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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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deutliche Zeichen, ihn in Ruhe lassen.
    Vor sieben Jahren hätte sie völlig anders reagiert. Sie hätte darauf bestanden, über alles zu reden. Vermutlich hätte sie ihm so lange zugesetzt, bis er die Beherrschung verloren und etwas Verletzendes zu ihr gesagt hätte. Kein Wunder, dass damals alles schiefgelaufen war. Sie war einfach zu jung und unerfahren gewesen, um mit einem komplizierten Menschen wie Lewis zurechtzukommen.
    Als sie endlich bei ihr zu Hause ankamen, war sie hin- und hergerissen. Sie sehnte sich danach, dass er bei ihr blieb. Zugleich sah sie ein, dass er jetzt wahrscheinlich lieber allein sein wollte. „Du musst nicht bleiben, wenn du nicht willst, Lewis“, erklärte sie, als sie den Wagen abschloss.
    „Weißt du was? Ich möchte nicht allein sein. Und einen Drink könnte ich auch gut vertragen.“
    Drinnen holte sie sogleich eine Flasche Wein aus dem Kühlschrank, füllte zwei Gläser und ging damit zu ihm auf den Balkon. Lewis stand am Geländer und schaute auf die weiß schäumende Brandung unter ihnen.
    „Hier, bitte“, sagte sie und reichte ihm sein Weinglas.
    Lewis nahm es und leerte es in einem Zug. „Danke.“
    Mikki biss sich auf die Lippen. „Möchtest du noch eins?“, fragte sie nach einem Moment der Stille.
    Er lachte humorlos auf. „Um dann wie ein jämmerlicher Trinker dazustehen … so wie mein Vater?“
    „Er ist kein jämmerlicher Trinker, Lewis“, gab sie leise zurück.
    Als er sich umdrehte, betrachtete er sie eisig. „Ach, so gut kennst du ihn also schon? Oder hast du dich von seinem rauen Charme beeindrucken lassen?“
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. „Lewis, ich möchte nicht mit dir streiten.“
    „Dann behalte deine Ansichten für dich“, stieß er hervor.
    Schweigend wandte sie sich ab.
    Bevor sie einen Schritt gemacht hatte, ergriff er jedoch ihren Arm. „Bitte, geh nicht“, bat er reuig. „Es tut mir leid. Ich lasse meinen Frust an dir aus. Verzeih mir.“
    Mikki legte die Finger auf seine. „Es ist eine schwierige Zeit für dich, das verstehe ich. Dein Vater liegt im Sterben und will nichts mit dir zu tun haben.“
    Er starrte auf ihre Hand. „Vielleicht sollte ich ihm den Gefallen tun und ihn ein für alle Mal in Ruhe lassen.“
    „Aber das wirst du nicht tun, oder?“
    Ein paar Sekunden lang hielt er ihren Blick, dann seufzte er: „Nein, wahrscheinlich nicht.“
    Mikki schlang die Arme um ihn und hielt ihn ganz fest. „Du bist ein ganz besonderer Mensch, Lewis“, flüsterte sie. „Ich wünschte, das hätte ich früher begriffen.“
    Sie spürte, wie er das Kinn auf ihren Kopf legte. Dann umarmte er sie, so als wollte er sie nie wieder loslassen.
    Es dauerte lange, ehe er wieder sprach. „Ich muss dir damals furchtbar wehgetan haben – so wie ich mich verhalten habe.“
    Mikki blickte ihm ins Gesicht. „Ich bin darüber hinweggekommen.“
    „Wirklich?“
    „Na ja, vielleicht nicht so schnell, wie ich es gern gewollt hätte“, gab sie zu.
    Er ließ sie los und trat mit ernster Miene einen Schritt zurück. „Mikki, da gibt es etwas, das du wissen solltest.“
    Sie runzelte die Stirn. „Was denn?“
    „Erinnerst du dich an den Abend, an dem wir uns in dem Restaurant in Bondi über den Weg gelaufen sind?“
    „Ja …“
    Lewis holte tief Luft. „Mikki, das war kein Zufall.“
    Überrascht starrte sie ihn an. „Nicht …?“
    „Nein. Ich wusste, dass du um die Zeit dort mit deiner Mutter essen würdest.“
    Mikki traute ihren Ohren nicht. „Hat meine Mutter es dir erzählt und sich deswegen verspätet? Was hat sie sich nur dabei gedacht?“
    „Es war nicht deine Mutter.“
    „Wer dann?“
    „Dein Vater.“
    Darauf wäre sie nie gekommen. „Mein Vater?“
    „Ja“, meinte er. „Eine ziemlich abrupte Kehrtwende – immerhin hat er mir mal viel Geld geboten, damit ich dich in Ruhe lasse …“
    „Das verstehe ich nicht … Wieso hattest du Kontakt zu meinem Vater? Er ist die letzten drei Monate in Frankreich gewesen.“
    „Das war allerdings tatsächlich ein Zufall“, erklärte er. „Ich bin ihm in Paris auf der Straße begegnet, als ich dort einen Vortrag halten sollte.“
    „Ich kann mir kaum vorstellen, dass er dir freudig die Hand geschüttelt und dir alles Gute gewünscht hat“, gab sie düster zurück.
    „Ehrlich gesagt hat er aber genau das getan“, sagte Lewis. „Und er hat mir gestanden, dass er sich große Sorgen um dich macht.“
    „Ach. Und so ganz nebenbei hat er dann wohl erwähnt,
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