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Jenny heftig in Noeten

Titel: Jenny heftig in Noeten
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Kleid, das ich danach nie wieder anziehe? Das ist LACHHAFT.
DRAMAQUEEN:
Nein, das ist das Showbusiness.
JENNYG:
Und ich dachte, die gepolsterten BHs wären schlimm…
DRAMAQUEEN:
Tja. Ach, übrigens – Steve hat mich gefragt, ob ich mit ihm zum Frühlingsball gehe.
    Steve McKnight ist Trinas »boytoy« – ihr Spielzeug. Er singt bei den Troubadours als Bariton mit, hat in der Aufführung von »Der Löwe im Winter« neben Trina als Leonore von Aquitanien Heinrich II. gespielt, in »Mame« war er Trinas Beauregard Burnside und in »Romeo und Julia« ihr Romeo. Trina liebt ihn nicht (sie spart sich für Luke Striker auf), aber weil Steve größer ist als sie und bis über beide Ohren in sie verliebt, erlaubt sie ihm gnädig – quasi als Lückenbüßer –, ihr Freund zu sein. Das ist praktisch, weil er mit ihr zum Beispiel in jeden neuen Film geht und natürlich alles bezahlt.
    Moralisch ist das so ziemlich das Letzte, aber ich mag Trina trotzdem. Ich kann nicht anders. Obwohl es mich jedes Mal nervt, wenn sie mal wieder mit Steve Schluss macht – meistens wegen irgendeines anderen Jungen –, weil er dann immer sofort zu mir kommt und wissen will, was er falsch gemacht hat.
    Ich fand es gut, dass die beiden zum Frühlingsball gehen würden. Das machte Steve bestimmt überglücklich, und Trina konnte mir dann nachher in allen Einzelheiten erzählen, wie es war. Ich selbst würde ja nicht hingehen. Mich hatte keiner eingeladen.
JENNYG:
Du Glückliche.
DRAMAQUEEN:
Wieso suchst du dir nicht auch jemanden? Dann machen wir ein Doppel-Date.
JENNYG:
Na klar. Sekunde, ich guck mal schnell in meinen Terminplaner – ach nee, geht nicht. Diese Woche ist gerade keiner in mich verliebt.
DRAMAQUEEN:
Du bist eben zu nett.
JENNYG:
Genau: Weil Jungs sich nämlich nur in Mädchen verlieben, die sie psychisch fertig machen. allen
DRAMAQUEEN:
Ich meine das ernst. Du bist zu nett. Du behandelst alle Jungs gleich. Woher sollen die wissen, ob du in ihnen nur einen guten Freund siehst oder einen Amor? potenziellen Deswegen hat sich noch keiner an dich rangetraut. Ich meine, es ist ja nicht so, dass du hässlich wärst.
JENNYG:
Hey, danke! Das beruhigt mich sehr.
    Ich weiß schon, dass ich nicht hässlich bin. Okay, ich bin keine Catrina Larssen, aber ich hab diese frische, gesunde »Mädchen von nebenan«-Ausstrahlung. Braune Haare, haselnussbraune Augen, Sommersprossen – das klassische Schema eben. Eigentlich ganz schön schlimm. Deshalb versuche ich auch gerade, mir wenigstens den braven Pony rauswachsen zu lassen.
DRAMAQUEEN:
Doch, echt. Du hättest Scott Bennett haben können, aber du hast es vermasselt.
    Absurderweise bildet sich Trina ein, Scott Bennett sei der perfekte Freund für mich. Was wahrscheinlich daran liegt, dass ich nach der Redaktionsfahrt ziemlich viel von ihm geredet habe. Aber doch nur,weil wir uns so gut verstanden haben.Abends saßen wir oft zufälligerweise am Lagerfeuer nebeneinander und diskutierten darüber, ob die Verfilmung von »Total Recall« der Kurzgeschichte von Philip K. Dick gerecht wird, die ihm zugrunde liegt, oder wer der wahre Urvater der Science-Fiction ist: H. G. Wells oder Isaac Asimov.
    Wahrscheinlich hab ich Trina auch erzählt, wie Scott die Bedienung im Outback Steakhouse, wo wir auf der Rückfahrt zu Mittag aßen, penetrant mit ihrem Vornamen anredete, der auf ihrem Namensschild stand. »Was würden Sie uns denn empfehlen, Rhonda?« oder »Wir haben uns für die fritierten Zwiebeln entschieden, Rhonda« oder »Ach, zu liebenswürdig, Rhonda«, als sie ihm Cola nachschenkte. Keine Ahnung, wieso, aber ich hab mich fast weggeschmissen vor Lachen. Irgendwann verschluckte ich mich vor lauter Gekichere und Kwang musste mir auf den Rücken klopfen.
    Aber wahrscheinlich war es vor allem die Balken-Geschichte, die Trina auf die Idee gebracht hat, Scott sei der ideale Freund für mich. Ich meine den zwischen zwei Bäumen befestigten Balken, an dem wir uns entlanghangeln mussten, um nicht von dem herabsausenden Hammer erschlagen zu werden. Und zwar nicht den Teil der Geschichte, wo Scott zu Mr Shea »Ehrlich gesagt klingt es behämmert« sagte, sondern den Teil, wo Scott und ich die Letzten auf unserem Baum waren und er mich hochhob, damit ich nach ihm greifen konnte (nach dem Balken, meine ich), um mich daran festzuklammern.
    Ich muss Trina gegenüber wohl erwähnt haben, wie mühelos er mich hochstemmte – als wäre ich federleicht – und wie sich dabei unter den Ärmeln seines T-Shirts deutlich
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