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Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition)

Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition)

Titel: Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien (German Edition)
Autoren: Leo Martin
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wollen, dass wir ganz anders sind. Wir haben gehofft, Interesse zu wecken, und das Gegenteil erreicht. Heute sind wir älter und schöner und klüger und wissen, worauf es ankommt.

Aus dem Agentenhandbuch
Identifizieren Sie eine Gruppe, zu der Sie gehören möchten.
Stellen Sie fest, worin sich die Mitglieder dieser Gruppe ähneln, und definieren Sie Äußerlichkeiten und vor allem Werte, Einstellungen, Verhalten.
Wählen Sie einige zu Ihnen passende Eigenschaften aus und halten Sie sich bereit für Ihren Einsatz.

Das Netz
    Männer wie Wladimir L. wissen, wie man sich dem Rechtsstaat entzieht. Deshalb fährt der Nachrichtendienst hier erfolgreich die Strategie, den Gegner mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Er folgt dabei dem Prinzip: Von innen nach außen, nicht von außen nach innen. Also die Organisation aufklären, ihre Machenschaften aufdecken und alle notwendigen Informationen beschaffen, um sie am Ende zu zerschlagen. Die unterste Ebene bei einem Rauschgift-oder Waffengeschäft auf frischer Tat zu ertappen und abzufischen, ist noch die leichteste Übung. Die Kunst liegt vielmehr darin, Hintermänner zu identifizieren bis zum eigentlichen Drahtzieher ganz oben. Denjenigen, bei dem die kriminellen Gewinne landen, wodurch sich sein Macht- und Einflussbereich noch weiter ausdehnt. Die nachrichtendienstlichen Methoden der Informationsbeschaffung sind perfekt auf diese Art von Ermittlungen ausgerichtet: still und konspirativ. Der Nachrichtendienst schleicht sich kaum wahrnehmbar an seine Aufklärungsobjekte heran. Ein dichtes Geflecht aus Agenten, V-Männern, Observationskräften, verdeckten Ermittlern, Legenden, Tarnfirmen, Post- und Telefonüberwachern, Analysten, einsatzerfahrenen Fallführern greift präzise wie ein Uhrwerk ineinander: Das Netz zieht sich — unmerklich für die Kriminellen – zu.
    V-Männer sind als »Human Factor« die wichtigste Ressource der Nachrichtenbeschaffung, da sie sich innerhalb der kriminellen Organisationen im direkten Kontakt mit Drahtziehern und Tätern bewegen. Sie leben am Puls der kriminellen Machenschaften, im Herzen der Organisation. Dort erfahren sie als Erste von Entwicklungen, Trends und Tendenzen, erkennen Machtkämpfe und sich abzeichnende Konflikte, sich anbahnende Geschäfte. Keine Telefonüberwachung,
kein abgefangenes Fax, keine mitgelesene E-Mail und kein mitverfolgter Chat erreicht eine damit vergleichbare Quote.
    Die Informationen der V-Männer werden von V-Mann-Führern, die im Jargon Beschaffer genannt werden, abgeschöpft. Sie führen ihre V-Männer. An ständig wechselnden geheimen Orten finden Treffen statt. Je brisanter der Fall, desto häufiger die Treffen. Je aktiver der V-Mann, desto enger die Führung. Die einzige wirkliche Geschäftsgrundlage heißt gegenseitiges Vertrauen. Kündigungsfrist für beide Seiten: eine Sekunde. Dennoch halten die meisten dieser Beziehungen über Jahre, in Einzelfällen Jahrzehnte. Der V-Mann kennt lediglich seinen V-Mann-Führer. Die gewonnenen Informationen werden von den Analysten in der Auswertung mit Informationen aus anderen Quellen verknüpft, bis am Ende ein komplexes Bild entsteht. Hier wird die eigentliche Intelligence-Arbeit geleistet: Informationen werden verdichtet, analysiert, ausgewertet und bewertet. Die Berichte der Auswertung landen auf den Schreibtischen der politischen Führung, der Ermittlungsbehörden und unter anderem auch auf den Schreibtischen der Werber, den sogenannten Headhuntern.
    Hier schließt sich der Kreis — und genau hier begann mein Job. Ich war einer dieser Headhunter und durchforstete die Berichte nach Ansatzpunkten, verborgenen Schätzen, potenziellen V-Männern. Wenn ich einen gefunden hatte, nahm ich ihn genauestens unter die Lupe — vorausgesetzt, mein Chef fand den Mann ebenso interessant wie ich, doch das war in der Regel kein Problem — sondern nur eine Frage der Argumentation.

Ihre vierte Mission

Task Force: die Einsatzgruppe
    Der Agent weiß, wer für den Erfolg einer Mission wichtig ist. Diese Personen stehen im Fokus seines Interesses. Er wird alles daransetzen, ihre Bedürfnislage zu erkennen und einen störungsfreien Kontakt auf der Beziehungsebene zu fördern.
    Wissen Sie überhaupt, wem Sie wirklich vertrauen können? Kennen Sie die Menschen, die in guten und schlechten Zeiten zu Ihnen halten? Wissen Sie, wer Ihnen den Rücken stärkt, wenn es mal hart auf hart geht, und wer sich über Ihre Erfolge freut? Es lohnt sich, darüber nachzudenken. Mit einem guten
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