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Homoeopathie Quickfinder

Homoeopathie Quickfinder

Titel: Homoeopathie Quickfinder
Autoren: Markus Wiesenauer
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gibt es in der Homöopathie nicht „das“ Schlafmittel oder „das“ Kopfschmerzmittel, sondern eben nur „das individuelle“ Schlaf- oder Kopfschmerzmittel. Um Ihnen die notwendige Auswahl zu erleichtern, wird Sie der HOMÖOPATHIE-QUICKFINDER durch die punktgenaue Nennung von „wo und warum“, „was“, „wie“, „wie noch“ und „außerdem“ zum richtigen Mittel führen.
    Verdünnung und Potenzierung
    Die Ausgangsstoffe für die homöopathischen Arzneimittel stammten zumindest zu Hahnemanns Lebzeiten ausschließlich aus der Natur. Und auch heute noch werden die meisten Homöopathika aus Pflanzen, Tieren und Tiergiften sowie aus Mineralien, Metallen und Säuren gewonnen. Darunter sind auch solche Stoffe, die eigentlich giftig sind: Belladonna (Tollkirsche), Lachesis (Gift der Buschmeisterschlange) oder Acidum sulfuricum (Schwefelsäure), um nur einige Beispiele zu nennen. Hahnemann wusste natürlich um die Gefährlichkeit solcher Naturstoffe. Andererseits sah er aber auch deren potenzielle Heilwirkung. Und da er nicht nur Arzt, sondern auch Apotheker und Chemiker war, verdünnte er diese Substanzen vor ihrer Anwendung. Zu seiner Überraschung verloren die Stoffe durch die schrittweise Verarbeitung nicht nur ihre Giftigkeit, sie zeigten vielmehr eine hohe Wirksamkeit und bei sachgerechter Anwendung keine Nebenwirkungen. Deshalb sprach Hahnemann nicht vom Verdünnen, sondern von der „Dynamisation“ des Ausgangsstoffes. Damit ist gemeint, dass der Naturstoff durch die schrittweise Verarbeitung dynamischer wird. Heute spricht man nicht mehr von Dynamisation, sondern von Potenzierung bzw. von homöopathischen Potenzen. Der Herstellungsvorgang wird Potenzierung genannt.
    → Die bewährte Potenz
    Für die Selbstbehandlung eignen sich vor allem D6- und D12-Potenzen, auch bei Kindern unter 12 Jahren sowie in Schwangerschaft und Stillzeit.
    Was bedeutet Potenzieren?
    Nach Samuel Hahnemann werden gemäß den rechtsverbindlichen Vorschriften des Homöopathischen Arzneibuches (HAB) die Arzneigrundstoffe mit einer flüssigen oder festen Trägersubstanz (Alkohol, Wasser, Milchzucker) verschüttelt oder verrieben. Je nach dem Verhältnis der verwendeten Teile von Arzneigrundstoff und Trägersubstanz spricht man von einer „Centesimal-Potenz“ (1 Teil + 99 Teile) oder von einer „Dezimal-Potenz“ (1 Teil + 9 Teile). Dieser Potenzierungsvorgang wird stufenweise bis zur benötigten Potenz durchgeführt. Bei einer D6 wird dieser Vorgang sechsmal, bei einer C12 zwölfmal vorgenommen.
    Manche Therapeuten arbeiten zusätzlich mit LM- oder Q-Potenzen. Diese werden insbesondere bei langwierigen chronischen Erkrankungen verordnet und eignen sich nicht zur Selbstbehandlung. Grundsätzlich müssen alle homöopathischen Mittel von Hand verschüttelt oder verrieben werden; dies schreibt das HAB auch heute noch unverändert vor.
    Ein wichtiger Grundsatz bei der Anwendung homöopathischer Mittel lautet: Nicht Quantität entscheidet, sondern Qualität! Damit ist gemeint, dass es in erster Linie auf das richtig gewählte Mittel ankommt und erst in zweiter Linie auf die Potenz. Welche Potenzhöhe verwendet wird, hängt vor allem von den Erfahrungen und Vorlieben des Therapeuten ab. So werden auch Sie im Laufe der Zeit Ihre eigenen Beobachtungen machen. Schreiben Sie sich Ihre Erfahrungen auf, damit Sie später darauf zurückgreifen können. Homöopathie lebt von der eigenen Erfahrung!
    → Unverzichtbar: die Hausapotheke
    Mein Rat: Legen Sie sich eine Hausapotheke mit den wichtigsten homöopathischen Mitteln zu! Es ist sehr hilfreich, wenn Sie im Notfall das richtige Mittel bereits zu Hause haben. Viele Erkrankungen lassen sich in ihrem Verlauf abmildern und verkürzen, wenn man gleich bei den ersten Anzeichen mit der Einnahme beginnt; das gilt insbesondere bei der Behandlung von Kindern. Im Anhang zu diesem QUICKFINDER habe ich Ihnen eine Hausapotheke zusammengestellt. Sie enthält Mittel, die sich bei meinen Patienten besonders bewährt haben ( > ).
    Besonderheiten der Homöopathie – das sollten Sie beachten
    Einnahme und Dosierung
    Homöopathische Arzneimittel sind in der Apotheke rezeptfrei erhältlich. Sie stehen in drei verschiedenen Darreichungsformen zur Verfügung, die sich in ihrer Wirksamkeit nicht unterscheiden: Dilution, Globuli und Tabletten.
    Säuglinge erhalten pro Gabe 1 Streukügelchen (zwischen Unterlippe und Unterkiefer auf die Mundschleimhaut legen), Kleinkinder bekommen pro Gabe 3 Globuli. Da die
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