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Jenseits aller Tabus

Jenseits aller Tabus

Titel: Jenseits aller Tabus
Autoren: Sandra Henke
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Umgebung. Dann war sie seine Coco.
    Und nun wollte dieses Weib ein paar Tage Urlaub machen. Dabei waren sie doch erst gemeinsam auf der Ile de Re gewesen. Gut, wenn er ehrlich war, dann hatte Coco nicht wirklich frei gehabt. Schließlich hatten sie alle Hände voll damit zu tun, den Künstler, den er dort entdeckt hatte, davon zu überzeugen, hier in Paris auszustellen. Zudem hatte sie ständig Termine per Handy für ihn koordiniert, war auf Abruf bereit gewesen. Aber Urlaub, gerade jetzt? Wie sollte er das ohne sie schaffen? Die Ausstellung ebenjenes Künstlers stand bevor. Wenige Tage noch, dann würde hier im unteren Teil der Galerie die Hölle losbrechen. Bereits jetzt wurde gehämmert, gebohrt und gesägt, dass es eine freudige Last war, hier zu sein.
    Coco war in diesen lauten Zeiten für das Wohl aller zuständig. Und sie tat dies mit beinahe mütterlicher Fürsorge. Sie hielt alles zusammen, wenn Handwerker, Künstler und Geldgeber aufeinandertrafen und sich in endlosen Diskussionen über die Kunst an sich ergingen. Sie schaffte es, dass Termine eingehalten wurden und trotzdem noch Zeit für einen Schwatz war. Da konnte sie doch nicht ausgerechnet jetzt gehen! Der Ersatz, den Coco aus den Reihen des Teams besorgt hatte, konnte sie nicht wirklich ersetzen, dessen war sich Xavier mehr als sicher. Ein paar Tage Urlaub waren sicherlich nicht zu viel. Wenn da nicht diese wirklich bedeutende Ausstellung gewesen wäre! Er hätte es ihr sicher lieber gestattet, wenn Coco danach ihren Urlaub angetreten hätte. Aber jetzt, ausgerechnet jetzt?
    Xavier rief sich das Bild seiner persönlichen Assistentin ins Gedächtnis, die doch so viel mehr für ihn war, als das Wort jemals umfassen konnte, während er an seinem Schreibtisch Platz nahm: Gardemaß für ein musisches Modell, knapp über einen Meter achtundsiebzig groß, schlank, feuerrotes, langes, dichtes und leicht gelocktes Haar, grüne Augen und eine Figur, die manches Modell vor Neid hätte grün werden lassen. Doch sie war nicht perfekt, und das gefiel ihm so an ihr. Ihre Augen lagen etwas zu weit auseinander, ihre Lippen waren etwas zu schmal, und ihr Hintern war etwas zu breit. Trotzdem leckten sich einige Künstler in seinem Bekanntenkreis die Lippen, wenn sie Coco sahen, und nur zu gern hätten sie diese zu ihrer Muse gemacht.
    Ein paar Tage Urlaub für Coco waren sicherlich nicht zu viel verlangt, versuchte er sich einzureden. Aber Xavier hatte sich quergestellt. Tagelang hatten er und Coco über diese „paar Tage“ einen Krieg geführt, der die Galerie in ihren Grundfesten hatte erzittern lassen. Er wollte und konnte nicht auf Coco verzichten. Konnte dieses Weib das nicht einsehen? Sie fehlte ihm jetzt schon. Nicht nur beruflich. Konnte diese Frau nicht verstehen, dass er nichts lieber tat, als sie anzusehen? Keine „kleine Jungenschwärmerei“ – nein: Xaviers Vorstellungen waren handfester. Nur sein Wesen eines Gentleman hatte bisher verhindert, dass er ihre Freundschaft und Fürsorge mit Füßen trat und einen weiteren Versuch startete, sie ins Bett zu bekommen.
    Xavier zuckte resigniert mit den Schultern. Der Gedanke an ihre für ihn so perfekte Figur hatte ihn erregt, und einen Moment dachte er darüber nach, die Vorhänge seines Glasturms zuzuziehen, um sich einem kleinen Orgasmus hinzugeben. Sein Phallus reagierte auf Coco immer gleich: Er richtete sich schon beim Klang ihres Namens auf und machte es unmöglich, Gespräche weiterzuführen.
    „Nein“, dachte er, „Vorhänge zuzuziehen dauert zu lange. Ohne, jetzt, gleich und hier!“ Kurz sah er durch die leicht grünlichen Glasscheiben, die sein Büro umgaben, und rutschte dann mit seinem Bürostuhl so unter den Tisch, dass er mit seiner Hand genügend Platz haben würde, um sich seinen Phantasien bezüglich der Rothaarigen hingeben zu können.
    Sachte strich er über die sich abzeichnende Beule in seiner Hose, seufzte in Gedanken ihren Namen und stellte sich gleichzeitig vor, wie er ihren wundervollen birnenförmigen Hintern mit einer kleinen fiesen Gerte bearbeiten würde. Es war nur ein kleiner Handgriff, und sein Geschlecht ragte aus der Öffnung seiner teuren Hose heraus. Mit einem schrägen Grinsen schielte er nach draußen, aber er war unentdeckt geblieben. Bisher. Er wandte sich wieder seinen Phantasien zu, in denen Coco ihm ihren Hintern entgegenreckte. Ein Schlag mit der Gerte wurde vom Streicheln seiner warmen Hände über das gepeinigte Fleisch begleitet. Und Coco stöhnte leise,
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