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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11
Autoren: ARLENE JAMES
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dass er viel zu gut aussah und außerdem schuld war, dass Buddy mit ihrem Auto verschwunden war. „Edwin kann schwierig sein“, gestand sie ein. „Vor allem, wenn man ihn reizt.“
    „Mir scheint eher, dass er derjenige ist, der andere reizt.“ Er schnippte mit den Fingern, und der Hund erhob sich auf und lief schnüffelnd durch den Laden.
    „Nun, mir gefällt diese Inspektion ebenso wenig wie Edwin“, murrte sie.
    Keene blickte sich um und machte ein paar Notizen auf seinem Klemmbrett. „Es muss sein. Nur so kann die Brandgefahr in dieser Stadt minimiert werden. Es geht ganz schnell. Ich habe noch viel Arbeit vor mir.“
    „Eine echt lange Liste an Leuten, die Sie schikanieren wollen, wie?“
    „Ich würde es nicht als Schikane bezeichnen, für die Sicherheit der Leute zu sorgen. Also, wie viele Räume haben Sie hier?“
    Valerie schluckte eine bissige Bemerkung hinunter. „Drei, wenn man das Lager und den Waschraum mitzählt.“
    Er machte sich eine Notiz. „Gehen Sie nur Ihrer Arbeit nach. Ich bin in ein paar Minuten wieder weg.“
    Sie verschränkte die Arme und tippte ungehalten mit dem Fuß auf den Boden, während er von Schrank zu Schrank und von Ecke zu Ecke wanderte.
    Er inspizierte den Frisierstuhl, als könnte er jeden Moment in Flammen aufgehen, und ging dann weiter zur Waschstation. Die elektrische Wandheizung wurde so minutiös untersucht, dass Valerie die Augen verdrehte – und dabei den Hund ins Hinterzimmer schlüpfen sah.
    „Würden Sie Ihren Hund bitte zurückpfeifen? Was fällt Ihnen überhaupt ein, das Tier in ein Geschäft mitzubringen?“
    „Cato ist ein wesentlicher Bestandteil des Prozesses“, erklärte er. „Ich muss sehen, wo Sie Ihre Waren lagern. Schönheitsprodukte enthalten viel Alkohol und andere Brennstoffe.“
    Der Hund stieß ein Wuff aus, und Keene stürmte abrupt ins Hinterzimmer. „Aha.“
    Valerie folgte ihm auf den Fersen. „ Aha? Was soll das heißen? Es ist ein gewöhnlicher Lagerraum.“
    Sie versuchte, über seine Schulter zu blicken, um zu sehen, was seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Doch eine kalte, feuchte Nase in ihrer Hand und ein pathetisches Jaulen ließen sie stattdessen zu dem Hund blicken, der sich prompt auf ihre Füße setzte. „Ich rate dir, dass du nicht getan hast, was ich vermute“, murrte sie und suchte nach einer verräterischen Pfütze. Als sie keine fand, gab sie nach und kraulte ihn zwischen den Ohren.
    „Cato, such“, befahl Ian Keene.
    Der Hund stand auf und trottete zu dem Inspektor, der nun vor dem neuen Gasboiler hockte.
    „Wie Sie sehen werden, sind die Vorräte in dem Metallschrank am anderen Ende des Raumes untergebracht“, verkündete Valerie.
    Der Hund steckte die Schnauze hinter den Boiler und winselte.
    „Braver Junge“, lobte Ian Keene und tätschelte ihn. Dann drehte er an den Ventilen.
    „Was tun Sie denn da?“
    „Ich stelle ihn ab. Er hat ein Leck.“
    „Das ist unmöglich. Ich habe ihn gerade erst installieren lassen.“
    Er zuckte die Achseln und machte eine Eintragung auf seinem Klemmbrett. „Er hat trotzdem ein Leck.“
    Sie schnupperte. „Ich rieche aber kein Gas.“
    „Ich auch nicht, aber Cato.“
    „Sie lassen Ihren Hund mein Heißwasser abstellen? Ich kann ohne Heißwasser nicht arbeiten.“
    „Ich dichte das Rohr ab, bevor ich gehe.“ Er zog ein Maßband hervor. „Sie können vorübergehend weiterarbeiten, aber dieser Boiler muss versetzt werden.“
    „Was?“
    „Sie müssen den Boiler versetzen lassen.“ Er ging zur Tür, während er erneut etwas auf sein Klemmbrett schrieb, und stieß prompt mit Valerie zusammen.
    Sie geriet ins Taumeln, er stützte sie mit beiden Händen. Ihre Füße verhakten sich miteinander, ihre Körper trafen aufeinander. Plötzlich erstarrten beide. Hitze strömte an den Stellen aus, an denen sie sich berührten. Die Atmosphäre zwischen ihnen knisterte förmlich. Lange Zeit standen sie reglos da. Dann fiel das Klemmbrett in seiner Hand klappernd zu Boden und brach den Bann. Sie stoben auseinander. Sie legte sich eine Hand auf die Brust, um ihr pochendes Herz zu beruhigen, während er sich nach dem Klemmbrett bückte und wieder aufrichtete.
    „Zehn Zentimeter reichen“, murmelte er.
    „Das geht nicht.“
    „Ich fürchte, Sie haben keine andere Wahl“, entgegnete er und ging an ihr vorbei.
    Sie lief ihm nach. „Wo wollen Sie hin?“
    „Ich bin gleich wieder da“, versicherte er, und schon verschwand er zur Tür hinaus.
    Sie warf die Hände in die Luft
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