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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit
Autoren: Bella Andre
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bloß nicht, dir an alldem die Schuld zu geben«, erwiderte Dianna. »Dieser Unfall hätte überall passieren können. Und ich bin außerdem froh, dass ich auf diesem Weg die Kommune kennenlernen konnte. Ich habe alle deine Freunde getroffen und mir ein Bild davon machen können, wie ihr dort lebt. Es war falsch von mir, diesen Ort zu verurteilen, ohne ihn mir vorher erst einmal anzusehen.«
    »Na ja, ich hab dich ja auch nicht gerade zu einer Tasse Tee eingeladen«, räumte April ein.
    Darüber musste Dianna lachen. Wie unglaublich gut sich das anfühlte – und unter diesen Umständen erst recht.
    Gerade als sie etwas sagen wollte, um ihre Schwester zu beruhigen, hielt sie eine neue Einsicht davon ab. Sie konnte nicht einfach wieder so weitermachen wie zuvor. Es sollte sich schließlich einiges ändern. Außerdem bestand gar keine Veranlassung, April weiterhin zu verhätscheln. Sie war schon immer hart im Nehmen gewesen, das hatte sie ja auch erneut bewiesen, indem sie ihrem Entführer nicht nur ein-, sondern sogar zweimal entkommen war.
    »Ich habe gehört, dass du dort gekocht und dich um die Kinder der anderen Kommunenmitglieder gekümmert hast. Ich wollte dir sagen, dass ich wirklich stolz auf dich bin. Aber ich denke, es wird jetzt Zeit, dass wir uns mal richtig aussprechen.«
    April machte große Augen, und sofort hätte Dianna am liebsten wieder einen Rückzieher gemacht. Aber wenn sie in den letzten Tagen eine Sache gelernt hatte, dann die, dass es wichtig war, mit offenen Karten zu spielen.
    »Warum bist du abgehauen?«
    Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als ihr auch schon auffiel, dass Sam sie genau dasselbe gefragt hatte.
    Er hatte also doch recht gehabt, als er festgestellt hatte, dass sie und ihre Schwester sich wohl ähnlicher waren, als sie dachten – beide liefen sie davon, sobald sie es mit der Angst zu tun bekamen.
    April nickte, ganz so, als hätte sie diese Frage erwartet, und rieb sich über die Augen, bevor sie zu einer Antwort ansetzte. Auch wenn sie ungemein dünn und zerbrechlich aussah, so entging Dianna doch nicht die neu gefundene Reife, die sich in Aprils Gesichtszügen spiegelte. Die alte April aus San Francisco wäre sofort in die Defensive gegangen.
    »Ich habe deine PR-Leute darüber reden hören, dass ich schlecht für dein Image bin.«
    Dianna war entsetzt, doch bevor sie etwas erwidern konnte, hob April die Hand.
    »Bitte, lass mich versuchen, alles ganz genau zu erklären, okay?«
    »Okay«, willigte Dianna zögerlich ein. »Ich werde versuchen, mich zurückzuhalten.«
    Wie schmerzvoll es auch sein mochte, April musste sich die ganze Sache von der Seele reden. Und zum ersten Mal würde Dianna zuhören müssen. Einfach nur zuhören. So wie sie es auch bei Sam hätte machen sollen, vor all den Jahren.
    »Ich wollte schon so lange weg aus San Francisco, und dann habe ich mir eingeredet, dass es das Beste für uns beide wäre, wenn ich einfach ginge. Ich dachte, wenn ich fort bin, dann hättest du eine Sorge weniger, und ich könnte dich nicht immer wieder enttäuschen.«
    Himmel, wie schwierig es war, ihr nicht sofort ins Wort zu fallen, dachte Dianna, während ihre Schwester weiterredete.
    »Ich vermute, dass ich dich auch damit verletzen wollte«, gab April zu. »Es erschien mir einfach nicht fair, dass unsere Mutter dich behalten hatte und nicht mich. Irgendwie habe ich dich, glaube ich, deswegen gehasst. Weil du besser warst als ich. Liebenswerter. Aber als ich zur Farm kam und dort Freunde fand, halfen sie mir zu verstehen, dass ich diejenige war, die sich unfair verhielt.«
    April seufzte. »Eigentlich haben sie mir auf den Kopf zugesagt, dass ich eine verwöhnte Göre bin. Durch sie habe ich begriffen, dass ich all die Jahre über so sehr damit beschäftigt war, anders als du zu sein, dass ich gar nicht zu meinem wahren Ich finden konnte.« Sie lächelte reumütig. »Ich weiß, das hört sich jetzt unglaubwürdig an, aber als ich dich um ein Treffen gebeten habe, da wollte ich mich eigentlich bei dir entschuldigen.« Wieder zuckten ihre Mundwinkel. »Tut mir leid, dass ich mich jahrelang wie ein Volltrottel benommen habe.«
    Auch wenn Dianna versprochen hatte, sie nicht zu unterbrechen, konnte sie doch nicht anders, als jetzt etwas einzuwerfen. »Es hat bestimmt nicht geholfen, dass ich gleich auf dich losgegangen bin, stimmt’s?«
    »Sieht ganz so aus, als hätte keiner den anderen mit besonders offenen Armen empfangen«, scherzte April.
    Dianna wollte endlich alles
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