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Goettin - Das Erwachen

Goettin - Das Erwachen

Titel: Goettin - Das Erwachen
Autoren: Beth Haige
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Hüne, so auf ihre Fähigkeiten reagierte, war die Situation wirklich beschissen.
    Du kannst das hören, Annelie?
    Lee nickte, immer noch bebend vor Wut. „Sie hatte davon keine Ahnung, oder? Warst du froh, als es weg war? Was für eine Ausgeburt der Hölle war es ? "
    Wie vom Blitz getroffen, sank der angsterregendste Mensch, den Lee je kennengelernt hatte, auf die Knie. In seinen Gedanken formten sich nur noch Bruchstücke von Worten und eine Träne rann ihm über das Gesicht. Dieses Häufchen Elend, das bis heute Morgen ihr engster Vertrauter gewesen war, nahm Lee den Wind aus den Segeln. Niemals hätte sie für möglich gehalten, dass Liam so heftig reagieren konnte. Dann hörte sie ihn wieder in ihrem Kopf. Leise, krächzend.
    Ich hätte es ihr gesagt. Sie wäre vermutlich davongelaufen, aber ich wollte es ihr an dem Tag sagen, als sie es verlor. Der Schmerz, den sie in seinen Augen sah, brach ihr das Herz. Benommen stellte sie fest, dass sie irgendwas in seinen Augen magisch anzog. Nicht ihren Körper. Es war, als würde ihr Geist in seinen Kopf gezogen. Sie versuchte panisch sich zu wehren, aber seine Augen schienen unaufhaltsam näherzukommen. Mit einem leisen "Plopp" tauchte sie in ihn ein. Plötzlich war sie sich vollkommen klar darüber, dass sie in Liams Erinnerungen war. Sie sah sie nicht, sie hörte sie auch nicht, sie fühlte seine Erinnerungen! Den Stolz und die unbändige Freude Vater zu werden. Die Angst, dass Isa nie akzeptieren würde, was er und sein wundervolles, perfektes Baby waren. Die Vorfreude auf sein Baby und die grenzenlose Liebe für das Ungeborene.
    Und letztendlich auch die tiefe, dunkle Trauer, die alle anderen Gefühle verschluckte, als Isa das Kind im dritten Monat verloren hatte.
    Lee schnappte nach Luft und befand sich wieder in ihrem eigenen Körper. Sie stellte verwundert fest, dass sich ihr Körper nicht bewegt hatte. Sie sah immer noch in Liams Augen. Diese hatten jetzt einen flehenden und hilflosen Ausdruck angenommen.

    Sie konnte nicht anders, als auf ihn zuzugehen und ihn in die Arme zu schließen. Seine Wange drückte sie fest an ihren Bauch. Bitte, sie muss mir einfach glauben, dass ich dieses Kind geliebt habe und ich es nie verlieren wollte. Auch seine Gedanken klangen verzweifelt und hilflos. „Es ist okay, Liam.", murmelte sie beruhigend und strich über sein Kopf. „Es ist okay. Ich glaube es dir. Es tut mir leid, dass ich dich so angegriffen habe. Ich bin nur selbst so völlig durch den Wind." Warum erzählte Sie ihm das? Warum hatte sie vor diesem Ding keine Angst? Sollte sie nicht schreiend davon rennen? „Nein!", entschied sie stumm. Egal was er war, er war ihr Freund. Sie kniete sich nun vor ihn, die Hände weiter auf seine Wangen gelegt und sah zu ihm auf.
    Er neigte seinen Kopf und sah ihr direkt in die Augen. Lee lächelte ihn traurig an und er atmete erleichtert auf. Ist alles wieder gut zwischen uns? „Nur wenn du mich reinlässt und mir einen Kaffee und eine Aspirin gibst. Mir ist schweinekalt und ich hab einen fürchterlichen Kater!"
    Damit hatte Lee die Spannung zwischen ihnen gebrochen. Leise lachend und viel zu agil für diesen Brocken Mann, stand Liam auf und zog Lee mit sich. „Ach so, Liam. Und bitte keine dummen Hörst-du-Stimmen-in-deinem-Kopf-Sprüche!" Sie gingen schweigend in sein Büro. Liam drückte sie auf die Couch, auf der er oder seine Angestellten schlafen konnten, wenn sie es nicht mehr nach Hause schafften. Er verzog seine vollen Lippen zu einer Schnute. „Schade eigentlich, mir wären da zwei, drei Gute eingefallen."

    Liam beugte sich ein wenig lächelnd zu ihr runter, als er rief: „Ah, Pino! Besorge dem Kätzchen einen Kaffee und etwas gegen die Kopfschmerzen, wenn du schon nicht Gentleman genug warst, das bei dir zu Hause zu tun!" Aus dem Flur schallte ein gut gelauntes „Ey, ey Boss." zurück. Verwundert sah Lee zu Liam und zu der angelehnten Tür. „Wie konntest du wissen, dass Pino da draußen war?" Er öffnete den Mund, schloss ihn dann aber wieder, als wäre er sich nicht sicher, wie er ihre Frage beantworten sollte. Ich hab ihn gehört und gerochen. Lee riss die Augen auf. „Gerochen?! Wie ...?", stöhnte sie aufgebracht. „Wie das möglich ist?", fragte Liam. Sie nickte. Was hältst du von einem Deal, Kätzchen? Du erklärst mir, was gerade da draußen passiert ist und ich werde dir alle Fragen beantworten, die ich beantworten kann. Okay? Klang nach dem ersten, vernünftigen Vorschlag heute fand Lee. Wieder
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