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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!
Autoren: Rachel Gibson
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Veranda irgendwelche Gegenstände. Eine Socke, einen Waschlappen oder einen kopflosen Darth Vader, alles Dinge, die sie nach der Trennung bei Dwayne vergessen hatte.

    Sie drehte das Wasser ab und trocknete sich das Gesicht. Ihre Freundinnen fanden, sie sollte Dwayne festnehmen lassen oder jemanden anheuern, der ihn zusammenschlug. Klar, er hatte was von einem Stalker, dachte sie, als sie in ihr Schlafzimmer ging, aber sie hatte keine Angst vor Dwayne.
    Auf ihrer Frisierkommode aus Eichenholz lag ein Häufchen Zopfbänder, und sie band sich mit einem davon ihre langen, lockigen Haare zu einem dicken Pferdeschwanz zusammen. Wenn überhaupt, nervte Dwayne sie eher, als dass er ihr Angst machte, und sie wünschte, er würde nach vorne blicken. Leicht war es nicht gewesen, aber sie hatte es auch geschafft.
    Sie zog sich aus, schlüpfte in ein schlichtes weißes T-Shirt und lief zurück ins Wohnzimmer. Etwa im zweiten Jahr des Fluches hatte sie aufgehört, hübsche Dessous zu kaufen und zu tragen. Sexy Unterwäsche war reine Verschwendung, und in schlichten T-Shirts schlief es sich bequemer.
    Nach jedem Verlust und Rückschlag in ihrem Leben hatte sie nach vorne geblickt. Sie hatte sich vom Tod ihrer Mutter, als sie zehn war, erholt, und ihr Herz war irgendwann auch wieder geheilt, nachdem ihre erste Liebe es ihr gebrochen hatte. Nicht, dass sie den Tod ihrer Mutter damit gleichsetzen wollte, vom ersten Jungen, den sie je geliebt hatte, abserviert worden zu sein, aber beide Verluste waren auf ihre Art niederschmetternd gewesen und hatten ihr Leben verändert. Der Verlust ihrer Mutter hatte sie gelehrt, unabhängig zu sein. Der Verlust ihrer ersten Liebe hatte sie gelehrt, ihr Herz nicht so leicht an jemanden zu verlieren.
    Die Nachrichten wurden von der Tonight Show abgelöst, und Adele schaltete um. Sie hatte schon jahrelang nicht mehr an ihre erste Liebe gedacht, doch selbst nach der langen Zeit war es ihr immer noch peinlich, wie schnell und heftig sie sich in Zach Zemaitis verliebt hatte. Sie hatte alles an ihm geliebt. Sein
unbefangenes Lächeln und sein tiefes Lachen. Seinen schweren Arm auf ihren Schultern und den Geruch seiner T-Shirts und seiner warmen Haut. Als er sie zum ersten Mal küsste, hatte sie es überall gespürt. Im Herzen. Im Bauch. In den Kniekehlen.
    Sie hatte ihn im letzten Studienjahr an der University of Texas kennengelernt, hatte aber schon seit ihrem ersten Tag auf dem Campus gewusst, wer er war. Alle wussten, wer Zach Zemaitis war. Das Football-Team der Texas Longhorns war total angesagt, und in Texas kannte jeder den Star-Quarterback der UT mit dem blendenden Aussehen und den beeindruckenden Statistiken. Alle wussten, dass er für eine Profikarriere ausersehen war, genau wie alle wussten, dass er mit der Chef-Cheerleaderin der UT, Devon Hamilton, ausging.
    Adele mochte Zach erst an der Uni kennengelernt haben, aber Devon kannte sie schon fast ihr ganzes Leben. Die beiden waren aus derselben texanischen Kleinstadt an die UT gekommen. Sie hatten zwölf Jahre lang dieselben staatlichen Schulen besucht, waren aber nicht gerade die besten Freundinnen. Nicht mal annähernd. Devons Familie war wohlhabend, während Adeles Vater nur mit Mühe einen durchschnittlichen Lebensstandard für sich und seine zwei Töchter halten konnte. Devon verkehrte nicht mit Mädchen, deren Familien nicht zum Cedar Creek Country Club gehörten und deren Mütter nicht Mitglieder der Junior League waren. Devon hatte es nie für nötig gehalten, sie zu beachten-bis zur sechsten Klasse, als Adele eine unverzeihliche Sünde begangen hatte. Damals hatten die beiden Mädchen um die Rolle der Tinkerbell in der Schulaufführung von Peter Pan konkurriert, und Adele hatte gewonnen. Danach hatte Devon gemeint, ihr das Leben zur Hölle machen zu müssen. Das letzte Mal im letzten Studienjahr an der UT, als sie beide um die Rolle von Zachs Freundin konkurriert hatten.
    Adele blieb auf dem Sci-Fi Channel und The Dresden Files
hängen. Sie setzte sich auf die Couch und sagte sich, dass es Schlimmeres gab, als an einem Samstagabend Paul Blackthorne dabei zuzusehen, wie er in seiner Lederjacke und mit dem ewigen Bartschatten paranormale Verbrechen löste und Chicago vor machtbesessenen Vampiren, Werwölfen und diversen Bösewichten rettete. Schlimmeres, wie sich durch ein weiteres mieses Date zu quälen.
    Aber heute Abend fesselte Paul sie nicht, und ihre Gedanken schweiften zu Zach Zemaitis und daran, wie er in einer abgetragenen
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