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Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren

Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren

Titel: Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
Autoren: Timo Aden
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verschiedenen Besucherflussdarstellungen ausgewertet werden, sowohl Android als auch iOS Apps können deutlich besser und umfangreicher analysiert werden und viele wichtige Kennziffern der eigenen Website können nun erstmals in Echtzeit, also wirklich live, dargestellt werden. Insbesondere die Echtzeit-Darstellung ist in Anbetracht der permanent von Google zu verarbeitenden Datenmengen ein echtes Highlight.
    Ein insbesondere für Deutschland herausstechendes Highlight war sicher auch das in 2011 endlich final gelöste Datenschutzthema, welches immer wieder in Verbindung mit Google Analytics aufgebracht wurde. Hierauf gehe ich im weiteren Verlauf dieses Buchs noch ein.
    International sorgte folgende Neuigkeit für die größte Aufmerksamkeit. Nachdem Google Analytics in den vergangenen Jahren vornehmlich damit beschäftigt war, Lücken hinsichtlich fehlender Features zu schließen (aus Usability-Sicht war Google Analytics sicherlich schon immer Vorreiter), begab es sich nun auf neues Terrain und brachte zusätzlich zur kostenlosen Variante eine kostenpflichtige Version heraus – Google Analytics Premium. Hiermit stellt sich Google direkt dem Wettbewerb der schon vorher aufgeführten Web-Analyse-Tools. Ob der Hintergrund dieser Entscheidung allerdings jedoch ein umsatzgetriebener oder ein anderer war, erläutere ich in Kapitel 1.5.
    Im Jahr 2012 ging es mit ähnlicher Geschwindigkeit weiter. Es wurden Nutzer-Timings veröffentlicht, um Ladezeiten bestimmter Ereignisse seitens des Users zu erfassen. Die Social Reports wurden deutlich erweitert und mit Hilfe des Analytics Social Hubs können vielfältige Informationen vieler sozialer Netzwerke in Analytics dargestellt und ausgewertet werden. Zudem wurde der Google Website Optimizer vom Markt genommen und (zumindest in Teilen) in Google Analytics integriert, so dass ab sofort innerhalb von Google Analytics A/B-Tests durchgeführt werden können.
    Nach wie vor erfolgen laufend Updates, Änderungen und Optimierungen im Vier- bis Sechs-Wochen-Rhythmus – sowohl im nicht sichtbaren Backend-Bereich als auch direkt in der Benutzeroberfläche. Viele neue Funktionen sowie Verbesserungen von bestehenden sind zu erwarten.
    Mittlerweile gibt es deutlich über 25 Millionen eröffnete Google-Analytics-Accounts – damit ist Google Analytics das mit großem Abstand am weitesten verbreitete Web-Analytics-Tool. In Deutschland erreicht Google Analytics gemäß einer Studie von Ideal Observer einen Marktanteil von über 48 % der Top-100-Websites, die ein erkennbares Web-Analyse-Tool nutzen (.de-Domains). Bei den Top 50000 deutschen Top-Level-Domains ist es sogar ein Anteil von 72 %, der bei den internationalen Domains sogar auf deutlich über 80 % steigt. Die Benutzeroberfläche ist mittlerweile in 40 Sprachen verfügbar und die Weiterentwicklung schreitet so schnell voran, dass ständig neue Sprachen und Features hinzukommen.
 1.4 
Warum kostenlos?
    Oft taucht die (berechtigte) Frage auf, warum Google ein so mächtiges, umfangreiches und wichtiges Analysewerkzeug kostenlos anbietet. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Ein wenig Hintergrundwissen hilft bei der Beantwortung.
    Eines der wichtigsten Google-Produkte neben der eigentlichen Suchtechnologie ist AdWords. Damit verdient Google jährlich viele Milliarden US-Dollar. Das Prinzip von AdWords besteht darin, dass Werbekunden kleine (Text-)Anzeigen schalten können, die dem User suchbegriffspezifisch neben den eigentlichen Suchergebnissen angezeigt werden. Durch die starkkontextbezogene Werbung kann die Werbung für den User einen Mehrwert darstellen und wird nicht als störende oder gar blinkende (Unterbrecher-)Anzeige wahrgenommen.
    Durch dieses System gelangt eine Vielzahl von interessierten Usern auf die Seiten der Werbetreibenden, d. h., AdWords sorgt für enormen Traffic, für den die Werbetreibenden viel Geld bezahlen. Ein Werbetreibender hat natürlich immer ein Interesse daran, möglichst viele Nutzer zum Kauf seiner Produkte oder Dienstleistungen bzw. zur Zielerfüllung zu bewegen. Je mehr ankommende User das jeweilige Ziel der Website erfüllen, umso besser. Nun kam es immer öfter zu Rückmeldungen von Unternehmen, die für AdWords-Werbung viel Geld ausgegeben hatten, denen zufolge Google zwar viele Besucher auf ihre Website lenke, aber die Conversions bzw. Umsätze dennoch stagnierten. Darauf hat Google keinen direkten Einfluss. Zwar kann das Unternehmen den Besucher auf die Website des Werbetreibenden bringen,
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