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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)
Autoren: Jim Butcher
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vermeiden wollte. „Du musst meine Fragen beantworten, richtig?“
    „Ja.“
    „Hat Mab dir befohlen, meinen Befehlen zu gehorchen?“
    Der Schwanz zuckte, zuckte, zuckte. Sith starrte mich an und schwieg.
    Schweigen konnte man als Zustimmung interpretieren, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. „Hol mir eine Cola.“
    Sith blickte mich an. Dann verschwand er.
    Ich blinzelte und sah mich um, aber er war weg. Dann, vielleicht anderthalb Sekunden später, hörte ich das Zischen einer Getränkedose, die geöffnet wurde. Ich drehte mich um, und Cait Sith saß auf einer der Kommoden. Neben ihm stand eine offene Dose Cola.
    „Wow“, sagte ich. „Wie hast ... du hast noch nicht mal Daumen.“
    Sith starrte mich an.
    Ich ging zur Kommode hinüber und nahm die Dose. Siths Blick folgte mir die ganze Zeit, sein Gesichtsausdruck war rätselhaft und ganz eindeutig nicht freundlich. Ich trank und zog eine Grimasse. „Warm?“
    „Du hast nichts Gegenteiliges befohlen“, sagte er. „Ich werde mich glücklich schätzen, jeden deiner Befehle genau so zu befolgen, Herr Ritter, außer denjenigen, die den Befehlen meiner Königin widersprechen.“
    Übersetzung: Ich will nicht hier sein. Ich mag dich nicht. Gib mir weiterhin Befehle , und ich mache dir das Leben zur Hölle. Ich nickte dem Malk zu. „Verstanden.“ Ich nahm noch einen Schluck. Warm oder nicht, es war Cola. „Also, warum der Frack? Zu welchem Anlass?“
    „Heute findet die Feier einer Geburt statt.“
    „Geburtstagsparty, ja?“, fragte ich. „Wessen denn?“
    Sith schwieg einige Sekunden lang. Dann erhob er sich und sprang zu Boden. Er landete geräuschlos und glitt an mir vorbei zur Tür. „So dumm kannst du nicht sein. Folge mir.“
    Mein Haar war noch immer ziemlich unordentlich. Ich klatschte Wasser darauf und kämmte es nach hinten, ordentlicher würde es nicht werden. Dann folgte ich Sith, und meine schicken Lacklederschuhe glänzten und klackten auf dem Steinboden.
    „Wer wird bei dieser Party sein?“, fragte ich, als ich ihn eingeholt hatte. Ich hatte meine Räumlichkeiten seit einer Weile nicht mehr verlassen. Mein ganzes Leben hatte aus Essen, Schlafen und Heilen bestanden. Außerdem hatte ich keine Lust gehabt, mir die Sehenswürdigkeiten von Arctis Tor anzuschauen. Als ich das letzte Mal hier gewesen war, hatte ich die Feen erzürnt. Jede einzelne von ihnen. Ich hatte keine Lust gehabt, in einer dunklen Gasse auf irgendeinen feindseligen Buhmann zu treffen, der auf Rache sann. Die Tür, die von meinen Gemächern nach draußen führte, öffnete sich von selbst, und ich folgte Sith hindurch.
    „Die Hautevolee der Wintersidhe“, sagte Sith. „Wichtige Persönlichkeiten der Wildelfen. M öglicherweise wird sogar eine Delegation des Sommers anwesend sein.“
    Als wir in die Hauptstadt des Winters hinaustraten, waren die Korridore nicht mehr aus etwas, das mehr oder weniger wie einfacher, gegossener Zement aussah, sondern aus kristallinem Eis, das jede Abschattung von Gletscherblau und Grün in sich vereinte, und die Farben verschmolzen ineinander, waren miteinander verwoben. Lichtfunken in Violett, Scharlachrot und kaltem Eisblau tanzten durch die dunklen Tiefen des Eises wie träge Glühwürmchen. Meine Augen wollten den Lichtern folgen, aber das ließ ich nicht zu. Ich kann nicht genau sagen warum, aber meine Instinkte sagten mir, dass das gefährlich gewesen wäre, und ich hörte auf sie.
    „Ziemlich große Feier, hm?“, fragte ich. „Glaubst du, es wird ein Problem mit den Paparazzi geben?“
    „Man darf darauf hoffen“, entgegnete Sith. „Eindringlinge bei einer solchen Störung zu ertappen, wäre sehr befriedigend.“
    Die Luft war arktisch kalt. Ich spürte, wie sehr die Kälte biss, aber ihre Zähne konnten meine Haut nicht recht durchdringen. Es war nicht gerade gemütlich, aber es störte mich nicht. Ich zitterte nicht. Ich bibberte nicht. Ich rechnete es den Kräften an, die Mab mir verliehen hatte.
    Sith führte mich durch einen sehr viel dunkleren Gang, und wir durchquerten abwechselnd Flecken von tiefer Dunkelheit und kaltem, düsterem Licht. Unsere Schatten streckten sich und tanzten. Nach einigen Sekunden merkte ich, dass Cait Siths Schatten größer als meiner war. Etwa sieben oder acht Mal so groß. Ich schluckte.
    „Das letzte Mal, als ich auf einer übernatürlichen Party war, hat man mich vergiftet, und dann hat alles, was da war, versucht, mich umzubringen. Also brannte ich das ganze Gebäude nieder“,
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