Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Highland Secrets 2

Highland Secrets 2

Titel: Highland Secrets 2
Autoren: Elena MacKenzie
Vom Netzwerk:
machte er sich schon wieder lustig über mich? Erschrocken sah ich mich nach Kathrin um, aber ich war noch immer allein mit Ian in der Küche. Hatte sie denn vergessen, was er mir angetan hatte? Mein Puls beschleunigte sich und ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Nervös schnappte ich mir einen weiteren Stapel Teller, damit es so aussah, als wäre ich nur zu beschäftigt, um auf das einzugehen, was Ian gesagt hatte.
    »Wie geht es deiner Mutter?«, fragte er und seine tiefe heisere Stimme streichelte wie Seide über meine Haut und brachte mein Innerstes zum Klingen. Mit zitternden Fingern tauchte ich meine Hände in das inzwischen kalte Spülwasser, um den Stöpsel zu ziehen und frisches ins Becken zu lassen.
    »Es geht ihr gut. Sie wird sich noch ein paar Tage ausruhen müssen, bevor sie sich wieder diesem Chaos stellen kann, aber sie kommt wieder auf die Beine«, sagte ich und war froh, dass meine Stimme nicht so zitterte, wie meine Hände.
    »Ehmm«, machte Ian. »Das ist gut. Nicht, dass du nicht ein ...«, er zögerte und sein Blick glitt über meinen Körper, »... netter Ersatz wärst.«
    Ich schnappte nach Luft. Er schien sich wohl wirklich nicht an mich zu erinnern. Ich presste die Lippen fest aufeinander und runzelte verärgert die Stirn. Meine Unsicherheit wich langsam Wut. Zum einen erinnerte mich diese Situation zu sehr an unsere Vergangenheit, zum anderen hasste ich Männer, die mit jeder Frau flirteten. Er war vielleicht ein Rockstar, aber deswegen musste er nicht leben wie ein wandelndes Klischee.
    »Wieso hebst du dir die schönen Worte nicht für deine Freundin auf?«
    »Weil ich keine Freundin habe. Ich halte nichts von festen Beziehungen.«
    Ich stellte das Wasser ab und wandte mich ihm zu. Er lehnte noch immer gegen die Arbeitsplatte. »Das hab ich aber anders verstanden. Ich kann mich noch gut an Michelle erinnern.«
    Für einen Augenblick sah er mich verwirrt an. »Vielleicht hast du das, aber Michelle liegt lange zurück. Für mich kommt eine Freundin nicht infrage. Ich will Spaß haben, mehr nicht.« Wenn da nicht dieser komische Ausdruck auf seinem Gesicht gelegen hätte, hätte ich ihm geglaubt. Aber irgendwas stimmte an dieser Aussage nicht.
    »Also doch ein wandelndes Klischee.« Er war noch genauso arrogant wie damals in der Schule. Leider verlieh diese Arroganz und dieses wilde, ungestüme Aussehen ihm nur noch mehr Reiz. Obwohl er so ein Idiot war, wollte ich meine Hand heben und sie über diese ausgeprägten Brustmuskeln streicheln lassen. Ich kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf, dann sah ich zu Ian auf, um seine Antwort abzuwarten. Dieser grinste nur anzüglich. Ein Grinsen, das bis in meine geheimsten Tiefen vordrang und dort ein verlangendes Ziehen verursachte.
    »Mir egal, was du glaubst.«
    Oh, machte er mich wütend! Mit einem Schlag war jegliche Anziehung vergessen. Dieser Mann übertraf alles an Arroganz, was ich je erlebt hatte. Und Jonathan Crown war das Schlimmste an Arroganz, was ich bisher erlebt hatte.
    »Du bist ziemlich von dir eingenommen.« Ich hatte sehr lange mit dem zu kämpfen, was er mir angetan hatte. Und in Ian MacLeod verliebt zu sein und von ihm abgewiesen zu werden, konnte sehr schmerzhaft sein. Aber gerade eben war ich froh, dass nie etwas aus uns geworden war. Wahrscheinlich hätten wir uns gegenseitig umgebracht.
    Ian zuckte lässig mit den Schultern und zwinkerte mir auf eine Art zu, die meinen Puls in meinem Hals hämmern und mich das Atmen vergessen ließ. Verdammt, ich hasse ihn doch. Wie kann mein Körper noch immer so auf ihn reagieren?
    »Was, wenn ich gerade beschlossen habe, dass du der neue Mittelpunkt meines Interesses wirst?«
    »Vergiss es!«, keuchte ich erschrocken.
    »Warum? Willst du etwa behaupten, du fühlst nicht diese Funken, die zwischen uns hin und her springen?«
    »Da springt gar nichts. Und das wird es auch nie.«
    Er lachte heiser auf und griff sich eine meiner Haarsträhnen, die aus dem Zopf gerutscht waren. Ich erschauderte, als sein Blick sich in meinen bohrte. Diese unglaublichen eisblauen, fast grauen Augen fraßen sich in meine und ich konnte nicht wegsehen. Es war, als wäre ich gelähmt. Als hätte er mich hypnotisiert. Mein Herz schlug so kräftig gegen meine Brust, dass ich den Widerhall im ganzen Körper spürte.
    »Bist du dir da so sicher?«
    Ich riss ihm meine Strähne aus der Hand und wieder lachte er lauthals auf. Ich musste wirklich sehr unterhaltsam sein. »Du hast keine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher