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Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Advent (German Edition)

Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Advent (German Edition)

Titel: Hör mal, Oma! Ich erzähle Dir eine Geschichte vom Advent (German Edition)
Autoren: Elke Bräunling
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sie sangen, blickten sie verstohlen zum Himmel. Ob der Nikolaus sie jetzt sah? Er würde sich bestimmt wundern.
    Der Nikolaus aber wunderte sich nicht. Nein, er lachte. Und wie er lachte!
    "Das ist meine schönste Nikolausfete", japste er zwischen zwei Lachern. "Noch nie habe ich gesehen, dass diese bärbeißigen Gesellen mir zu Ehren ein Lied singen. Wie gut das tut! Wundervoll, hoho, einfach wundervoll.“
    Und Frau Holle lachte mit. "Das geschieht ihnen recht", kicherte sie. "Immer haben sie deine fromme Arbeit gestört mit ihrem Unsinn."
    Der Nikolaus legte den Arm um Frau Holles Schultern. "Du hast recht, liebe Freundin. Jetzt wird ihnen bestimmt die Lust am Grausigsein vergehen. Ich glaube, sie mögen die Kinder. Sieh nur, wie inbrünstig sie singen! Und wie fest sie die Kinderhände in ihren rauen Pranken halten! Ja ja, das ist wirklich mein schönstes Nikolausfest!"
    Frau Holle lächelte. "Meines auch", sagte sie, "und ich glaube, denen da unten gefällt es auch nicht schlecht."
    Und so war es auch. Die Nikolausfreunde feierten mit den Kindern ein wunderschönes Nikolausfest, und es störte sie nicht, dass der Nikolaus, der auf einem Esel angeritten kam und kleine Gaben verteilte, nicht der echte Nikolaus war. Aber zu erzählen hatten sie vieles, später, als sie nach ihrem Erdenabenteuer zurückkehrten zur Nikolausfete. Und dann wurde es noch eine schönes, langes Fest im Himmel.

Der Monat des Weihnachtsmannes

    „Mein Monat!“, rief der Weihnachtsmann. „Er ist mein Monat!“
    „Dein Monat? Wer ist dein Monat?“, fragte sein treuer Gehilfe, der Oberwichtel.
    „Der Dezember“, sagte der Weihnachtsmann. „Wer sonst?“
    „Der Dezember? Dein Monat? Wie kommst du auf diese Idee?“
    Der Oberwichtel, der immer alles ganz genau nahm und dem die Ordnung der Dinge sehr wichtig war, sah den Weihnachtsmann erstaunt an.
    „Warum ist der Dezember dein Monat?“
    „Warum nicht?“, fragte der Weihnachtsmann. Mit einer lässigen Handbewegung deutete er hinunter auf die Erde. „Schau dich um in den Städten. Überall siehst du mich. Jeder, den du nach mir fragst, wird mich kennen. Man kann sagen ...“ Der Weihnachtsmann lachte gefällig. „Ich, ja, ich bin die Hauptperson dieses letzten Monats im Jahr. Und eigentlich könnte der Dezember auch ‚Weihnachtsmanner’ oder ‚Weihnachtsmann-Monat’ heißen.“
    „D-d-du b-b-ist was?“ Der Oberwichtel rang nach Worten. „U-und w-warum soll man dich jetzt auf Erden überall sehen? Du stehst doch hier vor mir!“
    „Aber mein Bild!“, sagte der Weihnachtsmann. „Mein Bild findest du überall dort, wo Menschen leben. „Mich siehst du auf Zeichnungen, Kalenderblättern, Tüten, Päckchen und Paketen, auf Briefen und Karten, auf Schildern und Tafeln, in Büchern, Filmen, Liedern, auf Mützen, Pullovern, Hemden und Shirts, ja, sogar auf Tassen und Tellern, in Geschichten, Märchen und Gedichten und, ach, was sage ich: Überall bin ich vertreten.“
    „Ah, das meinst du?“ Der Oberwichtel fing an zu kichern. „Du vergisst dein Schokoladen-Outfit in den Kaufhäusern, Bäckereien und Süßwarenläden. Mit einem Knack kann man dir den Kopf abbeißen. Haha! Und als Kekse und Lebkuchenfiguren haben sie dich auch millionenfach gebacken und millionenfach wirst du genüsslich verspeist. Hohoho!“
    „Na und? Damit bereite ich den Menschen eine süße Freude.“ Die Stimme des Weihnachtsmannes klang etwas gekränkt. „Hast du dagegen etwas einzuwenden?“
    „Aber nei-hei-ein.“ Der Oberwichtel lachte auf. „Ha-ha-hast du dich au-haha-auch schon als bunte, plumpe Plastikfigur entdeckt? Überall dort, wo sich Menschen tummeln, wo sie arbeiten und einkaufen, lungerst du in dieser grässlichen Plastikverkleidung herum. Zuweilen kleben auch noch grelle Werbeplakate oder Preisschilder mit großen Buchstaben und Zahlen auf deinem dicken roten Wamst. Ein Reklameschild bist du. Hoho!“
    „Das ist doch nur ...“
    „Und dann hängst du an vielen Hauswänden als dämliche Puppe und tust, als würdest du mit deinem Gabensack zum Kamin hinauf klettern. Dort oben kommst du aber nie-ie-ie... hihi... an. Du hängst nur an den Wänden und hängst und hängst und ... Oh, zum Kringeln komisch sieht das aus. Und blöde auch! Hihihihihi ...“ Der Oberwichtel lag nun am Boden vor Lachen. „Am drolligsten anzuschauen aber sind die bunt blinkenden Weihnachtsmann-Lichtketten. An und aus und an und aus. Immer wieder sehe ich dein Gesicht und an und aus und an und aus und ... Haha
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