Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatten wieder zugeschlagen.
    Pierre Saval fuhr an. Er mußte die Polizei benachrichtigen.
    Wahrscheinlich auch die Mordkommission. Aber von den Beamten würde ihm niemand glauben.
    Pierre spürte, daß er in Schweiß gebadet war. Es half alles nichts. Er mußte zur Gendarmerie.
    Es gab zwei Polizisten in Billon. Der eine stand kurz vor der Pensionierung, und der zweite, der ihn ablösen sollte, war erst vor einigen Wochen in den Ort versetzt worden.
    Pascal wohnte neben der kleinen Polizeistation. Pierre wußte, daß er allein im Haus war. Seine Frau befand sich schon seit zwei Wochen in der Stadt bei ihrer Tochter, die ein Kind erwartete.
    Pierre blickte auf die Uhr. Der kleine Zeiger deutete auf die Sieben.
    Pascal war bestimmt schon aufgestanden.
    Pierre schellte.
    Der Klang der Glocke war melodisch und schwingend.
    Wenig später hörte Pierre schon die Stimme des Polizisten. »Ja, ja, ich komme schon. Verdammt, ausgerechnet zu dieser frühen Stunde. Wenn es wirklich nicht dringend ist, dann…«
    Pascal schloß auf.
    »Du, Pierre?«
    »Ja, ich«, sagte der Bürgermeister leise. »Darf ich reinkommen?«
    »Selbstverständlich.« Pascal gab den Weg frei. »Aber ich verstehe nicht, was das bedeuten soll. Zu dieser frühen Stunde.«
    »Das werde ich dir gleich erklären. Laß uns ins Zimmer gehen.«
    Pascal und Pierre gingen in den Wohnraum. Er war mit Möbeln vollgestopft, und ein Antiquitätenhändler hätte bestimmt tief in die Tasche gegriffen, um diesen ganzen Kram zu kaufen.
    Pascal war ein rundlicher Typ, mit einem ewig roten Gesicht und grauem Haarkranz. Auf seinen Bauch war er stolz.
    »Setz dich doch, Pierre. Ich sehe dir förmlich an, daß etwas passiert ist.«
    Pierre Saval nahm Platz. Nervös fingerte er nach seinen Zigaretten.
    Als er sich ein Stäbchen anzündete, sah er, daß seine Finger zitterten. Tief zog er den Rauch der Schwarzen in die Lungen.
    Pascal war an einen Schrank getreten. »Wein oder Schnaps?«
    »Beides.«
    »Oh, so kenne ich dich gar nicht.«
    Wenige Minuten später hatten die beiden Männer getrunken, und Pierre Saval begann zu erzählen.
    Je länger der Bürgermeister berichtete, um so verständnisloser wurde Pascals Gesicht. Schließlich schlug der Polizist mit der Faust auf den Tisch.
    »Das ist doch unmöglich, was du da sagst, Pierre. Das gibt es doch nicht. Da wird sich irgendeiner einen Scherz erlaubt haben. Der alte Moulin hat dir etwas vorgespielt. Moulin ermordet, hier in Billon? Das ist nicht drin. Ich will dir mal was sagen, Pierre.«
    Der Polizist stand auf. »Wir beide fahren jetzt zu Moulins Haus, und dann sehe ich mir die Sache einmal an.«
    »Das hatte ich vorschlagen wollen.«
    »Ich ziehe mir nur noch was über.«
    Pascal ging in ein anderes Zimmer.
    Pierre Saval nahm noch einen Schluck Rotwein. Er fühlte bereits, wie ihm der Wein in den Kopf stieg, deshalb aß er schnell ein Hörnchen, das einsam und verlassen in einer Schale auf dem Tisch stand.
    Er hatte den letzten Bissen gerade hinuntergeschluckt, als Pascal wieder erschien. Er hatte sich seine Uniform übergestreift.
    »Wir können«, sagte er.
    Die Männer verließen das Haus. Sie nahmen Pierres Wagen.
    Einige Minuten später hatten sie Roger Moulins Haus erreicht.
    Der Tote lag immer noch im Vorgarten. Deutlich war das Würgemal an seinem Hals zu erkennen.
    Schweigend betrachteten die beiden Männer die Leiche.
    Schließlich sagte Pascal: »Da kann man wohl nichts mehr machen. Und uns bleibt nichts anderes übrig, als die Mordkommission zu benachrichtigen.«
    Pierre lachte auf. »Glaubst du denn im Ernst, daß die etwas erreichen? Nein, die können nur einen normalen Mord aufklären. Aber hier haben andere Mächte ihre Hände im Spiel. Versteh mich doch, Pascal.« Pierres Stimme war drängend geworden.
    »Ich habe mich lange genug mit der Geschichte des Klosters beschäftigt. Dieser Mord geht auf das Konto der Mönche.«
    »Jetzt bleib aber mal auf dem Teppich, Pierre.« Der Polizist wurde wütend. »Deine Mönche sind tot oder bestehen nur in deiner Phantasie.«
    »Du mußt es ja wissen. Nein, ich laß mich nicht davon abbringen.«
    »Gut, Pierre, gut. Wenn du so sicher bist, daß sie es getan haben, dann laß uns doch zu dem Kloster hochgehen und den Mörder verhaften.«
    »Bist du verrückt, Pascal?« Pierre trat einen Schritt zurück.
    »Ohne Waffen?«
    »Ich habe eine Dienstwaffe. Ich kann sie dir gerne überlassen.«
    »Aber das ist doch Unsinn, Pascal. Du kannst den Mächten aus dem Jenseits nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher