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Gespräche

Gespräche

Titel: Gespräche
Autoren: Konfuzius
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Shandong).
    Nach dem frühen Tod seines Vaters (ca. 549  v.Chr.), eines verarmten Adligen, wurde er von der Mutter in bescheidenen Verhältnissen aufgezogen und vom Großvater unterrichtet. Im Alter von 19  Jahren heiratete er, im Jahr darauf wurde er Vater eines Sohnes. Seinen Lebensunterhalt bestritt er durch die Ausübung niederer Ämter im Staatsdienst (z.B. als Aufseher von Getreidespeichern), ab 530  v.Chr. unterrichtete er in einer eigenen Schule seine Schüler in Musik, Dichtung und den traditionellen Riten. 529 oder 528  v.Chr. starb seine Mutter. 518  v.Chr. soll Konfuzius auf einer Reise ins Reich der Zhou Laotse getroffen haben. 516  v.Chr. folgte er nach internen Machtkämpfen in Lu seinem Fürsten ins Exil in den Nachbarstaat Qi. Wahrscheinlich nach dem Tod des Fürsten 509  v.Chr. kehrte er nach Lu zurück und erlebte dort in den folgenden Jahren einen politischen Aufstieg; Konfuzius wurde vermutlich zunächst Bauminister, 498  v.Chr. sogar Justizminister des Staates. 497  v.Chr. ging er erneut ins Exil, es folgte eine 13 -jährige Wanderschaft durch verschiedene Staaten, begleitet von seinen Schülern.  484 oder 483  v.Chr. konnte Konfuzius nach Lu zurückkehren. 482  v.Chr. starb sein Sohn Bo Yu, 481  v.Chr. sein Schüler Yan Hui. Nach der Ermordung des Fürsten von Qi begann 481  v.Chr. die sogenannte »Zeit der Streitenden Reiche«. 480  v.Chr. starb in diesem Krieg Konfizius’ Schüler Zilu. Konfuzius selbst starb 479  v.Chr. in Lu, ohne ein schriftliches Werk zu hinterlassen.
    Seine Lehre wurde durch seine Schüler verbreitet, seine Lehren und die ihm zugeschriebenen Aussprüche sind in dem Werk Lunyu überliefert.

Aus Kindlers Literatur Lexikon:
Anonym, ›Lunyu‹
    Das philosophische Werk enthält neben Aussprüchen des Kong fuzi (latinisierte Form Konfuzius, 551 – 479  v.Chr.) dessen Gespräche mit Schülern sowie Anekdoten über sein Leben und Wirken. Die Sammlung umfasst 20 Kapitel, die nach ihren Eingangsworten betitelt und in kurze Abschnitte eingeteilt sind. Sie ist vermutlich über einen längeren Zeitraum zwischen dem 5 . und 3 . Jh.v.Chr. angewachsen, besteht aus mehreren Schichten, die Schülern des Konfuzius und späteren Gelehrten zugeordnet werden, und dürfte eine dem heute vorliegenden Buch ähnliche schriftliche Form erst im 2 . oder 1 . Jh.v.Chr., frühestens um das Jahr 150  v.Chr., erhalten haben. Ob und wie viele Aussprüche auf den historischen Konfuzius zurückgehen, ist nicht mehr nachweisbar.
    In der frühen Han-Zeit ( 206  v.Chr. – 220 n.Chr.), in der die ersten Kommentare zum
Lunyu
abgefasst wurden, lagen anscheinend drei Fassungen des Textes vor: Die Ausgabe des Staates Lu
(Lu Lun)
, die Ausgabe des Staates Qi
(Qi Lun)
und eine Ausgabe in alter Schrift
(Gu Lun)
, die angeblich um das Jahr 150  v.Chr. im Gemäuer des Hauses von Konfuzius gefunden wurde. Bei einem stark beschädigten Bambusmanuskript des
Lunyu
, das 1973 bei Dingxian, Provinz Hebei, im Grab des Titularkönigs Huai von Zhongshan, Liu Xiu (gestorben 55  v.Chr.), entdeckt wurde und in der Schreibung einzelner Zeichen, der Verwendung von Partikeln und der Einteilung der Abschnitte vom überlieferten Text abweicht, könnte es sich um eine Variante des
Qi Lun
handeln. Dieses sowie die Altschrift-Fassung wurden in der Östlichen Han-Zeit ( 25 – 220  n.Chr.) von dem Kommentator Zheng Xuan ( 127 – 200 ) mit dem
Lu Lun
in der Überlieferung des Zhang Yu (gest. 5  v.Chr.) kollationiert, und die so entstandene Fassung blieb bis zur Tang-Zeit ( 618 – 907 ) die Standardausgabe. Die heute überlieferte Fassung geht auf die
Gesammelten Erklärungen des Lunyu
(
Lunyu jijie
, Vorwort 242  n.Chr.) von He Yan ( 190 – 249 ) zurück, die auf der Ausgabe des Zheng Xuan basieren, zudem aber ältere Kommentare des
Lunyu
in Auszügen berücksichtigen.
    Aufgrund dieser skizzierten Textgeschichte weisen die
Gespräche
, die die Lehrmeinungen von mehreren Schülergenerationen versammeln, innere Widersprüche auf, zum Beispiel in der Zeichnung von bestimmten Figuren – Schülern wie auch älteren historischen Persönlichkeiten. Zudem stehen Charakterisierungen von Grundpositionen des Konfuzius durch seine Schüler in gewissem Widerspruch zum Spektrum der im überlieferten Text bezeugten Lehrmeinungen – so etwa, wenn der Schüler Zeng Zi in
Lunyu
    4 .15 behauptet, die Leitgedanken in der Lehre des Meisters seien Loyalität (›zhong‹) und Gegenseitigkeit (›shu‹, im Sinne der
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