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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes
Autoren: Jack McDevitt
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täuschen kann.«
     
    Wie nicht anders zu erwarten, gab es auch eine Simm. Hutch wurde von Ivy Kramer gespielt, einer Schauspielerin mit prachtvollen Proportionen. Mac tauchte in einer Minirolle auf, nicht als er selbst, sondern als Beekman. Das Drama machte Erik Nicholson zum wahren Helden der Rettungsaktion. Diese Interpretation der Ereignisse mochte darauf zurückzuführen sein, dass die Produktionsfirma demselben multinationalen Konzern angehörte wie TransGalactic.
    Die Simm führte einige Personen an Bord der Star ein, die versuchten, die Mission aktiv zu sabotieren, wenn auch nie ganz klar wurde, welche finsteren Gründe sie dafür haben mochten, und sie stellte die Crew der Boardman als heldenhafte Truppe dar, die tapfer darum kämpfte, ihre Landefähre zurückzuholen, um den Gestrandeten zu Hilfe zu eilen. Hutch und Nightingale wurden von einem gestaltwandlerischen Ding schonungslos durch die Gänge des Hexagons getrieben.
    Außer Macs Buch gab es noch weitere gedruckte Abhandlungen über das Abenteuer Maleiva III. Actionfiguren überschwemmten den Markt und verkauften sich gut. Alle vier Überlebenden waren Gegenstand uferloser Interviews, und Kellie wurde schließlich zur offiziellen Repräsentantin von Warburton, einem Unternehmen, das Sportartikel herstellte. E-Cards, die sie mit einem Satz Golfschläger zeigten, wurden zu begehrten Sammelobjekten.
    Man versuchte, Nightingale zu überreden, für den Posten des Gouverneurs von Georgia zu kandidieren, aber der lehnte ab. Seine Exfrau, Tochter eines Akademiedirektors im Ruhestand, versuchte etliche Male – erfolglos –, die Beziehung wieder aufzunehmen.
    Mac schrieb auch weiterhin ätzende Kommentare über Heuchelei und Scheinheiligkeit in hohen und weniger hohen Positionen und räumte frohgemut ein, dass ein zivilisiertes Leben ohne Scheinheiligkeit und Heuchelei kaum möglich sein dürfte.
    Hutch blieb in Diensten der Akademie.
    Sie alle profitierten von den Actionfiguren, den Spielen, den diversen Sportbekleidungsartikeln und dem Verkauf einer Produktlinie des Deepsix Quartetts (den Namenswechsel von Maleiva zu Deepsix hatte der Spielfigurenhersteller erbeten), die langstielige Glaswaren umfasste, die samt und sonders von einer weiblichen Gestalt geziert wurden, die an einer Leine hing und halb in einer Wolke verschwand – ein künstlerischer Zierrat. Hinzu gesellte sich ebenso regelmäßig das Motto: Nunquam dimitte. Niemals loslassen.
    Niemals loslassen.
    So lautet nun das offizielle Motto von mindestens drei militärischen Spezialeinheiten in Deutschland, China und Brasilien.
    Eine Highschool in New York Park South wurde nach Kellie benannt, eine Mall in Toronto nach Hutch und ein Zoo in Lissabon nach Nightingale. Es gibt inzwischen eine Colt-Wetheral-Gedächtnisbibliothek abseits der Fulham Palace Road in London und ein Toni-Hamner-Wissenschaftsmuseum in Hamburg. Die Raumfahrtakademie in der Nähe von Winnipeg, in der Klaus Bomar gelehrt hatte, benannte einen Flügel nach ihm. Mac erhielt nie eine derartige Auszeichnung, wenn er auch behauptete, der ortsansässige Bischof hätte seinen Namen an das neue Zentrum für Vergleichende Religionswissenschaften in Des Moines schreiben wollen.
    Praktisch jeder, der zu der Rettungsmission beigetragen hatte, erhielt eine Belobigung. Kaum wiederzuerkennen war Erik Nicholson, in dessen Auszeichnung es hieß, er habe sich durch besondere Ausdauer in den dunkelsten Stunden der Mission bewährt. Beekman erhielt den Conciliar Award for Science, der üblicherweise nur zu jenen Gelegenheiten vergeben wurde, in denen ein wissenschaftlicher Durchbruch Anwendung auf humanitärem Gebiet fand. Marcel erhielt ein offizielles Lob seitens der Akademie und erfreute sich des gesteigerten Interesses diverser Wirtschaftsgrößen. Binnen eines Jahres hatte man ihm den Posten eines Direktors bei TransGalactic angeboten, und er hatte angenommen. Inzwischen ist er Vizepräsident und verdient mehr Geld als er je für möglich gehalten hätte, und er redet viel und gern über die gute alte Zeit. Fragt man ihn allerdings eindringlicher, gibt er zu, dass er sich langweilt.
    Kellie, Hutch, Randy und Mac kommen immer wieder zusammen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Manchmal gesellt sich auch Marcel zu ihnen und dann und wann sogar Janet Hazelhurst, die berühmteste Schweißerin der Welt. Hin und wieder lässt sich auch einer der anderen Retter blicken. Letztes Jahr haben sie elf Outsider zum Dinner bei Icemans in Philadelphia
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