Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
Vom Netzwerk:
den Füßen trug sie feste praktische Stiefel, und bis auf die Lippen war sie ungeschminkt.
    „Was ist denn mit dir los?“, platzte er heraus. „Bist du krank?“
    „Danke der Nachfrage.“
    Trotz ihrer Blässe hatte sie sich mittlerweile gefasst, und ihre Worte klangen spöttisch. Bevor sie zurückweichen konnte,packte er sie blitzschnell am Arm.
    „Ich habe dir eine Frage gestellt. Antworte.“
    Jetzt stieg ihr Röte in die Wangen. „Ich bin nicht krank. Ich lebe einfach nur in einer Welt, wo sich die Leute ihren Lebensunterhalt mit harter Arbeit verdienen müssen. Wo man nicht einfach mit den Fingern schnippen und erwarten kann, dass alle springen, aber davon hast du keine Ahnung.“
    Wer, wenn nicht er? Doch das ging sie nichts an. Niemand brauchte zu wissen, wie er angefangen hatte und dass er sich immer noch schmerzlich genau daran erinnerte, wie es war, wenn man vor Hunger nicht einschlafen konnte.
    Er hatte nie mit den Fingern geschnippt und würde es auch nie tun, aber er war niemandem eine Erklärung schuldig.
    „Und dein Liebhaber? Lässt er das zu?“
    Sie blickte ihn an, als zweifelte sie an seinem Verstand. „Mein was?“
    „Noch eine Frage, die du nicht beantworten willst. Gut. Ich habe Zeit.“
    Tally gelang es, sich aus seinem Griff zu winden. „Ich habe auch Fragen. Dante. Was machst du hier?“
    „Wir haben uns lange nicht gesehen, cara. “ Sein Lächeln ließ Tally das Blut förmlich in den Adern gefrieren. „Da haben wir ja wohl Wichtigeres zu bereden.“
    „Wir haben überhaupt nichts zu bereden.“
    „Oh, doch. Und du weißt es auch.“
    Sie wusste gar nichts, das war das Problem. Aber was wusste er? Hatte es irgendetwas mit Sam zu tun? Er hatte die Shelby-Bank bestimmt nicht bloß aus einer Laune heraus gekauft.
    Oh, nein. Der Kredit …
    „Ah“, sagte er in einem Ton tiefer Genugtuung, „dein Gesicht ist wie ein offenes Buch. Ist dir etwas eingefallen, worüber wir reden könnten?“
    Sie durfte sich ihre Angst nicht anmerken lassen. Irgendwie musste sie zur Offensive übergehen.
    „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir überhaupt je über irgendetwas geredet hätten“, sagte sie. „Wir sind essen, zu irgendwelchen Veranstaltungen, auf Partys gegangen …“ Sie atmete tief durch „und ins Bett.“
    Er verzog den Mund. Hatte sie bei ihm einen Nerv getroffen?
    „Freut mich, dass du es noch weißt.“
    „Bist du etwa gekommen, um mich daran zu erinnern, dass wir früher mal zusammen im Bett waren, Dante? Oder um zu fragen, warum ich dich verlassen habe?“ Sie rang sich ein frostiges Lächeln ab. „Und ich dachte, du verstehst mich. Ich habe dir einen Brief …“
    „Einen Brief nennst du das? Das war ein Witz.“
    Tally zuckte die Schultern. „So ist eben das Leben. Irgendwann wird alles langweilig.“
    Dantes Gesicht verzerrte sich vor Wut. „Du lügst.“
    „Tu doch nicht so. Wir waren eine ganze Weile zusammen. Eine gewisse Zeit hat es Spaß gemacht, aber dann …“
    Sie keuchte, als er sie mit einer Hand am Nacken packte.
    „Ich erinnere mich sehr genau, wie du im Bett warst“, stieß er hervor. „Willst du wirklich behaupten, dass alles nur eine Schmierenkomödie war?“
    Er zog sie so nah an sich heran, dass ihr Körper seinen berührte und sie den Kopf zurückneigen musste, um Dante in die Augen sehen zu können. Das machte er absichtlich, der Schuft, nur um ihr seine Überlegenheit zu demonstrieren.
    Oh, wie sie ihn hasste! Drei Jahre, drei endlose Jahre war es her, und er war immer noch wütend, weil sie ihn verlassen hatte, dabei hatte sie es tun müssen, um zu überleben und ihr Geheimnis zu bewahren.
    „Du bist dahingeschmolzen in meinen Armen.“ Er sah sie so durchdringend an, dass sie den Blick abwandte, aber Dante umschloss ihren Hals mit festem Griff und zwang sie, ihn wieder anzusehen. „Sogar geweint hast du. Willst du mir wirklich weismachen, das sei alles nur Show gewesen?“
    „Gut möglich. Aber kannst du dich nicht einfach wie ein Gentleman benehmen?“, fragte Tally und verachtete sich dafür, dass ihre Stimme zitterte.
    Er lächelte gefährlich, und prompt begann ihr Herz zu rasen.
    „Ich habe mich dir gegenüber immer wie ein Gentleman verhalten. Vielleicht war das ja ein Fehler. Vielleicht wolltest du im Bett gar keinen Gentleman haben.“ Sie stöhnte, als er ihren Kopf nach hinten drückte. „Bist du deshalb bei Nachtund Nebel verschwunden?“
    „Ich habe dich verlassen, Punkt. Mach es doch nicht dramatischer, als es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher