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Julia Extra Band 0258

Julia Extra Band 0258

Titel: Julia Extra Band 0258
Autoren: Julia James
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nach Hugh unerträglich wurde. Es war ihr Fehler, dass sie ihn verloren hatte. Sie hatte ihn verlassen. Aber sie liebte ihn! Oh, guter Gott im Himmel, sie liebte ihn so sehr.
    Sie liebte es, ihn anzusehen, mit ihm zu reden, mit ihm zusammen zu sein, mit ihm Pläne für Ivys Zukunft zu schmieden. Sie liebte seine Freunde, seine Eltern, sein Haus, seine Stadt …
    Es gab nichts, was sie nicht an Hugh Stratland liebte.
    Ein neuer Schwall an Tränen strömte über ihr Gesicht, und sie griff nach einem Taschentuch in ihrer Jacke, um den Strom zu bremsen. Zusammen mit dem Taschentuch kam ein steifes Blatt Papier zum Vorschein, und während sie über ihr Gesicht wischte, starrte sie darauf. Es lag in ihrem Schoß.
    Genau genommen … war es kein Blatt Papier. Es war ein Umschlag – mit einem einzelnen Wort darauf, in schwarzer Tinte handgeschrieben.
    Jo.
    Es war Hughs Handschrift.
    Ihr Herzschlag schien für einen Moment auszusetzen, dann pochte er umso heftiger. Sie drehte den Umschlag um und steckte ihren kleinen Finger unter den Verschluss. Was in aller Welt kann das sein?
    Sie fand ein einzelnes Blatt Papier und noch etwas anderes. Etwas Kleines. Sie sah das Blitzen von Gold, und ihre Hand zitterte, als sie hineingriff.
    Ein Ring! Oh Gott. Der Verlobungsring von Hughs Großmutter. Ihr Herzschlag wurde noch heftiger und rauschte in ihren Ohren. Ihre Hände zitterten so stark, dass sie den Ring beinahe fallen gelassen hätte. Sicherheitshalber steckte sie ihn an den Finger, schlug das Blatt Papier auf und begann den Brief zu lesen.
    Liebste Jo ,
    ich liebe dich so sehr. Ich weiß, dass du es nicht glauben kannst – es ging alles so schnell. Wie kann ich dich überzeugen?
    Ich habe das Gefühl, meine Vergangenheit sei in einem anderen Leben geschehen, und ich weiß nur, dass ich mit dir an meiner Seite mein Leben so leben könnte, wie es sein soll. Wenn du meine Frau wärst, wäre ich der glücklichste Mann aller Zeiten, und ich würde meine Tage damit verbringen, dich genauso glücklich zu machen.
    Solltest du jemals entscheiden, dass du mich willst, dann musst du nur diesen Ring an deinen Finger stecken und zu mir zurückkommen, und ich werde für immer dir gehören.
    Wenn du den Ring zurückschickst, weiß ich, dass ich mich darin getäuscht habe zu glauben, dass auch du mich liebst.
    Ich liebe dich.
    Hugh
    „Schweinchen gehören nicht in dieselbe Kategorie wie Einhörner“, erklärte Hugh geduldig seiner Tochter.
    Ivy starrte ihn mit einem Stirnrunzeln an. „Warum nicht?“ Sie mochte es gar nicht, wenn man sie korrigierte.
    „Sie fressen unterschiedliche Dinge.“
    „Einhörner fressen Gras. Was fressen Schweinchen?“
    „Oh, Getreide und Kartoffelschalen und Reste – eigentlich alles.“
    Ein verschmitztes Lächeln tauchte auf Ivys Gesicht auf. „So wie du.“
    „Nennst du mich etwa ein Schweinchen?“
    Sie kicherte. „Ja, du bist ein Schweinchen, Daddy. Du isst fast alles.“
    „Tut mir Leid, ich glaube nicht, dass ich dich damit davonkommen lassen kann. Kleine Mädchen, die ihren Vater ein Schweinchen nennen, müssen gekitzelt werden.“
    „Nein.“
    „Ich werde dich zu Tode kitzeln müssen.“
    „Nein!“, rief Ivy erneut, aber sie kicherte dabei, und somit war ihr Schicksal besiegelt.
    Spielzeug flog durch die Luft, als die beiden sich auf dem Teppich herumwälzten. Im nächsten Moment lag Hugh auf dem Rücken und hielt Ivy hoch in die Luft. Das kleine Mädchen lachte und quietschte vergnügt.
    „Ist das eine Privatparty, oder darf man mitmachen?“
    Hugh hielt mitten in der Bewegung inne. Sein Herz zog sich heftig zusammen. Hatte er richtig gehört?
    Er drehte sich um.
    Und da stand Jo an der Treppe, kurz vor der Tür zu Ivys Zimmer.
    Ihr Gesicht, umrahmt von ihrem dunklen Haar, wirkte blass, und dennoch waren rosige Flecken auf ihren Wangen. Sie schenkte Hugh ein zaghaftes Lächeln.
    „Jo!“, schrie Ivy. „Es ist Jo, Daddy! Ich hab dir doch gesagt, sie kommt zurück!“
    Sobald Hugh sie auf dem Boden abgesetzt hatte, stürmte Ivy durch den Raum und warf sich Jo entgegen. Hughs Herz pochte so wild, dass er das Gefühl hatte, es durchbreche jeden Moment seine Brust.
    Jo war zurück.
    Sie lächelte ihn an und umarmte Ivy. Jo, mit Regentropfen in ihrem Haar und funkelnden, wunderschönen Augen – sie sah so aus, als würde sie gleich anfangen zu weinen.
    Hugh schluckte den schmerzhaften Kloß in seiner Kehle hinunter.
    Silberne Tränen glänzten auf ihren Wimpern, während sie ihn ansah. „Du
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