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Heile dich selbst und heile die Welt

Heile dich selbst und heile die Welt

Titel: Heile dich selbst und heile die Welt
Autoren: Ulrich Emil Duprée
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können, ist zu versuchen zu erkennen, wogegen wir uns wehren.

    Einst lebten in einer indischen Stadt zwei Männer, die sich von ihren familiären Pflichten zurückzogen und in den Lebensstand der Entsagung traten, nachdem sie alt geworden waren. Der eine entstammte einer reichen Familie und wurde regelmäßig von seiner Familie besucht, während er am Ufer des Ganges saß und meditierte. Seine Söhne und Töchter brachten ihm zu essen und unterhielten sich lange mit ihm. Der andere vertiefte sich ebenfalls in Meditation und entwickelte großes Wissen. Neidisch auf den anderen, stellte er sich bei jeder Gelegenheit als großer Gelehrter heraus und erklärte, was für ein entsagter Yogi er doch sei. Als sich bei einem religiösen Fest viele Weise trafen, wetterte er wieder über das ungebührliche Verhalten des alten Mönches, der immer noch von seiner Familie versorgt wurde: „Was ist das für eine Entsagung? So ein Heuchler.“ Der andere hatte inzwischen beschlossen auf eine Pilgereise zu gehen und um nicht allein zu reisen, trat er auf die Gruppe zu und fragte: „Ich reise in den Himalaya. Kommt jemand mit, den Herrn des Universums in Badrinath zu besuchen?“ Um sich zur Schau zu stellen, willigte der andere sofort ein und man machte sich ohne zu zögern auf. Nachdem sie ein paar Kilometer gewandert waren, fiel dem Gelehrten ein: „Oh, ich habe meinen Wasserkrug vergessen. Lass uns zurückgehen.“ Der andere bemerkte: „Auch ich habe meinen Wasserkrug zurückgelassen, doch der Herr wird sich um mich kümmern.“ Damit trennten sich beide des Weges.

    Wir sind von unserem Wesenskern her göttlich und ewig. Weil wir uns jedoch dieses materiellen Körpers als einer Art Fahrzeug auf diesem Planeten bedienen, sind wir gewohnt in materiellen Kategorien zu denken. Die materielle Energie wandelt sich, alles fließt, Dinge entstehen und vergehen wieder. Unsere wahre Natur ist es, ewig zu sein. Nur der materielle Körper wird alt und stirbt. Die Seele, das Individuum, stirbt nicht. Durch das materielle Denken haben wir Angst und glauben, es gäbe hier etwas zu verlieren oder zu gewinnen. Wir vergleichen die Dinge, Menschen und Situationen miteinander als besser oder schlechter, angenehm und unangenehm. Wir machen eine UR-TEILUNG dessen was eigentlich nur ist. Aus der Realität machen wir eine Wirklichkeit - wie die Welt eben auf uns wirkt. Aus der Realität, die für alle gleich ist, werden dann unendlich viele Wirklichkeiten.

    Das spirituelle Denken gründet auf dem Wissen, was wir sind: spirituelle Wesen, die eine materielle Erfahrung machen. Auf der spirituellen Ebene gibt es kein Gut oder Böse. Es gibt nur das konstruktive Miteinander.

    2001 und 2002 hatte ich hintereinander drei Wettbewerbe gewonnen und fühlte mich unglaublich toll - für ein paar Tage jedenfalls. Dann kamen wieder die Zweifel. Treu dem Spruch „was ich selber denk und tu, trau' ich jedem andern zu“ konnte ich nur im Äußeren mutmaßen, was ich im Inneren hatte: Ich hielt mich für einen Versager und betrachtete meine Mitmenschen als Verlierer. Heute habe ich aufgehört Erfolgen hinterherzulaufen um mich zu beweisen. Ich sehe jetzt meine persönliche Herausforderung darin kreativ mit anderen zusammenzuarbeiten.

    Im spirituellen Bewusstsein kann man die Gleichheit aller Lebewesen als die Teile Gottes erkennen. Wenn man versteht, dass alle gleich sind, kann man beginnen sehr demütig zu werden und anderen zu dienen. Auf der anderen Seite braucht man aber auch keine Angst haben, jemand sei in einer besseren Position und man könne etwas verlieren.

    Wir sind Individuen, die alle miteinander verbunden sind. Wir gehören zur selben Energie der Quelle. Wir sind alle eins in Gott. Dieses Einssein heißt nicht, dass wir unsere Identität aufgeben, sondern dass die Einheit durch unsere Individualität gewinnt. Sie und ich, wir alle, sind Individuen. Das gilt auch für Tiere und Pflanzen. Jeder Blumenliebhaber, Hundehalter und Katzenfreund weiß das. Stellen Sie sich jetzt Gott als einen Gärtner vor, der schöne Blumen mag. Alle Lebewesen zusammen sind wie ein schöner Blumenstrauß. Nur Rosen oder Tulpen wären doch zu langweilig. Er (Sie oder Es) kreiert den schönsten Blumenstrauß mit unendlich vielen verschiedenen Blumen und mit unendlich verschiedenen Farben und Düften. Gott, das Göttliche, die Quelle, hat auf ewig eine Verbindung zu jedem Lebewesen. Dem Vater ist jedes Kind wichtig und er denkt ständig an seine Kinder.

Liebe, Glück
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