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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht
Autoren: Timothy Zahn
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sie nach seinem eigenen Bild formen, und sie würden bis ans Ende ihrer Tage seine Diener und seine Jünger sein.
    Und dann würde selbst Großadmiral Thrawn zugeben müssen, daß er, Joruus C’baoth, die wahre Bedeutung von Macht erkannt hatte.

2
     
    »Es tut mir leid, Luke«, drang Wedge Antilles' Stimme aus dem Interkom, von gelegentlichem statischem Rauschen unterbrochen. »Ich habe jeden Trick versucht, der mir einfiel, meinen Rang in die Waagschale geworfen und sogar einen Rang, den ich nicht mal habe. Alles ohne Erfolg. Irgendein Operator irgendwo weit oben hat den Befehl gegeben, daß die Reparatur der sluissischen Abwehrschiffe absolute Priorität hat. Ehe wir diesen Burschen nicht aufspüren und von ihm eine Sondergenehmigung bekommen, wird niemand deinen X-Flügler anrühren.«
    Luke Skywalker schnitt eine Grimasse und spürte, wie die Frustration von vier Stunden in ihm hochkochte. Vier kostbare Stunden vergeudet, ohne daß ein Ende in Sicht war, während auf Coruscant die Zukunft der gesamten Neuen Republik in diesem Augenblick auf des Messers Schneide stand. »Hast du den Namen dieses Operators?« fragte er.
    »Nicht einmal das konnte ich herausbekommen«, sagte Wedge. »Alle Kanäle, die ich gecheckt habe, sind drei Ebenen über den Mechanikern versiegt. Ich versuche es weiter, aber hier ist alles ziemlich aus den Fugen geraten.«
    »Kein Wunder bei einem Großangriff der Imperialen«, seufzte Luke. Er konnte verstehen, daß die Sluissi ihre Prioritäten so gesetzt hatten; aber er befand sich schließlich auch nicht auf einer Vergnügungsreise. Bis nach Coruscant waren es sechs Flugtage, und jede Stunde Verzögerung bedeutete eine Stunde mehr, in der die politischen Kräfte, die Admiral Ackbar zu stürzen versuchten, ihre Position festigen konnten. »Versuch's weiter, okay? Ich muß weg von hier.«
    »Klar«, sagte Wedge. »Hör zu, ich weiß, wie besorgt du über die Lage auf Coruscant bist. Aber die Kräfte eines einzelnen Menschen sind begrenzt. Selbst die eines Jedi.«
    »Ich weiß«, gab Luke widerwillig zu. Und Han war auf dem Rückweg, und Leia war bereits dort... »Ich hasse es einfach, herumzusitzen und nichts tun zu können.«
    »Ich auch.« Wedge senkte seine Stimme ein wenig. »Du hast immer noch eine andere Möglichkeit. Vergiß das nicht.«
    »Das werde ich nicht«, versprach Luke. Es war zweifellos eine Möglichkeit, die er nur zu gern ergriffen hätte. Aber Luke gehörte inzwischen offiziell nicht mehr zum Militärpersonal der Neuen Republik; und da die Streitkräfte der Neuen Republik hier bei den Werften noch immer in höchster Alarmbereitschaft waren, drohte Wedge ein unverzügliches Kriegsgerichtsverfahren, wenn er seinen X-Flügler einem Zivilisten übergab. Ratsherr Borsk Fey’lya und seine Anti-Ackbar-Fraktion mochten sich vielleicht nicht die Mühe machen, ein Exempel an jemand zu statuieren, der einen so relativ niedrigen Rang bekleidete wie der Kommandant eines Sternjäger-Geschwaders. Aber vielleicht würden sie es doch tun.
    Wedge wußte dies natürlich noch besser als Luke. Was das Angebot noch großzügiger machte. »Ich weiß das zu schätzen«, erklärte Luke. »Aber solange die Lage nicht richtig verzweifelt wird, ist es wahrscheinlich besser, wenn ich warte, bis man meinen Jäger repariert.«
    »Okay. Wie geht es General Calrissian?«
    »In etwa wie meinem X-Flügler«, sagte Luke trocken. »Alle Ärzte und Medi-Droiden haben alle Hände voll mit der Behandlung von Kriegsverletzungen zu tun. Kleine Metall- und Glassplitter aus jemand herauszuholen, der nicht ständig blutet, steht im Moment ziemlich weit unten auf ihrer Prioritätenliste.«
    »Ich wette, das gefällt ihm.«
    »Ich habe ihn schon glücklicher erlebt«, gab Luke zu. »Ich gehe jetzt besser zurück, um den Ärzten Beine zu machen. Kümmere du dich inzwischen um die Sluissi-Bürokraten – wenn wir beide von verschiedenen Seiten her genug Druck machen, treffen wir uns vielleicht in der Mitte.«
    Wedge kicherte. »In Ordnung. Wir sprechen uns später.«
    Mit einem letzten statischen Knistern endete die Interkomverbindung. »Und viel Glück«, fügte Luke leise hinzu, als er von dem öffentlichen Interkompult aufstand, die Sluis-Van-Central-Empfangshalle durchmaß und die medizinische Abteilung ansteuerte. Wenn der Rest der sluissischen Station in dem gleichen schlechten Zustand war wie die internen Kommunikationsverbindungen, würde es zweifellos sehr lange dauern, bis irgend jemand die Zeit fand, zwei
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