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Historical Collection 04

Historical Collection 04

Titel: Historical Collection 04
Autoren: Bronwyn Scott , Louise Allen , Joanne Rock
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Brandstiftung.“
    Das Herz schlug Rose bis zum Hals, und an Lachen war nicht mehr zu denken. Wenn es nun tatsächlich Brandstiftung war? Sie hörte die Botschaft und auch das, was er nicht aussprach, hinter Dursleys knapper Mitteilung. Eine abgebrannte Scheune bedeutete den Verlust lebensnotwendiger Dinge – wie Heuvorräte für den Winter für das Vieh. Vielleicht waren sogar die Tiere Opfer der Flammen geworden. Franklin war nicht beliebt. Er hatte dieses Jahr seine Arbeiter schlecht bezahlt und das mit schlechten Erträgen begründet. Den Gewinn hatte er selbst eingestrichen. Viele Leute fühlten sich von ihm ungerecht behandelt.
    „Und was soll ich deswegen unternehmen?“, sagte Killian und sah Dursley herausfordernd an.
    Dursley zog arrogant eine Augenbraue hoch – eine einstudierte Geste, dachte Rose, tausendmal erprobt und zweifellos effektiv. „Falls du es vergessen hast: Du bist jetzt hier der verdammte Magistrat, Redbourne. Du musst sofort dorthin fahren und alles in die Hand nehmen, damit nicht dein kleiner Teil von Herefordshire auch noch den Aufständen von Landarbeitern zum Opfer fällt.“
    Killian erhob sich vom Bett und zog sein zerknülltes Hemd über. Er sah äußerst verärgert aus. „Du brauchst mich nicht an meine Pflichten zu erinnern, Peyton. Ich weiß das alles auch selbst. In fünf Minuten bin ich unten.“

11. KAPITEL
    D u schuldest mir noch ein paar Antworten“, herrschte Killian seinen Freund genau fünf Minuten später wütend an. Peyton saß in Roses kleinem Salon auf dem zerschlissenen Sofa. Er hatte ein Bein elegant über das andere gelegt und sah ganz zufrieden mit sich aus. „Du kannst nicht in das Haus von jemandem eindringen und dann so einfach in das Schlafzimmer hereinplatzen, wo vielleicht Gott weiß was im Gange ist.“
    „Offensichtlich“, entgegnete Peyton.
    „Und hör auf, deine Augenbraue hochzuziehen. Das tust du immer, ich kenne dich. Aber ich bin keiner von deinen missratenen Brüdern, wie du weißt.“
    „Lass meine Brüder aus dem Spiel.“ Peyton sprach mit so kalter Stimme, dass Killian seine heftigen Worte sofort bereute. Vielleicht hatte er es mit diesem Kommentar etwas übertrieben, aber zum Teufel, er war wütend auf Peyton, denn der hatte ihn immerhin bei einem höchst privaten Vergnügen gestört und ihn vor Rose zur Rede gestellt.
    „Killian, es tut mir ja leid, dass ich so hereingeplatzt bin. Aber dies ist eine sehr ernste Sache, jedenfalls sehr viel wichtiger, als mit deiner Witwe zu rammeln.“
    „Sei nicht so unverschämt“, fiel ihm Killian ins Wort. „So, wie du denkst, ist es nicht.“
    „Und wie ist es dann? Du warst kaum zwei Tage in der Stadt, als du schon in ihrem Bett gelandet bist, und seitdem warst du noch nicht wieder zu Hause. Warum ist das wohl so? Weil sie versteht, dass du so schnell wie möglich abreisen willst? Ist sie nur eine weitere Kerbe im Bettpfosten deiner Eroberungen? Nur ein kleines Abenteuer im Vergleich mit deinen Erfolgen in London?“
    „Ich lasse mich nicht provozieren, Peyton.“ Killian verzog ärgerlich das Gesicht. „Meine Beziehung mit Rose Janeway steht hier nicht zur Debatte und hat nichts mit der Brandstiftung zu tun.“
    „Das denkst du nur, weil du noch nicht lange genug der Earl hier bist.“ Peytons Stimme klang fast ein wenig mitleidig.
    „Eine Woche, wenn ich mich recht entsinne“, erwiderte Killian in sachlichem Ton. „Ich bin eigentlich Geschäftsmann und weiß nur, wie man Geld verdient, und ich glaube nicht, dass aus mir jemals ein richtiger Adliger wird, Titel hin oder her.“
    Peyton nickte. „Ein Geschäftsmann sieht von Natur aus immer den möglichen Profit und die Risiken dabei. Du arbeitest mit Bilanzen, in denen Zahlen in ordentlichen Reihen aufgelistet sind, mit denen man rechnen und klare Ergebnisse erzielen kann. Für einen Adligen ist alles ganz anders. Er muss immer auch die Beziehungen der von ihm Abhängigen untereinander bedenken und dreht sich manchmal regelrecht im Kreis. Ein Geschäftsmann hat ein Privatleben, ein Adliger nicht. Er ist den Bürgern auf allen Ebenen verpflichtet. In meinem Leben gibt es keinen privaten Bereich, Killian. Sogar meine Geliebten sind Gesprächsstoff für alle. Das wird bei dir nicht anders sein. Du bist jetzt ziemlich berühmt. Du musst hingehen und dich mit der Brandstiftung gerecht und ehrlich auseinandersetzen, selbst wenn es dir nur darum geht, Rose Janeway nicht zu gefährden. Es wäre dir doch sicher nicht recht, wenn sich der
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