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Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 7

Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 7

Titel: Hogan, S: Steampunk-Saga: Episode 7
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Anblick, konnte sich aber eindeutig besser bewegen.
    Sie warf einen Blick über die Schulter nach hinten. Ein Dutzend von Makhras’ Leuten jagte hinter ihnen her, wobei sie drohend Flinten und Knüppel schwangen.
    „Die Männer werden nicht schießen“, rief Devran ihr zu. „Makhras braucht dich lebend.“ Das hatte Kate sich auch schon gedacht. Makhras benötigte eine Dampfkutter-Pilotin, um den geplanten Anschlag auf den Gouverneurspalast in die Tat umsetzen zu können.
    Noch hatten die Verfolger sie nicht eingeholt. Nur wenige Schritte jenseits der uralten Steinmauer begann der Urwald. Devran lief an einem Tamarindenbaum vorbei und tauchte in ein scheinbar undurchdringliches Farngestrüpp. Kate war dich hinter ihm.
    „Ich werde versuchen, Makhras’ Schergen mit einem magischen Trick zu täuschen“, wisperte der junge Inder. Kate konnte nur hoffen, dass dieses Vorhaben gelingen würde. Inzwischen hatten nämlich die gefährlich aussehenden Kerle ebenfalls die Umfassungsmauer hinter sich gelassen und stürmten direkt auf Devran und Kate zu.
    Doch im nächsten Moment liefen sie an ihnen vorbei, während der Inder wieder Beschwörungsformeln in einer fremden Sprache von sich gab. Kate hätte schwören können, dass die Fanatiker sie bemerkt hatten. Und doch war es, als ob der junge Inder und die Engländerin Luft für sie gewesen wären.
    „Ich habe uns durch einen Zaubertrick unsichtbar gemacht“, erklärte Devran. „Leider hält die Wirkung nicht allzu lange vor. Ich bin kein begnadeter Magier, der die hohen Weihen der heiligen Männer erhalten hat.“
    „Immerhin konntest du mich von Sunas Bann befreien, und dafür werde ich dir ewig dankbar sein“, sagte Kate ernsthaft.
    Der junge Inder nickte. „Das habe ich gern getan. Aber wir sollten uns hier nicht länger aufhalten. Es wird nicht lange dauern, bis Makhras’ Männer sich wieder auf unsere Fährte setzen. Das nächste Dorf ist ungefähr eine Stunde Fußmarsch von hier entfernt. Aber sie können sich denken, dass wir dorthin wollen. Da gibt es nämlich eine Polizeistation. Also müssen wir einen weiten Bogen schlagen, um ihnen nicht direkt in die Arme zu laufen. Gegen diese Übermacht haben wir keine Chance, da nutzen uns auch meine bescheidenen Zauberkräfte nichts.“
    Die beiden setzten ihre Flucht fort. Devran sprang über Stock und Stein, Kate folgte ihm, so gut es ging. Obwohl ihr Kleid jetzt eingerissen war, eignete sich der weite Krinolinen-Rock nach wie vor nicht gut für schnelle Bewegungen in einem Urwald mit üppiger Vegetation. Immer wieder schlugen Kate Zweige oder große Blätter ins Gesicht. Kate kannte die exotischen Pflanzen nicht, schließlich war sie keine Botanikerin.
    Die Anstrengungen machten ihr jedenfalls nichts aus. Sie konnte jetzt endlich wieder aktiv sein, nachdem sie die Kontrolle über sich selbst zurückerlangt hatte. Und das war für sie das Wichtigste.
    Die Vegetation war so dicht, dass ein ständiges Halbdunkel herrschte. Einmal hörte Kate die wütenden Stimmen ihrer Verfolger. Aber sie hätte unmöglich sagen können, aus welcher Richtung sie an ihr Ohr drangen.
    Nach einer Weile machte Devran eine Pause und blieb stehen. „Wir müssen Makhras unbedingt das Handwerk legen. Ich fürchte nur, dass weder die Polizei noch die Armee ihm das Handwerk legen können.“
    „Ich bin keine Militärexpertin, aber die britischen Soldaten gelten als ziemlich tapfer.“
    „Ja, aber auch der größte Mut nützt dir nichts im Kampf gegen Makhras’ Geheimwaffe, die er seit einigen Wochen immer wieder erprobt. Du wirst vielleicht schon in der Zeitung von der blutgierigen Bestie gelesen haben, die selbst gegen moderne Waffen immun ist.“
    Kate brauchte einen Moment, um die erschütternde Wahrheit zu begreifen. Bisher war immer nur von einem mysteriösen Untier die Rede gewesen. „Du meinst, dieses Monster …“
    „… gehorcht Makhras’ Befehlen“, beendete Devran den Satz. „Es ist eine Art Roboter-Tiger.“
    Fortsetzung folgt am 3.6.2013 …
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