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Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)

Titel: Im Netz des Spinnenmanns: Thriller (German Edition)
Autoren: T.R. Ragan
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Respekt.«
    Wenige Minuten später verließ er den Freeway.
    Sie erkannte die Gegend. Sie waren nicht weit vom Haus der Walkers entfernt, dem Haus, von dem sie glaubte, dass sich dort die schrecklichen Ereignisse abgespielt hatten. »Es hilft, wenn man über solche Dinge redet.«
    Er lächelte und drückte auf die Fernbedienung, die neben ihm lag. Es war, als wüsste er, dass sie versuchte, ihn abzulenken, indem sie ihn in ein Gespräch verwickelte. Sie waren nicht weit gefahren,als er den Wagen in eine Garage lenkte. Lizzy streckte die Hand nach dem Türgriff aus und rüttelte daran, bis sie begriff, dass er das Schloss von innen verriegelt hatte. Hinter ihnen schloss sich die Garagentür. Er stellte den Motor ab. Bevor sie darüber nachdenken konnte, was sie als Nächstes tun würde, stieß er ihr auch schon eine Nadel in den Arm.

Dienstag, 23. Februar 2010, 4:16 Uhr
    Gleich nachdem Cathy Warner Jared angerufen und ihn über Lizzys Verschwinden benachrichtigt hatte, verließ dieser den Tatort in Auburn. Samuel Jones war der Mann, den sie suchten, und dennoch hatte es den Anschein, als existiere er nicht. Die Angaben auf seinem Führerschein wurden mit sämtlichen Datenbanken abgeglichen, aber sein Name tauchte in keinem kriminellen Zusammenhang auf. Karen Crowley behauptete steif und fest, ihr Bruder sei Arzt, aber die staatliche Behörde, die für die Zulassung von Ärzten zuständig war, hatte keinerlei Informationen unter seinem Namen. Das konnte nur bedeuten, dass er eine andere Identität benutzte.
    Karen Crowley hatte keine Ahnung, wo ihr Bruder sein könnte. Sie war in die Staaten gereist, weil sie Scham und Schuldgefühle empfand und Wiedergutmachung leisten wollte. Vor mehreren Jahrzehnten hatten ihre Eltern sie mit der Aufgabe betraut, sich um ihren jüngeren Bruder Sam zu kümmern. Während die Eltern verreist waren, war etwas Entsetzliches passiert, aber mehr wollte Karen dazu nicht sagen. Sie gab an, weitere Aussagen nur im Beisein eines Anwalts machen zu wollen.
    Cynthia, die Ehefrau von Sam Jones, war außer Karen die Einzige, die Aufschluss darüber hätte geben können, was Sam während der vergangenen vierzehn Jahre gemacht hatte. Aber sie war ermordet und auf dem Dachboden versteckt worden, wo sie verweste. Die Nachbarn hatten sie unter dem Namen Cindi gekannt, aber niemand hatte mit Samuel Jones mehr als ein paar Worte gewechselt.Anscheinend hatten Cindi und Sam sehr zurückgezogen gelebt.
    Als Jared aus der Einfahrt fuhr und den Kopfhörer aktivierte, klingelte sein Handy.
    »Ich bin’s nochmal … Jessica.«
    Jared konzentrierte sich auf den Verkehr. Er wollte so schnell wie möglich zu Lizzys Wohnung, in der Hoffnung, sie dort vorzufinden. Wahrscheinlich hatte sie nicht schlafen können und war in ihr Büro oder ihre Wohnung gefahren, um auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen.
    »Entschuldigen Sie, dass ich Sie schon wieder belästige«, sagte Jessica, »aber je mehr ich über diese Sache nachdenke, umso wichtiger erscheint es mir, Ihnen zu sagen, warum ich Lizzy überhaupt gesucht habe.«
    »Okay, schießen Sie los.«
    »Bevor ich Sie vorhin anrief, hat die Mutter von Sophie Madison sich bei mir gemeldet. Ich wollte es Lizzy eigentlich erst heute Morgen sagen, aber ich kann nicht ruhig schlafen, bis ich jemandem erzählt habe, was Mrs. Madison mir gesagt hat.«
    »Mrs. Madison hat so früh am Morgen bei Ihnen angerufen?«
    »Sie schläft zurzeit nicht besonders viel.«
    Verständlich, dachte er.
    »Ich hab ihr gesagt, sie könne mich jederzeit anrufen, wenn sie reden will. Sie hält mich bereitwillig über den Fall auf dem Laufenden, also versuche ich ebenfalls, für sie da zu sein.«
    »Sagen Sie mir endlich, worauf Sie hinauswollen, Jessica.«
    »Erinnern Sie sich, wie ich Ihnen neulich gesagt habe, dass Sophie Madison keine Spange getragen hat, als man ihre Leiche fand?«
    »Ja, ich erinnere mich.«
    »Na ja, als ich mich mit Sophies Mutter unterhielt, habe ich beiläufig erwähnt, dass viele von diesen vermissten Mädchen Zahnspangen trugen. Und dann hat sie mir erzählt, dass Sophie ihre Spange erst zwei Wochen, bevor sie entführt wurde, bekommen hat. Ich habe Mrs. Madison nichts davon gesagt, dass Sophiekeine Spange trug, weil ich nicht wollte, dass sie sich unnötig aufregt, aber ich dachte mir, Sie sollten es wissen.«
    Er biss die Zähne zusammen. »Haben Sie sie gefragt, zu welchem Zahnarzt Sophie ging?«
    »Das war nicht nötig. Sie hat es mir von sich aus
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