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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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mit Ihrem Partner, Ihrer Freundin oder den Großeltern einen Einsatzplan, der Ihnen ein bis zwei ruhige Schlafphasen in der Woche gestattet.
    Sie pumpen dafür Muttermilch ab und gestatten sich sechs bis sieben ungestörte Stunden.
    Länger wird es in den ersten Monaten wohl nicht sein können, weil sonst die Brust zu sehr spannt! Und: Irgendwann schlafen alle Kinder durch und Ihr Bett gehört wieder Ihnen allein – spätestens bei der Einschulung.
    Empfehlungen zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstods
    Die in umfangreichen Untersuchungen zu den Ursachen des plötzlichen Kindstods ermittelten Risikofaktoren, die unbedingt ausgeschlossen werden sollten:
Rauchen: Durch rauchende Mütter in der Schwangerschaft ist das Risiko drei- bis viermal so hoch. Nach der Geburt ist das Risiko doppelt so hoch, wenn in der Gegenwart Ihres Babys geraucht wird.
Lagerung: Eine Lagerung auf dem Bauch erhöht das Risiko für Ihr Baby um das Neunfache und die Seitenlagerung um das Zwei- bis Dreifache.
Überwärmung: Zu einem Wärmestau kann es bei zu hohen Raumtemperaturen, zu warmer Kleidung sowie beim Schlafen mit Heizdecken, Wärmflaschen, unter Ihrer Bettdecke, unter Daunenkissen und auf Fellen kommen. Die Luftzirkulation kann durch Himmel über dem Schlafplatz, Bettumrandungen und Nestchen eingeschränkt sein.
Allein im Zimmer schlafen: Sie senken das Risiko auf ein Viertel, wenn Ihr Kind im ersten Lebensjahr in Ihrem Schlafzimmer schlafen darf.
Sehr frühes Abstillen: Studien beschrieben ein drei- bis sechsfach erhöhtes Risiko beim Abstillen vor der sechsten Lebenswoche des Babys. Die Empfehlung lautet: Nach Möglichkeit bis zum Ende des sechsten Monats ausschließlich stillen.
    Aus diesen Forschungsergebnissen können eine Reihe von Maßnahmen abgeleitet werden, die Sie im Umgang mit Ihrem Kind auf jeden Fall berücksichtigen sollten.
Gewährleisten Sie für Ihr Baby eine rauchfreie Umgebung.
Lagern Sie Ihr Baby zum Schlafen immer auf dem Rücken.
Stellen Sie das Kinderbettchen in Ihr Schlafzimmer.
Falls Ihr Baby in Ihrem Bett schläft, ist eine Lagerung in Rückenlage, ein eigener Kinderschlafsack und ein unbedecktes Köpfchen als Schutz vor Überwärmung wichtig. Nehmen Sie Ihr Baby nie mit unter Ihre Decke, um zu schlafen.
Stillen Sie Ihr Baby so lange wie möglich.
Wenn Ihr Baby einen Schnuller braucht, um sich zu beruhigen, geben Sie ihm diesen auch zum Schlafen.
Die Raumtemperatur sollte tagsüber etwa 18 bis 20 Grad und nachts 16 bis 18 Grad betragen.
Lassen Sie Ihr Baby in einem Kinderschlafsack ohne Kapuze schlafen. Wenn Sie es mit einer dünnen Decke zudecken, stecken Sie diese unter die Matratze am Fußende. Legen Ihr Baby so hin, dass es mit seinen Füßen das Fußende spürt.

Prophylaxen und Impfungen
Vorsorgeuntersuchungen
    Sie sind als Eltern die Menschen, die Ihrem Baby einen guten Start in dieses Leben geben möchten. Neben den beschriebenen Möglichkeiten, seine Entwicklung zu unterstützen, gehört auch der Wunsch aller Eltern dazu, dass ihr Kind als gesunder Mensch aufwachsen darf. Das ist, wie wir aus unserer eigenen Lebenserfahrung wissen, nicht immer möglich und liegt auch nicht allein in unseren Händen.
    Aber aus vielen Studien wird deutlich, dass bei sehr vielen Entwicklungs- und Gesundheitsstörungen eine möglichst frühzeitige Erkennung zu besseren Behandlungserfolgen oder sogar Heilungen führen kann. Wir leben in einer Kultur, die Gesundheitsförderung und -vorsorge wichtig nimmt und zu großen Anteilen finanziert. Menschen mit gut ausgebildeten Gesundheitsberufen sind in den ersten Lebensjahren für Sie und Ihr Kind da. Dazu gehören Hebammen, Kinderkrankenschwestern, Kinderärzte, Allgemeinmedizinerinnen, Zahnärzte, Augenärztinnen, Physiotherapeutinnen, Logopädinnen, Psychologinnen, Sozialarbeiter und viele mehr. Alle diese Berufsgruppen werden Sie bei den vier großen Pfeilern, die zur Gesundheitsförderung gehören, unterstützen und beraten.
    Wichtig ist, dass Sie als Eltern Sicherheit gewinnen, damit Sie wissen, wie Sie Ihrem Kind helfen können, wenn es krank ist. Dann ist es wichtig, dass Sie durch Vorbeugung versuchen, Krankheiten zu verhüten. Weiter geht es mit dem Raum, den Sie schaffen, damit sich Ihr Baby in seiner Entwicklung so entfalten kann, dass es keine Chancen im Leben verpassen muss. Und der sehr wichtige weitere Aspekt ist eine Erziehung, die Ihr Kind dazu befähigt, eine starke, selbstbewusste Persönlichkeit zu werden.
    Das Kinderuntersuchungsheft
    Zwischen der Geburt
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