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Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen

Titel: Jerry Cotton - 0507 - Ich hetzte die Asphalt-Hyaenen
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einen Policeman hier vom Revier. Zuerst hat er gedacht, der wollte etwas Bestimmtes. Aber dann hat sich herausgestellt, daß er spinnt.«
    »Wie?«
    Der Desk-Sergeant tippte sich an die Stirn. »Er wollte uns erzählen, er sei der Schah von Persien. Dabei macht er sonst einen ganz normalen Eindruck. Was ist denn, Sir?«
    Der G-man Jim Texter stand wie erstarrt. »Wann hat er das gesagt, er wäre der Schah von Persien?«
    »Als unsere Kollegen ihn festnahmen und dann auch noch einmal, als ich ihn nach seinem Namen fragte, Sir.«
    »Kann ich ihn mal sehen?«
    »Natürlich, Sir. Aber er ist doch gefährlich, oder?«
    »Er ist sicher gefährlich«, nickte der G-man.
    John Sharkey musterte seinen neuen Gegner mißtrauisch. »Was willst du von mir? Ich werde dich köpfen lassen. Ich bin der Schah von Persien.«
    G-man Jim Texter nickte mit ernstem Gesicht. »Ich weiß«, sagte er. »Ihr hattet ein Gipfeltreffen. Über so was sind wir nämlich unterrichtet, wir vom FBI.«
    »FBI?« fragte Kharkey. »Kenn' ich nicht. Ich bin…«
    »… der Schah von Persien, ich weiß«, nickte Texter noch immer freundlich. Doch dann wurde seine Stimme schneidend. »Schluß jetzt mit dem Theater. Wir wissen Bescheid. Caramo nannte sich zuletzt Mao Tse-Tung. Eldridge konnte sich keinen so schönen Namen mehr zulegen. Er ist tot. Und euer Boß ist zur Zeit unterwegs, kleine Kinder zu kassieren. Das bringt euch alle auf den Stuhl. Alle — soweit ihr den Prozeß überhaupt noch überlebt!«
    Sharkey wurde schneeweiß. »Verdammt«, sagte er, »ich habe mich ’rausgehalten. Bestimmt, G-man. Ich wollte nichts damit zu tun haben! Er hat nur das Gewehr mitgenommen, und ich bin ausgestiegen. So wahr ich hier stehe!«
    »Wie heißen Sie?« fragte Texter.
    Einen Moment zögerte Sharkey. Doch dann versuchte er sich zu retten. »John Sharkey«, flüsterte er leise.
    G-man Jim Texter öffnete, ohne John Sharkey aus den Augen zu lassen, die Tür. »Passen Sie einen Moment auf ihn auf. Ich muß erst mal telefonieren!«
    »Okay, Sir«, bestätigte der Policeman die Anweisung.
    Sharkey aber schaute verblüfft dem G-man nach.
    ***
    »Achtung — an alle!« klang es aus dem Sprechfunkgerät. »Das FBI gibt folgenden Hinweis: Achten Sie bei Personenkontrollen besonders auf Verdächtige, die sich möglicherweise als Redensart Namen von bekannten Politikern, Schauspielern oder anderen allgemein bekannten Persönlichkeiten vorstellen. Nach einer zuverlässigen Zeugenaussage ist das eine Eigenart der Gang, welcher der bisher unbekannte Täter in der Kindersache angehört. Ich wiederhole noch einmal…«
    »Was ist denn das jetzt?« wunderte sich Phil.
    »Frag mal den Chef.«
    Er war schon dabei und brachte das tatsächlich fertig, trotz des Hochbetriebs Mr. High an den Apparat zu bekommen.
    »Kollege Jim Texter hat es herausgefunden. Er traf in der Zelle eines Reviers im Norden einen Festgenommenen, der sich als Schah von Persien bezeichnete. Als er das hörte, erinnerte er sich an die Sache mit Mao Tse-Tung und an Präsident Johnson alias Bushman. Er bluffte den Verdächtigen und erzielte einen Volltreffer. Jetzt führt er die Vernehmung fort.«
    »Hat er den Namen des Mannes, den wir suchen?« fragte Phil.
    »Nein«, sagte Mr. High. »Aber er wird ihn bekommen. Der Kerl — Sharkey heißt er — scheint weich zu sein!«
    »Hoffen wir’s!« knurrte Phil.
    Ich fuhr schon an der 30. Straße vorbei.
    An der 31. stand der Sperring der City Police. Von allen Seiten kamen noch Mannschaftswagen hinzu. Obwohl eben noch alles am Times Square versammelt war, klappte es prächtig.
    Die 32. Straße war gähnend leer. Es sah für diese Tageszeit fast unheimlich aus. Bei näherem Hinsehen zeigte sich jedoch die rauhe Wirklichkeit. Alle Hauseingänge waren von Beamten in Zivil und in Uniform besetzt. Ich wollte gerade einen Beamten fragen, wo sich der Tatort befände, als ich Captain Hywoods unverkennbares Organ hörte.
    Ich fuhr hin.
    Hywood befand sich mit einer Gruppe Beamter in einer Tordurchfahrt, in der auch der Ambulanzwagen stand. Ich kletterte schnell hinein. Auf der Bahre lag ein etwa sechsjähriger Junge. Seine Augen und sein Gesicht waren tränennaß. Aber der Mund des Jungen lachte schon wieder.
    »Wenn du mal groß bist, wirst du das überall erzählen können«, sagte gerade ein Arzt, der neben ihm stand und dem Jungen den linken Oberarm verband.
    Er merkte es, wie wir uns neben ihn stellten.
    »Noch mehr Kriminalbeamte?« wunderte er sich. »Wieviel Aufhebens
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