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Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)

Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)

Titel: Ich kann so nicht mehr arbeiten!: Freude und Sinn statt Seeleninfarkt (German Edition)
Autoren: Martina Violetta Jung
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Manager, Unternehmer, selbstständige Gewerbetreibende oder Freiberufler. Sie arbeiten zwischen fünfzig und achtzig Stunden die Woche. Selbst wer als Angestellter offiziell nur eine begrenzte Anzahl von Stunden arbeiten muss, bringt häufig sehr viel mehr Einsatz. Von der Zeit, die wir auf dem Weg zum Arbeitsplatz oder Einsatzort, zu Besprechungen oder Veranstaltungen verbringen, will ich hier gar nicht reden. Rechnen Sie einmal nach. Eine Woche hat 168 Stunden. Wie viele dieser Stunden verbringen Sie mit Ihrer Arbeit und dem, was zu ihrer Ausführung nötig ist? Wer viel in seine Arbeit investiert, sollte auch viele Glücksmomente und viel Herzerwärmendes aus ihr schöpfen können. Finden Sie nicht auch?
    Mit diesem Buch will ich Ihnen einen Weg aufzeigen, wie das gelingen kann. Freuen Sie sich auf verblüffende Gesetzmäßigkeiten, wissenschaftliche Erkenntnisse und jahrtausendealte Weisheitslehren aus der ganzen Welt sowie praktische Anleitungen für Ihren eigenen Weg. Gewürzt ist das Ganze mit inspirierenden Geschichten über die Berufswege prominenter und bisher noch unbekannter Leistungsträger.
    Es bedurfte vieler Jahre, um all dies zusammenzutragen, zu durchschauen, Verknüpfungen zu erkennen und Erkenntnisse umzusetzen. Es gab kein Buch, das mir den Weg hätte weisen können. Meine Ausbildung und mein Berufsleben waren viele Jahre lang geprägt davon, dass ich zähneknirschend durchhielt und mich selbst verleugnete, dass ich mir alles abverlangte und Autoritäten glaubte, die es angeblich besser wussten, dass ich meine Ideale und Überzeugungen enttäuscht sah, dass ich die heftigen Konsequenzen zu spüren bekam, die all das für mein Privatleben hatte, dass ich meine Emotionen unterdrückte, obwohl eine undefinierbare Unzufriedenheit über den eigenen Berufsweg an mir nagte, und dass ich immer wieder aus mir unerträglich erscheinenden Situationen flüchtete.

MEIN WEG

VON ÜBERZEUGUNGEN UND STOLPERSTEINEN
»In bin mein Himmel und meine Hölle.«
    Friedrich Schiller
    »Sie sind nicht ehrlich sich selbst gegenüber, aber Ihr Körper ist es. Deshalb gebietet er Ihnen nun Einhalt «, sagte die ganzheitlich arbeitende Internistin, die es auf sich nahm, mich im Alter von zweiunddreißig Jahren gesundheitlich aus dem größten Tal meines Berufslebens zu führen. Mithilfe der traditionellen chinesischen Medizin brachte sie innerhalb von vier Wochen wieder Energie und Lebenskraft in meinen Körper. So merkte in der Anwaltskanzlei niemand, dass mein Körper den Dienst verweigert hatte, weil ich dort eigentlich nicht hingehörte. Meine Behandlung bestand aus fast täglichen, anfangs extrem schmerzhaften Akupunkturbehandlungen, widerwärtig schmeckendem Tee aus schrecklich aussehenden, übel riechenden Zutaten, viel Schlafen und Ausruhen.
    Als ich nach drei Wochen wieder ansprechbar war und sich meine Körperfunktionen zu normalisieren begannen, gab mir die Ärztin eine unmissverständliche Botschaft mit auf den Weg: »Lassen Sie den Anwaltsberuf los. Ihr Talent sind Menschen, nicht intellektuelle Konstruktionen.« Wie kam sie dazu, so etwas zu sagen? Konnte ich mich so in mir selbst getäuscht haben? Meine Erfolge sprachen doch für sich, oder etwa nicht? Womit sollte ich mein Geld verdienen? Was würden mein Chef und meine Familie sagen? Ich fühlte mich in meiner Existenz und in meinem Selbstwert bedroht. Innerlich wusste ich, dass sie recht hatte, aber es tat schrecklich weh, mir das einzugestehen. Und ich hatte absolut keine Vorstellung, was nun kommen sollte.
    Angefangen hatte mein Berufsweg im zarten Alter von fünfzehn Jahren. Mein ursprünglicher Wunsch, Richterin zu werden, entsprang einer zutiefst inspirierenden Begegnung mit einem Richter am Landgericht Wuppertal. Er unterrichtete in der zehnten Klasse unserer Schule Rechtskunde. Dieser Mann hatte einen Funken in mir entzündet. Er ging seinem Beruf aus innerer Überzeugung nach und geleitet von dem Gedanken, dass selbst der kleinste Beitrag zur Gerechtigkeit einen Unterschied machen kann. Das dachte ich jedenfalls und es verleitete mich dazu, anzunehmen, dass Rechtsprechung bedeute, für Gerechtigkeit zu sorgen. Spontan und voller Überzeugung verkündete ich meiner Mutter, dass ich das Abitur machen und anschließend Jura studieren wolle. Noch hatte ich keinen Schimmer davon, was mir das außer Schulwechsel und Studium abverlangen würde und ob es überhaupt zu mir passte. Ich war damals nur felsenfest davon überzeugt, dass alle Richter so dachten
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