Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: In den Fesseln der Liebe: Roman (German Edition)
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
der untergehenden Sonne zusammen und folgte ihr.
    Er war vielleicht nicht in der Lage, sie einzuholen, aber er würde sie, verdammt noch mal, nicht aus den Augen verlieren.
    Sogar Flick hatte seinen Entschluss mittlerweile begriffen. Sie stellte ein paar Überlegungen an über die Schwerenöter, die in London lebten und sich dann ohne Vorankündigung entschieden, ihr Gestüt zu besuchen, um sich ihr in den Weg zu stellen, sie aus der Bahn zu werfen und sie in eine lächerliche Nervosität zu versetzen, doch dann erwog sie irritiert und ein wenig verzweifelt ihre Möglichkeiten.
    Viele waren es nicht. Und auch wenn sie leicht noch eine Stunde so weiterreiten könnte, so konnte The Flynn das nicht. Und das Pferd, auf dem Demon ritt, war noch viel schlimmer dran. Trotz ihrer Panik hatte es keinen Zweck, noch weiter vor ihm davonzulaufen.
    Sie würde sich auf die eine oder andere Art, entweder jetzt oder ein wenig später, Demon stellen müssen. Sie wusste nicht, ob er sie erkannt hatte, aber in diesem einen Augenblick des Schreckens im Stall, als der Blick seiner blauen Augen auf ihr geruht hatte, hatte sie den Eindruck gehabt, dass er ihre Verkleidung durchschaut hatte.
    In der Tat hatte sie den Eindruck gehabt, dass er direkt durch ihre Kleidung hatte hindurchsehen können – ein deutlich unangenehmes Gefühl.
    Und dennoch, selbst wenn er erkannt hatte, dass sie eine Frau war, so hatte doch ihre impulsive Reaktion eine Konfrontation unvermeidlich gemacht. Sie war weggelaufen – und das konnte sie ihm unmöglich erklären, nicht, ohne ihm viel zu viele Andeutungen über ihre Identität zu geben.
    Sie versuchte, zu Atem zu kommen, und warf einen Blick zurück. Er war noch immer da; entschlossen verfolgte er sie. Sie wandte den Kopf wieder nach vorn und sah sich um. Sie war zuerst nach Westen geritten, dann nach Süden, war um die Ställe und die Weiden herumgeritten, der Rennbahn ausgewichen und dann weiter auf die offene Heide geflohen. Sie warf einen Blick zur Sonne. Es war mindestens noch eine Stunde Zeit bis zur Dämmerung. Da alle anderen zurück in den Ställen waren, wo sie die Pferde für die Nacht vorbereiteten, lag dieser Teil der Heide jetzt verlassen da. Wenn sie einen Ort finden könnte, an dem sie einigermaßen versteckt waren, dann wäre das eine gute Stelle für eine Unterredung, der sie, wie es schien, jetzt sowieso nicht mehr ausweichen konnte.
    Ehrlichkeit war ihre einzige Möglichkeit. Und das war ihr auch lieber – Lügen und Ausflüchte waren nie ihr Stil gewesen.
    Etwa hundert Meter weiter entdeckte sie eine Hecke. Ihre Erinnerung sagte ihr, was dahinter lag. The Flynn wurde langsam müde. Sie beugte sich vor und streichelte seinen glänzenden Hals, flüsterte ihm Worte des Lobes zu und ermunterte ihn. Dann bereitete sie ihn auf die Hecke vor.
    The Flynn flog darüber hinweg und kam problemlos dahinter auf. Flick fühlte einen Augenblick lang ein heißes Glücksgefühl, dann lenkte sie das Pferd nach links in die langen Schatten einer kleinen Baumgruppe. An der Stelle zwischen der Hecke und der Baumgruppe, die von drei Seiten nicht einzusehen war, zügelte sie das Pferd und wartete.
    Und wartete.
    Nach fünf Minuten begann sie sich zu fragen, ob Demon im entscheidenden Augenblick vielleicht weggesehen hatte und so nicht bemerkt hatte, wohin sie geritten war. Als noch eine weitere Minute verging und sie kein Hufgetrappel hörte, runzelte sie die Stirn und richtete sich in ihrem Sattel auf. Sie wollte gerade die Zügel anziehen und ihr Versteck verlassen, um ihren Verfolger zu suchen, als sie ihn entdeckte.
    Er war nicht über die Hecke gesprungen. Trotz seines Wunsches, sie einzuholen, hatte die Sorge um sein Pferd den Vorrang gehabt. Er war an der Hecke entlanggeritten, bis er eine Lücke gefunden hatte. Jetzt kam er angetrabt, im Licht des späten Nachmittags, seine breiten Schultern waren gestrafft, die langen Beine entspannt, den Kopf hatte er erhoben, und die Sonne warf einen goldenen Schein auf sein glänzendes Haar. Sein Gesicht war grimmig verzogen, als er mit den Augen das Gebiet vor sich absuchte und sie zu entdecken versuchte.
    Flick erstarrte. Es war verlockend – so verlockend -, still sitzen zu bleiben. Sie konnte ihn in aller Ruhe betrachten, konnte ihn an sich vorbeireiten lassen und ihre Sinne befriedigen, während sie in ihrem sicheren Versteck blieb. Wenn sie kein Geräusch machte, würde er sie wahrscheinlich nicht entdecken. Sie würde sich ihm nicht stellen müssen …
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher