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GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

Titel: GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt
Autoren: Jason Dark
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dir befehle. Denn ich bin der Erste Diener des Satans. Und damit du weißt, mit wem du es zu tun hast: Man nennt mich Dr. Tod!«
    Doug Pender schluckte. Schon allein dieser Name ließ einen kalten Schauer über seinen Rücken gleiten. Dr. Tod! Das klang nach Dämon, Geist oder Magier. Aber vielleicht war es auch der Teufel persönlich, der sich seiner Seele bemächtigen wollte. Dr. Tod nahm den Fuß von Doug Penders Brust.
    »Steh auf!« befahl der Unheimliche.
    Ächzend quälte sich Doug Pender auf die Beine. Er mußte sich an der Hauswand abstützen, denn ein plötzliches Schwindelgefühl ließ ihn taumeln.
    Mit halb offenem Mund und schreckgeweiteten Augen starrte Doug Pender die Gestalt an. Noch immer weigerte sich sein Verstand, das zu glauben, was Doug mit eigenen Augen sah. Die kalte Totenhand griff nach seinem Arm. Die Finger waren wie Stahlklammern.
    »Geh ins Haus!«
    Doug Pender gehorchte zitternd. Mit taumelnden Schritten ging er voraus. Der aufkommende Nachtwind kühlte sein erhitztes Gesicht. Noch immer hatte Doug Pender Angst, von einem plötzlichen Angriff überrascht zu werden. Doch nichts passierte. Der Totengräber hörte nur in seinem Rücken die Schritte des Unheimlichen.
    Vor der Haustür blieb Pender stehen. Jetzt erst fiel ihm ein, daß er sie von innen verriegelt hatte. »Es ist zu«, sagte er. »Ich habe den Riegel vorgelegt.«
    »Brich die Tür auf!« herrschte ihn Dr. Tod an. »Du brauchst das Haus sowieso nicht mehr.«
    Pender warf sich gegen die Holzbohlen. Jedesmal, wenn er gegen die Tür krachte, zuckte der Schmerz wie eine Flamme durch seinen Körper.
    Beim vierten Versuch hatte er es geschafft. Mitsamt der Tür flog Pender in den schmalen Flur. Der Totengräber verlor das Gleichgewicht. Mit der Stirn stieß er auf den harten Boden. Für Sekunden blieb er liegen.
    »Hoch mit dir!« dröhnte Dr. Tods Stimme durch sein schwindelndes Bewußtsein.
    Doug Pender nahm alle Kraft zusammen und zog sich an der Wand hoch. Er wunderte sich selbst, daß in seinem Körper noch soviel Energie steckte.
    Dr. Tod trieb ihn in das Zimmer, das einer Rumpelkammer glich. Das Fenster war zum Teil zerbrochen. Ein paar Scheibenreste hingen noch im bröckeligen Kitt.
    Doug Pender fiel auf das alte Sofa. Die Springfedern quietschten erbärmlich.
    Dr. Tod ließ Pender Zeit, sich wieder zu beruhigen. Dann sagte er: »Es geht mir um einen Mann hier in London. Um Inspektor Sinclair. Er hat mich vernichtet, doch nicht damit gerechnet, daß Satan mich zurückholen würde.«
    Man spürte förmlich, daß der Haß dieses Monstrum bald auffraß. »Erst wenn John Sinclair vernichtet ist, kann ich mich den größeren Aufgaben zuwenden. Ich bin diesmal im Vorteil. Er weiß nicht, daß ich wieder in London bin. Wir werden ihm eine Falle stellen, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Und du wirst mir dabei helfen!«
    Doug Pender schien ein Kloß im Hals zu sitzen. Er konnte nur noch nicken.
    Für Dr. Tod war es keine Frage, daß er diesmal den Inspektor endgültig bezwingen würde…
    ***
    »Dr. Tod ist wieder in London!«
    »Was sagen Sie da?« Inspektor Sinclair wäre fast wie eine Rakete von seinem Stuhl hochgeschossen. Nur mit Mühe bewahrte er Fassung.
    Es war selten, daß Superintendent Powell John mal in seinem Büro aufsuchte. Heute war so ein Tag, und der Geisterjäger ahnte nichts Gutes.
    Powell ließ sich auf den Besucherstuhl fallen und putzte umständlich seine Brillengläser.
    John brannte vor Ungeduld, bezähmte sich aber.
    Powell setzte die Brille wieder auf und lächelte süffisant. »Das war eine Überraschung, was, Inspektor?« fragte Powell und lächelte immer noch. »Aber keine Angst«, fuhr er fort. »Ihr Dr. Tod lebt schließlich nicht mehr. Die Rumänen haben die Leiche überführt. Sie wollten sie nicht haben.«
    »Entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche, Sir. Aber warum hat man uns nicht in Kenntnis gesetzt? Ich meine, wir wußten doch am besten Bescheid. Und schließlich bin ich es gewesen, der Dr. Tod zur Hölle geschickt hat.«
    »Was fragen Sie mich, Inspektor? Die Sache ist auf diplomatischem Wege bereinigt worden. Das Außenministerium hat sich eingeschaltet. Der Geheimdienst hat auch eine Rolle gespielt, und letzten Endes landete der Sarg in London, wo er dann abgeholt wurde.«
    »Und wo ist er jetzt?«
    »Da gibt es einen alten Friedhof in der Nähe von Skull. Dort hat man die Leiche hingeschafft.«
    »Ist das nicht dieser komische Totenacker, auf dem nur Mörder und andere Verbrecher
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