beobachtete fasziniert das Spiel seiner Kiefermuskulatur, als er die Lippen zusammenpresste und heftig schluckte.
    „Ich benutze gar kein Parfum“, murmelte sie heiser.
    Cesare war langsam näher gekommen und stand inzwischen so dicht vor ihr, dass sie sich nur noch auf die Zehenspitzen heben und leicht hätte vorbeugen müssen, um ihn auf das markante Kinn zu küssen. Der Wunsch, diesem sehnsüchtigen Drang nachzugeben, wurde fast übermächtig.
    „Und?“, fragte Cesare mitten in ihre Verwirrung hinein. „Hat dieser geheimnisvolle Rotschopf auch noch einen anderen Namen als Sam ?“
    Die Art, wie er die drei dürren Buchstaben über die Zunge rollen ließ, verursachte ihr ein seltsames Kribbeln im Magen.
    „Samantha, aber jeder nennt mich Sam.“
    „Ich bin nicht jeder, Samantha .“
    Während sie noch überlegte, was sie darauf sagen sollte, streckte Cesare die Hand aus. Sam schloss die Augen, als er mit den sensiblen Spitzen seiner langen gebräunten Finger ganz sanft die Rundung ihrer Wange abtastete.
    „Du bist wirklich da und kein Trugbild meiner Fantasie …“ Seine Stimme klang leicht erstaunt und sehr zufrieden.
    Sam spürte, wie sie errötete. „Natürlich fragen Sie sich, was mich veranlasst hat, so einfach hier einzudringen …“
    „Eigentlich nicht“, unterbrach er sie mit einem schiefen Lächeln. „Aber da du es so förmlich ausdrückst, fürchte ich dann doch, einem bedauerlichen Irrtum erlegen zu sein, wenn ich gehofft hatte, es wäre wegen meines Körpers …?“
    Sam brauchte einen Moment, um sich zu fassen. „So toll sind Sie dann auch wieder nicht!“, konnte sie sich nicht verkneifen und hoffte inständig, er möge die dreiste Lüge nicht entlarven.
    „Das hast du beim letzten Mal noch ganz anders gesehen“, erinnerte er sie gnadenlos. „ Perfekt, absolut perfekt lautete dein Urteil, wenn ich mich recht erinnere. Außerdem schienst du auch von meinen Qualitäten als Liebhaber außerordentlich angetan gewesen zu sein. Wie hast du es noch ausgedrückt …?“
    „Ein Gentleman würde so etwas niemals erwähnen!“
    „Bin ich nicht.“
    Sam schob die Brauen zusammen. „Nicht was?“
    „Ein Gentleman , zumindest nicht in dieser Interpretation, cara . Aber es waren ja auch nicht unbedingt meine geschliffenen Manieren, die dir im Bett …“
    „Ich kann es nicht fassen, dass ich jemals auch nur einen Funken Mitleid für dich empfunden habe!“, platzte es aus ihr heraus.
    Cesare zuckte zurück, als hätte sie ihm eine Ohrfeige verpasst. „Dann hast du also nur aus Mitleid mit mir geschlafen?“, fragte er mit gefährlich leiser Stimme.
    Sam spürte plötzlich ein heftiges Pochen hinter den Schläfen, als Cesare genau den wunden Punkt berührte, den sie selbst noch nicht zu ihrer Zufriedenheit hatte entschlüsseln können.
    „Ehrlich gesagt, kann ich mir selbst nicht erklären, warum ich das getan habe“, konfrontierte Sam ihn unverblümt mit der Wahrheit. „Dabei bin ich normalerweise ein extrem zurückhaltender Typ.“ Sie schüttelte den Kopf und seufzte. „Es war eine absolut verrückte Situation, aber ich wusste, was ich da tat.“ Sie schien jetzt nur noch zu sich selbst zu sprechen. „Und ich wollte es …“
    Während er ihren holperigen Ausführungen lauschte, verschwand der angespannte Ausdruck von Cesares Gesicht.
    „Es kam dir so natürlich und unvermeidbar vor wie der nächste Atemzug?“, half er ihr weiter.
    „Stimmt!“, rief sie erstaunt aus. „Wie kannst du das wissen?“ Noch während sie das sagte, hatte Sam das Gefühl, sich Cesare
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