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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte
Autoren: A.C. Crispin
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t’landa Til – es handelte sich dabei in Wahrheit um eine mit ihrer Sexualität in Zusammenhang stehenden Gabe, die in ihrem natürlichen Habitat dazu diente, weibliche t’landa Til anzulocken.
    Die Menge rings um Han lag bäuchlings am Boden, und die meisten Fühlenden krümmten sich vor schierem Vergnügen. Der Anblick machte Han krank. Er hatte die Wirkung der Erhöhung inzwischen abgeschüttelt und achtete darauf, nicht auf irgendwelche Körper zu treten, während er sich weiter in Richtung auf die Frau im schwarzen Kapuzenmantel durchschlug. Er konnte indes ihr Gesicht oder die verräterische Haarsträhne nirgendwo mehr entdecken. Seine Finger erinnerten sich an die seidige Geschmeidigkeit dieser Haare… er hatte oft mit Brias Locken gespielt und zugesehen, wie sie das Licht einfingen, das ihr rötliches Gold zu flirrendem Leben erweckte…
    Da! Die Frau im schwarzen Kapuzenmantel verschwand gerade hinter einer Steinbank, als die Menge dank der Erhöhung von einer Welle der Ekstase durchbebt wurde. Han mußte schlucken. Bria hatte ihn verlassen, weil sie der Erhöhung wie einer Sucht verfallen war. War Ylesia der Ort, an dem sie die letzten fünf Jahre verbracht hatte? Als willige Sklavin, die sich an ihren t’landa Til-Herrn kettete, weil sie ihre tägliche Dosis Vergnügen brauchte. Seltsam… er hatte geglaubt, daß Bria mehr Kraft besaß.
    Han kam zu der Steinbank, blieb stehen und blickte sich suchend um. Die Frau im schwarzen Kapuzenmantel war nirgendwo zu sehen. Wo ist sie hingegangen? überlegte Han und ließ wilde Blicke schweifen. Rings um ihn erhob sich das Ächzen und Stöhnen der Versammelten über den Platz.
    Er sprang auf die Bank, strengte die Augen an und versuchte irgendein Anzeichen von der Frau im schwarzen Kapuzenmantel zu entdecken. Mit dem einzigen Ergebnis, daß ihm in dem Moment, als er bemerkte, daß er geradewegs in Veratils Augen starrte, aufging, welch schrecklichen Fehler er begangen hatte.
    Das riesige vierbeinige Geschöpf mit den dünnen Ärmchen und dem breiten, von einem einzelnen Horn gekrönten Schädel erwiderte den Blick. Die kleinen, rötlichen Augen waren vor Überraschung ganz groß.
    Der Corellianer hegte keinerlei Zweifel, daß Veratil ihn sofort als Vykk Draygo wiedererkannt hatte – und damit als den Mann, der die Glitzerstimfabrik verwüstet, Teroenzas Schatz geraubt und den Tod eines Hutt-Overlords mit Namen Zavval herbeigeführt hatte.
    Das lustvolle Stöhnen, das Han bisher umgeben hatte, verwandelte sich unvermittelt in ein Geschrei, das Bestürzung und Verlust ausdrückte – Veratils Aufmerksamkeit hatte eine Ablenkung erfahren, und die Erhöhung war ebenso überstürzt wie lärmend unterbrochen worden. Einige der Versammelten heulten laut. Andere verfielen in konvulsivische Zuckungen.
    Wieder andere rappelten sich unter Schreien des Mißbehagens und der Wut auf. Han zog den Kopf ein und setzte sich wie der Blitz in Bewegung, um in der Masse zu verschwinden. Im nächsten Moment erhaschte er vor seiner Nase einen flüchtigen Blick auf etwas Schwarzes.
    Bria!
    Er vergaß Veratil, vergaß die Gefahr, in der er sich befand, und warf sich nach vorne, prallte gegen Möchtegernpilger, trampelte auf fremden Füßen herum und stieß Körper achtlos zu Seite.
    »Bria!« brüllte er. »Warte!«
    Han legte einen Endspurt ein und gelangte an den Rand der Zusammenrottung. Die Frau lief jetzt, doch Han rannte, so schnell er konnte, und schloß nach einem weiteren Dutzend langer Schritte zu ihr auf.
    Er streckte den Arm aus und bekam den schwarzen Stoff zu fassen, brachte sie mit einem Ruck zum Stehen, griff nach ihrem Ellbogen und riß sie herum, damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte…
    …doch er mußte feststellen, daß die Frau, die er verfolgt hatte, eine vollkommen Fremde war. Wie konnte er sie nur mit Bria verwechselt haben? Diese Frau sah eher hausbacken aus, sie war auf eine etwas gewöhnliche Weise sogar hübsch… aber Bria – Bria war eine der schönsten Frauen gewesen, die Han jemals gesehen hatte. Das Haar dieser Frau war dunkelblond, nicht wie Gold mit warmen rötlichen Glanzlichtern.
    Bria war groß gewesen. Diese Frau war klein. Und sie war wütend. »Was nehmen Sie sich heraus?« wollte sie auf Basic wissen. »Lassen Sie mich los, oder ich rufe die Sicherheit!«
    »Es… es tut mir leid…«, murmelte Han, trat zurück und streckte dabei so wenig bedrohlich, wie er es in diesem Moment vermochte, die Hände aus. »Ich dachte, Sie wären jemand
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