Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0208 - Im Haus des Schreckens

GK0208 - Im Haus des Schreckens

Titel: GK0208 - Im Haus des Schreckens
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verschlossen. Er hatte auch nichts anderes erwartet. Doch die Tür stellte für John kein Problem dar. Mit Hilfe seines Spezialbestecks öffnete er sie.
    Nach der Wärme des Sommerabends empfand John die Kühle des Hauses fast unangenehm. Er fröstelte.
    Sacht schloß er die Tür hinter sich.
    Es dauerte seine Zeit, bis sich Johns Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten. Auf Zehenspitzen schlich er durch das Treppenhaus.
    Links von ihm wand sich die Treppe hoch.
    Es war still im Haus.
    Unnatürlich still. John Sinclair wagte kaum zu atmen. Die schlecht riechende Luft legte sich schwer auf seine Lungen. Der Geisterjäger fühlte sich unwohl.
    Was würde ihn in diesem Haus noch erwarten?
    Dann hatte er den Anfang der Treppe erreicht. Vor ihm lag jetzt der breite Flur. Links führte eine Tür in eine Wohnung.
    John zog seine Beretta. Das Magazin war mit geweihten Silberkugeln gefüllt.
    Der Oberinspektor stand mit wenigen Schritten vor der Tür. Die Klinke glänzte messingfarben.
    John drückte sie nach unten und stieß die Tür auf.
    Er gelangte in eine Wohnung.
    Alles war still.
    John sah sich in einem Wohnzimmer, das mit alten Möbeln vollgestopft war. Er entdeckte eine offenstehende Tür, die in ein anderes Zimmer führte.
    John schlich dorthin.
    Als er sich in den Raum schob – es war eine Küche – hatte er das Gefühl, einen Schlag zu bekommen. Genau vor ihm lag die blutüberströmte Leiche eines jungen Mannes.
    Zwei, drei Sekunden lang blieb John Sinclair reglos stehen. Dann hörte er hinter sich das hämische Kichern.
    John kreiselte herum.
    Riesengroß wuchs die blutbefleckte Klinge eines Messers vor ihm auf.
    Die Hand, die die Waffe hielt, war bereit, John Sinclair das Messer in die Brust zu stoßen…
    ***
    Sie kamen aus allen Zimmern!
    Sie – die Bewohner des Hauses. Die Mieter – die Toten!
    Es waren gräßliche Gestalten, nach dem Tod degeneriert, aber dann zu satanischem Leben erweckt.
    Da war die Frau mit den gelben Augen. Sie trug ein langes Gewand von gelbweißer Farbe und mit Stockflecken versehen. Sie hatte lange spinnengleiche Finger und Krallen spitz wie Messer. Die Frau ging nicht – sie schwebte. Über die Treppenstufen glitt sie dem Speicher entgegen, um an dem Hexensabbat teilzunehmen.
    Dann kam der Unheimliche mit dem Raubtierfell. Schrecklich waren seine behaarten Pranken anzusehen. Sein Gesicht sah aus wie eine deformierte Wolfsschnauze. Die Augen rollten in den Höhlen. Immer wieder war das Weiße zu sehen, durch das sich kreuzförmig rote Blutäderchen zogen.
    Und noch ein grauenhaftes Monster verließ sein Zimmer. Es war ein Mann ohne Gesicht. Er besaß nur einen hellen Fleck, in dessen oberem Drittel ein rotes Auge glühte. Der Körper war normal.
    Der Unheimliche trug einen grauen Anzug und sogar ein Hemd mit einer Krawatte. Er bot ein makaber komisches Bild.
    Dann war da noch das junge Mädchen mit dem schrecklich entstellten Gesicht. Die linke Hälfte war völlig normal. Eine Haut wie Samt bedeckte sie. Goldblondes Haar fiel bis auf die Schulter. Doch die rechte Gesichtshälfte war der reinste Horror. Bleiche Knochen traten zu Tage. Leer gähnte die Augenhöhle. Kein einziges Haar bedeckte die glänzende Schädelhälfte. Das Mädchen trug ein langes rotes Kleid, unter dem die beiden Füße hervorschauten. Der linke Fuß steckte in einem Schuh mit goldener Spange. Der andere war nur ein skelettierter Knochen. Ebenso verhielt es sich mit den Armen.
    Fast lautlos näherten sich die vier unheimlichen Gestalten den jeweiligen Treppenaufgängen, um dem Speicher entgegenzugehen, denn dort fand der Hexensabbat statt.
    Wieder sollte eine Fremde geopfert werden, um sie – die Schrecklichen – am Leben zu halten.
    Nacheinander gingen die Höllenwesen auf den Speicher zu, um das grausame Ritual einzuleiten…
    ***
    Jane Collins fühlte sich hundeelend.
    Sie war nicht zum erstenmal aus einer Bewußtlosigkeit erwacht, aber es war jedesmal schrecklich.
    Ihr Kopf schien zerplatzen zu wollen. Überall hämmerte und stach es, und als sich Jane bewegen wollte, spürte sie, daß man sie gefesselt hatte.
    Sie konnte sich kaum rühren.
    Mit großer Willensanstrengung gelang es Jane, den Kopf zu drehen.
    Sie stellte fest, daß sie sich in ihrem Zimmer befand. Die Vorhänge waren zugezogen, nur ein schwacher Sonnenstrahl fiel in den Raum und malte einen hellen Streifen auf den Teppich.
    Jane sah auch das zerstörte Funkgerät, und die Hoffnung, die ihr bisher noch geblieben war, schmolz dahin wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher