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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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einer erfahrenen Chirurgin hatte sie eine Operation nach der anderen hinter sich gebracht, während die Kollegen schon bald am Ende ihrer Kräfte gewesen waren. Larissa war die Einzige gewesen, die mit ihm zusammen fünfzehn Stunden lang durchgehalten hatte.
    Doch plötzlich setzte fast sein Herzschlag aus. Diese verdammte Zeitschrift! Was hatte sie hier zu suchen?
    Er stöhnte innerlich auf. Sein Cousin Atef musste sie ihm in der Hoffnung hingelegt haben, dass er den Bericht über sich doch irgendwann einmal lesen würde. Dabei bedeuteten ihm die Lobreden der internationalen Presse nicht das Geringste.
    Larissas Blick war wie magnetisiert auf das Titelblatt geheftet. Nun wusste sie also, wer er war. Bestimmt hatte sie zuvor keine Ahnung gehabt. Nicht umsonst hatte er den Befehl gegeben, ihn im Dienst niemals mit „Somow’w’El Ameer“ oder „Königliche Hoheit“ anzureden, sondern ausschließlich mit Dr. Faress.
    Natürlich war er sich darüber im Klaren gewesen, dass sie seine wahre Identität früher oder später herausfinden würde. Aber er hatte auch gehofft, ein wenig länger nur er selbst sein zu können. Kein anderer als der Mann, der ihre Sinne weckte und ihren Herzschlag zum Rasen brachte. Der Mann und Chirurg, an dessen Seite sie um das Leben der Patienten kämpfte.
    Nun würde statt Begehren Berechnung in ihren Blick treten, und ihr offenkundiges Interesse an ihm würde mehr mit seinem Status zu tun haben als mit seiner Person.
    Web’hagg’ej’jaheem … zum Teufel, warum hatte es nicht länger andauern können? Hätte das Schicksal nicht warten können, bis er zumindest einen Kuss von ihr bekommen hatte oder bis sie ihm eine Nacht schenkte – Faress, dem Arzt, und nicht Faress, dem Prinzen?
    Ein Summen an der Tür unterbrach seine rebellischen Gedanken. Larissa zuckte zusammen. Warum war sie so nervös? Fragte sie sich jetzt, wie sie sich verhalten sollte? Würde sie anfangen, um ihn herumzuscharwenzeln, zu kriechen, zu schmeicheln?
    Ya Ullah. Er würde es nicht ertragen können!
    Der Summer ertönte erneut. Das musste das Essen sein. Faress öffnete und ließ die Bediensteten die Servierwagen hereinrollen. Unter Verbeugungen zogen sie sich wieder zurück.
    Es waren weitaus mehr Speisen gekommen, als er befürchtet hatte. Wahrscheinlich würde Larissa jetzt noch beeindruckter von ihm sein. Ärger wallte in ihm hoch. Er wollte das Essen so schnell wie möglich hinter sich bringen, um sie wieder loszuwerden. Mit knappen Worten forderte er sie auf, zuzugreifen.
    Er sah, wie sie nach dem Saftkrug und einem der Kristallgläser griff. Beim Einschenken zitterten ihre Hände so sehr, dass der Saft überall landete, nur nicht in ihrem Glas.
    „Oh Gott!“ Mit einem lauten Klirren setzte sie beides ab und begann, mit Servietten den verschütteten Saft aufzutupfen. Danach wandte sie sich dem Fleck auf dem Teppich zu.
    „Lassen Sie das“, herrschte Faress sie an.
    Bei seinem befehlsmäßigen Ton versteifte sich Larissa. Die Gefühlsregungen auf ihrem Gesicht waren so vielfältig, dass er sie gar nicht alle analysieren konnte. Doch es war keine Spur von Berechnung dabei, kein Ausdruck von falscher Ehrerbietung. Eher eine angespannte Reserviertheit. Er glaubte aber auch, in ihrem Mienenspiel noch etwas anderes zu erkennen. War es … Furcht?
    Er musste es herausfinden.
    Ruckartig hob sie den Kopf, als er auf sie zutrat. Ihre Angst und Nervosität waren nicht zu übersehen.
    „Larissa?“ Er verachtete sich für den exquisiten Genuss, den ihr Name auf seiner Zunge ihm vermittelte. „Fühlen Sie sich nicht wohl?“
    „Es ist alles in Ordnung“, versicherte sie, ohne ihn anzusehen.
    Nichts war in Ordnung. Und, b’Ellahi , sie machte tatsächlich einen verängstigten Eindruck. „Larissa haben Sie Angst vor mir?“ Er sah, wie ihre Augen sich bei seiner Frage weiteten. „ B’Ellahi  – warum? Dachten Sie, ich hätte Sie hierher gebracht, um mich an Sie heranzumachen?“
    Entgeistert starrte sie ihn an. „Himmel, wie kommen Sie darauf? So etwas wäre mir nie in den Sinn gekommen.“
    „Wirklich nicht?“, vergewisserte er sich. „Oder sagen Sie das nur, weil Sie meine Reaktion fürchten?“
    Sie warf den Kopf zurück. „Selbstverständlich nicht. Ich habe keine Ahnung, was Sie auf solche Gedanken bringt.“
    Um seine Lippen zuckte es belustigt. „Zum Beispiel der verzweifelte Ausdruck auf Ihrem Gesicht. Ich bin ja einige Reaktionen gewöhnt, wenn die Leute erfahren, dass ich der Kronprinz bin.
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