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Himbeersommer (German Edition)

Himbeersommer (German Edition)

Titel: Himbeersommer (German Edition)
Autoren: Anja Saskia Beyer
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Michael. Und normalerweise quetschst du die in ein nach altem Gummi stinkendes Kondom und wirfst sie in die Tonne. Ich glaube, in Magdas warmer Scheide geht es ihnen tausendmillionen Mal besser. Das hat Michael zum Glück verstanden, und so haben wir es dann gemacht.“
Die beiden strahlen sich an, küssen sich. „Und beim zweiten Mal genauso. Michael ist echt ein cooler Papa. Oder, Ruby?“ Ines sieht die zwölfjährige Ruby fragend an, die gerade wieder hereingedüst kommt.
„Wanda ist Yakari, hab keinen Bock auf diesen Kinderkram.“
Wir sehen uns amüsiert an. Ist das schon der Beginn der Pubertät?
Sie kuschelt sich an Magda, die weiter erzählt.
„Am Anfang hat er sich zwar ein bisschen seltsam angestellt und stand uns auch etwas zu oft auf der Matte, aber wir haben ihm dann nett klargemacht, dass wir ihn nicht jeden Abend bekochen oder ihm Leberwurststullen schmieren werden – und jetzt ist alles prima.“ Wieder küssen sie sich und wirken richtig, richtig glücklich. Ruby gibt Magda einen Kuss.
Ich werde fast neidisch, freue mich aber sehr mit den beiden. „Eine wundersam schöne Geschichte“, sage ich.
Ich sehe Magda an, dass sie merkt, wie nah mir das Thema geht. Und sie ist so taktvoll, nicht zu fragen, ob ich Kinder habe - und warum vielleicht nicht. Ich denke, sie ahnt es. Warum sonst hätte man so viel Interesse an so einer Story.
Sie lächelt mich an.
„Weißt du, manchmal ist alles viel einfacher, als man denkt, wenn man die ungewöhnlichen Wege geht. Und für die Liebe muss man manchmal verrückte Dinge tun.“
Ich nicke ergriffen und schockiert, genau das Gleiche habe ich heute doch schon von Daniel gehört – und verabschiede mich schnell nach draußen.
Was für ein Tag. Waren das jetzt alles irgendwelche Engel, die mir das Schicksal geschickt hat?
Nicht dass ich an so etwas glaube, aber irgendwie schon verrückt.
     

***
Ich packe zögerlich noch ein paar Umzugskisten aus, halte dann aber inne, bin mir nicht sicher, ob ich weiter auspacken soll. Und niste mich bei Jacky ein.
     
Die hat mal wieder eine Schreinacht hinter sich, und ich nehme ihr Gregor ab. Er wimmert, bekommt neue Zähne. Männer können so wehleidig sein.
Jacky sieht aus wie eine leer gesaugte Milchtüte und würde Gregor am liebsten verschenken.
Werner hat sich nach ihrem letzten Telefonat nicht mehr gemeldet, nachdem Gregor im Hintergrund die ganze Zeit geschrieen hat. Ich nehme sie in den Arm.
„Das hast du wirklich nicht verdient, Süße.“
     
Wir diskutieren, wie schwerwiegend Tobias’ Vertrauensbruch war, ob ich weiter mit ihm leben kann, ob es eine Möglichkeit gibt zu verzeihen.
Nach fünf anstrengenden Stunden, fünf Gläsern Baileys und dank Jacky ist mir klar, ich liebe Tobias sehr und er ist der Vater meiner Kinder.
„Aber ich kann ihm nicht verzeihen, dass er mich angelogen hat.“
Jacky verdreht die Augen und erinnert mich an meine Lüge vor fünf Jahren.
„Du hast Tobias damals auch angeschwindelt!“
„Das war etwas ganz anderes.“
„Ja, ja. So rasend eifersüchtig wie er auf Olaf ist, war es schon auch ein großes Ding.“
Beste Freundinnen haben das Feingefühl einer Stecknadel.
Stimmt. Ich hatte Tobias gesagt, dass ich mit Jacky in einem Fastenhotel an der Ostsee bin. Stattdessen war ich mit meinem Ex auf Sardinien.
„Ich brauchte eine Auszeit und einen guten männlichen Freund. Und Tobias hätte nie verstanden, dass es so etwas wie `Sex mit dem Ex´ bei mir nicht gibt“, verteidige ich mich halbherzig.
„Gibt es ja auch nicht. Also wie oft ich schon mit irgendwelchen Exen …“ Jacky lächelt amüsiert vor sich hin.
Das mit Olaf war vorbei, aber die Tatsache, dass er mich immer noch unglaublich erotisch fand, ziemlich ähnliche Ansichten wie Tobias hatte, aber nicht so gut aussieht wie Tobias, ließ ihn zur perfekten Auszeit-Begleitung werden. Natürlich hat Tobias die Flugtickets gefunden und natürlich hat er mir verziehen. So wie nun ich ihm verzeihen muss. Denn das ist wahre Größe.
Aber ich kann es nicht. Und versuche es trotzdem. Ich wollte schon als Kind groß sein. Aber ich bin nur 1 Meter 71.
     
„Ich will mich in die Seele eines Mannes hineinversetzen“, sage ich zu Jacky und wir sehen uns an, prusten beide los. Was für ein sinnloses Unterfangen.
„Die Seele eines Mannes ist duster, du wirst nichts finden – außer einem großen schwarzen Loch“, amüsiert sich Jacky, während sie ihren Still-BH für Gregor öffnet. Gierig schnappt er nach ihrem Nippel.
„Au! Siehst
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