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HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02

HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02

Titel: HISTORICAL WEIHNACHTEN Band 02
Autoren: RUTH RYAN LANGAN LYN STONE JACQUELINE NAVIN
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das man in seinem Herzen fand.
    Als seine Wunden gesäubert waren, durchsuchte sie ihren Vorrat an Kräutern und bereitete dann schnell eine Salbe zu, die sie auf die schlimmsten Wunden strich, bevor sie sie mit einem sauberen Tuchstreifen verband.
    Währenddessen lag er da wie tot. Ein oder zwei Mal sah sie seine Lider flattern. Doch er gab keinen Laut von sich, als sie ihn vorsichtig erst auf die eine Seite und dann auf die andere rollte und sich um die kleineren Wunden an seinem Rücken und seinen Schultern kümmerte. Zufrieden darüber, das ihr Mögliche getan zu haben, deckte sie ihn schließlich mit Fellen zu und ging hinüber zu dem alten Mann und dem Mädchen, die ihre gefundenen Schätze prüften.
    „Was ist das?“ Der alte Mann hielt ein Fässchen hoch. Als er den Stöpsel entfernte, verzog er das Gesicht zu einem Lächeln. „Bier.“ Er kostete, seufzte und nahm dann einen großen Schluck. „Kein einfaches Bier, sondern feines, wohlschmeckendes“, meinte er. „Unser Gast hat einen ausgezeichneten Geschmack.“
    „Jetzt ist er also ein Gast.“ Lindsay lachte. „Einen Augenblick zuvor nanntest du ihn noch einen Fremden, der uns alle in unseren Betten töten wird. Jetzt hat er sich zum Gast gewandelt. Und das alles nur wegen seines Bieres.“
    „Wenn es denn wirklich das seine ist. Es könnte auch denen gehören, die um ihn herum gelegen haben.“ Der alte Mann musterte seine jüngste Tochter. „Von den anderen lebte keiner mehr?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Es muss ein wüster Kampf gewesen sein. Mehr als zwanzig auf jeder Seite würde ich sagen.“
    „Ich frage mich, warum der da …“, der alte Mann drehte sich um und betrachtete den Mann, „von seinen Kameraden zurückgelassen wurde.“
    Lindsay zuckte die Achseln. „Er war dem Tod nahe. Vielleicht dachten sie, er würde eine zu große Last sein.“
    Sie erlaubte ihrem Vater, noch einen großen Schluck zu nehmen, bevor sie ihm das Fässchen fortnahm. „Ich werde das hier brauchen. Es wird die Wunden reinigen.“
    „Das gute Bier! Was für eine Verschwendung!“ Der alte Mann verzog missgelaunt die Mundwinkel.
    „Ärgere dich nicht.“ Lindsay lächelte verschmitzt. „Ich werde dir genug übrig lassen.“
    Das kleine Mädchen schlug ein gegerbtes Fell auseinander. Frische Fleischstücke kamen zum Vorschein. „Schau, Großvater.“
    Er schnüffelte. „Wild. Und nicht verdorben. Frisch getötet.“
    Gwen klatschte in die Hände. „Heute Abend werden wir wie die Lairds essen.“
    Der alte Mann drehte sich zu Lindsay um. „Vielleicht wurde der Mann während der Jagd überrascht.“
    Lindsay zuckte die Achseln. „Vielleicht.“ Sie nahm das Fleisch und ging damit zum Feuer. „Wir sollten nicht vergessen, ihm später dafür zu danken. Aber Gwen hat recht. Heute Abend werden wir wie die Reichen essen. Und wenn wir sparsam mit dem Fleisch umgehen, können wir noch an vielen kommenden Abenden davon genießen.“
    Inzwischen war Brock von seinen das Pferd betreffenden Pflichten zurückgekehrt. Der Duft nach gebratenem Fleisch und nach Brot, der vom Herd aufstieg, erfüllte die kleine Hütte. Die Familie saß um einen rohen Holztisch und genoss den seltenen Luxus des Wildbrets.
    „Das mag ich lieber als nur Brot allein“, stellte der Junge mit vollem Mund fest.
    „Ja. Und es ist besser als die Wurzeln und Beeren letzte Woche, als du den Fasan verfehlt hast, Lindsay“, bemerkte ihr Vater und wischte seinen Teller aus.
    „Ich werde ihn nicht noch einmal verfehlen, darauf wette ich.“ Lindsay legte die Hand auf den Bogen und den Köcher mit Pfeilen, die sie vom Kampfplatz gerettet hatte.
    „Hast du nicht vor, das alles im Dorf einzutauschen? Es würde einen guten Preis ergeben.“ Ihr Vater lehnte sich zurück. Er hätte gerne noch einen Schluck von dem guten Bier gehabt, aber er kannte seine Tochter und wusste, dass er es bereuen würde, wenn er sie fragte.
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß, man könnte gut Tauschhandel damit treiben. Vielleicht könnte ich dafür sogar eine Bruthenne von der Witwe Chisholm bekommen. Aber ich habe lange gebraucht, um dem hier eine weitere Waffe hinzuzufügen.“ Sie legte die Hand auf den Dolch an ihrem Gürtel. „Mit den beiden werde ich uns jetzt immer Nahrung verschaffen können. Und das ist mehr wert als jede Henne.“
    „Darf ich die Stiefel behalten, Lindsay?“ Brock strich mit der Hand über das abgetragene Leder der Stiefel, die auf einem Haufen blutbespritzter Kleider lagen. Es
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