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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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auf die Zofe ging Catriona mit Miss Mannering zur Méridienne, setzte sich nach ihr hin und sagte: „Mein Zimmer und Hammersleys befinden sich auf der anderen Seite des Korridors.“
    „So, so“, murmelte Antonia. Im Allgemeinen pflegten junge Leute nicht so nah beieinander untergebracht zu werden.
    „Noch habe ich Ihnen nicht alles erzählt“, erwiderte Catriona und berichtete ihr alles, was sich ereignet hatte.
    Keine dramatische Übertreibung konnte die Tatsache ändern, dass der am vergangenen Abend eingetroffene Lord Hammersley, angeblich durch ein Versehen, in Miss Dallings Zimmer gebracht worden war.
    „Hätte ich nicht um ein Tässchen heißer Schokolade gebeten und Rose sich damit verspätet, wären Hammersley und ich …, nun, möglicherweise wären wir gemeinsam im Bett überrascht worden.“
    Entsetzt schaute Antonia Miss Dalling an, tätschelte ihr die Hand und erwiderte: „Glücklicherweise ist es nicht dazu gekommen. Ich nehme an, Sie hatten sich noch nicht zu Bett begeben, und da das Hausmädchen anwesend war, hat Hammersley die Schwelle Ihres Zimmers nicht übertreten.“
    Catriona nickte. „Aber Sie begreifen, wie hoffnungslos meine Lage ist, nicht wahr?“, fragte sie beklommen. „Falls Mr Fortescue keinen Weg entdeckt, wie er mich aus den Klauen meiner Tante befreien kann, finde ich mich mit Hammersley vor dem Traualtar wieder.“
    „Was sagt er zu diesem Zwischenfall?“
    „Natürlich war er erschüttert. Seine Mutter ist sehr dominant und beherrscht ihn vollkommen. Er kann sich nicht gegen sie behaupten, ganz gleich, wie sehr er sich darum bemüht.“
    Antonia erhob sich und bat Miss Dalling: „Helfen Sie mir bei der Auswahl des Kleides, das ich nachher tragen soll. Sobald ich umgekleidet bin, werde ich überlegen, was sich tun lässt, damit Ihre Stimmung sich bessert.“ Da dieser Vorschlag Miss Dallings Laune nicht hob, sagte Antonia: „Ich muss Sie warnen. Ruthven ist ein Connaisseur, was weibliche Garderobe betrifft. An Ihrer Stelle würde ich, wenn ich Eindruck auf ihn machen wollte, ausgesprochen elegant zum Dinner erscheinen.“
    „Er scheint mir wohlgewogen zu sein“, warf Catriona ein.
    „Ja, das stimmt. Wenn jemand Ihnen und Mr Fortescue beistehen kann, dann er. Ich versichere Ihnen, er hat ein unvergleichliches Geschick darin, heimliche Zusammenkünfte zu arrangieren.“
    Das war die einzige Andeutung auf die Beziehung zwischen ihr und ihm, die sie sich gestattete. Da sie anschließend voll damit beschäftigt war, Miss Dallings Zuversicht zu stärken und gleichzeitig zu überlegen, welche Maßnahmen deren Tante ergreifen konnte, um das Ziel ihrer Wünsche zu erreichen, hatte sie keine Zeit, um über die Vorliebe ihres zukünftigen Gatten für schöne Frauen nachzudenken.

13. KAPITEL
    Z wei Stunden später begegnete Antonia Philip im Salon und ließ sich willig von ihm einen Handkuss geben. Im Kamin brannte ein schwaches Feuer, das die Kälte nicht vertrieb.
    Fröstelnd rückte Antonia näher zu Philip und war froh, dass er ihr das Gefühl der Geborgenheit vermittelte. Lady Ticehurst winkte Miss Dalling, die mit Antonia den Raum betreten hatte, gebieterisch zu sich. Neben der Gastgeberin saß die Marchioness of Hammersley, an deren Seite ihr blasser und sich sichtlich unbehaglich fühlender Sohn stand.
    Antonia beugte sich zu Philip und raunte ihm zu: „Miss Dalling hat mir erzählt, was gestern Nacht hier geschehen ist.“
    „Gestern Nacht?“, wiederholte Philip stirnrunzelnd.
    Antonia berichtete ihm den Vorfall und fügte hinzu: „Kein Wunder, dass Miss Dalling so verstört ist. Sie muss sich hilflos vorkommen.“
    „Wäre ich nicht davon überzeugt, dass Miss Dalling unser beider Hilfe bedarf, würde ich innerhalb der nächsten Stunde mit dir und meiner Stiefmutter abreisen“, flüsterte Philip verärgert.
    „Was sollen wir tun?“
    „Wir müssen Lady Ticehurst Hindernisse in den Weg legen“, antwortete er leise und verzog das Gesicht. „Im Moment ist das alles, was wir tun können. Ehe wir uns nicht für eine bestimmte Strategie entschieden haben, halte ich es für ratsam, dass Miss Dalling so wenig wie möglich mit Hammersley zusammen ist.“
    Antonia nickte. „Offenbar ist Mr Fortescue in London geblieben, weil er noch einmal versuchen will, sich Ticehursts Unterstützung zu versichern. Ich glaube, er nimmt an, dass Ticehurst und nicht dessen Gattin Miss Dallings Vormund ist.“
    „Das wäre denkbar“, meinte Philip. „Was ich jedoch über
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