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Gesunde Augen - ein Leben Lang

Gesunde Augen - ein Leben Lang

Titel: Gesunde Augen - ein Leben Lang
Autoren: Dirk Neuberger , Michael Hamm
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zahlreichen Senioren bekannte Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) führt dazu, dass 94 Prozent aller Über-60-Jährigen eine Brille tragen.
    – Wir kennen aber noch weitere Augenerkrankungen: Das Glaukom – vielen Menschen als »Grüner Star« bekannt – ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Beschwerden, die auf eine Erkrankung des Sehnervs zurückgehen. Dieses Syndrom kann mit oder ohne erhöhten Augeninnendruck auftreten. Ein erhöhter Augeninnendruck kann z.B. auf verengte oder verstopfte Abflusskanäle zurückzuführen sein. Eine dadurch entstandene Sehnervschädigung kann nicht mehr rückgängig gemacht werden und unbehandelt zur Erblindung führen. Deshalb sollte man ab einem Alter von 45 Jahren alle zwei Jahre eine Augeninnendruckprüfung beim Augenarzt durchführen lassen. Wird der Grüne Star recht zeitig erkannt, lassen sich z.B. mit Augentropfen, die den Augeninnendruck senken und die Durchblutung verbessern, gute Behandlungsergebnisse erzielen. Bei ca. fünf bis zehn Prozent der Patienten muss das Glaukom operiert werden.
    2. Übernehmen die Krankenkassen die Kosten der Früherkennung?
    – Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Druckmessung und für eine Gesichtsfeldprüfung erst bei begründetem Verdacht.
    3. Neben dem Grünen Star gibt es auch den so genannten Grauen Star. Was bedeutet diese Augenerkrankung?
    – Der Graue Star macht sich durch eine zunehmende Trü bung der Augenlinse bemerkbar, in deren Folge Sehstörungen und starke Blendungserscheinungen auftreten. Mögliche Ursachen für den Grauen Star sind z.B. UV -Strahlung, Diabetes oder eine langfristige Cortisonbehandlung. Behandelt wird der Graue Star durch eine Operation. Die eingetrübte Linse wird entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt.
    4. Nachlassendes Sehen kann aber auch andere Gründe haben. Was hat es mit der sogenannten AMD auf sich?
    – Hinter dieser Abkürzung versteckt sich der Begriff »altersbedingte Makuladegeneration«. Denn von der AMD sind insbesondere ältere Patienten betroffen. Dabei sterben Netzhautzellen der Makula – also Sehzellen im Bereich des scharfen Sehens – ab.
    – Wir unterscheiden bei der altersbedingten Makuladegeneration zwischen einer feuchten und einer trockenen Form. Bei der feuchten Form tritt eine starke Gefäßneubildung unter der Netzhaut auf. Bei der trockenen Form führen unerwünschte Ablagerungen von Stoffwechselendprodukten unter der Netzhaut zum Absterben der Sehzellen im Bereich der Makula.
    85 Prozent der Betroffenen leiden unter der trockenen AMD. Die Folgen sind Drusenbildung, Zelltod und der schleichende Verlust der Sehkraft.
    – 15 Prozent der Betroffenen leiden unter der feuchten AMD. Die Folgen sind Makulaödem, Zelltod und rascher Verlust der Sehkraft.
    5. Wie nimmt ein Betroffener die AMD wahr?
    – AMD-Patienten können das Zentrum ihres Sehfeldes nur noch unscharf sehen.
    – Bei fortgeschrittener AMD erkennt der Patient im Zentrum seines Sichtfeldes nur noch sehr unscharf Gegenstände oder nimmt diesen Bereich als grauen, verschwommenen Fleck wahr.
    6. Wie viele und welche Menschen sind von der AMD betroffen?
    – Vor allem ältere Menschen sind betroffen. Man schätzt, dass zehn Prozent der Personen zwischen 66 und 74 Jahren und immerhin 30 Prozent der 75- bis 85-Jährigen Frühformen dieser Erkrankungen zeigen.
    – Frauen haben ein 2,5-fach höheres Risiko, an AMD zu erkranken.
    – Genetische Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle: Menschen mit heller Haut- und blauer Augenfarbe sind gefährdeter.
    7. Welche weiteren Risikofaktoren gibt es für die Entstehung von AMD?
    – Bedingt beeinflussbare Risikofaktoren sind:
    – genetische Disposition
    – Bluthochdruck
    – Arteriosklerose
    – erhöhte Blutfettwerte
    – oxidativer Stress
    – Persönlich beeinflussbare Risikofaktoren sind:
    – Rauchen (1,9-fach höheres Risiko, Exraucher 1,7-fach höheres Risiko)
    – Ernährung, Diäten und Mangelversorgung
    – UV-Licht (Sonnenbrille bzw. im Solarium eine Schutzbrille tragen)
    8. Wie untersucht der Augenarzt auf AMD?
    – Der Augenhintergrund wird per Augenspiegel und Mikroskop kontrolliert. Alternativ kann auch die so genannte Fluoreszenz-Angiografie zur Anwendung kommen. Dabei wird dem Patienten nach Weitstellung der Pupillen ein gut verträglicher Farbstoff in die Armvene gespritzt und gleichzeitig mit einer speziellen Kamera die Makula gefilmt oder fotografiert.
    – Eine weitere Untersuchungsmethode ist das Amslernetz. Dabei blickt
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