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Gesetz der Lust

Gesetz der Lust

Titel: Gesetz der Lust
Autoren: Cherry Adair
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schlimm.” Marc fühlte, wie sich ihr Körper bei diesen Worten anspannte.
    “Ich habe immer alles richtig gemacht, damit sie Alex nach Hause holte. Sie wollte ein nettes, ruhiges, ordentliches Mädchen, und das bin ich geworden. Sie war meine einzige Sicherheit, deshalb war ich immer gehorsam, damit sie mich nicht auch wegschickte.”
    Marc hörte ihre tränenerstickte Stimme. Er konnte sich das kleine Mädchen sehr gut vorstellen. Nett und ruhig wartete sie immer darauf, dass ihr Bruder nach Hause kommen würde. Kein Wunder, dass sie so ordentlich war.
    Mittlerweile hatte er ihr das Haar ausgekämmt, es war auch schon beinahe wieder trocken, doch Marc kämmte weiter. Sie hatte wundervolles Haar, wie Seide fiel es bis in seinen Schoß.
    “Als wir achtzehn waren, verschwand Alex.”
    Marc wusste, wo er hingegangen war. Er hatte Alex Stone von der Straße weg rekrutiert, als der Junge auf dem Weg gewesen war, ein Autodieb zu werden.
    “Meine Großmutter wurde krank, und ich habe sie bis zu ihrem Tode gepflegt. Dann habe ich mit dem Geld, das sie mir hinterlassen hat, eine Eigentumswohnung gekauft – mit zwei Schlafzimmern. Ich habe ein Zuhause für uns geschaffen – für Alex und mich.” Sie wandte sich um und sah ihn an. “Das war meine Rache. Ich habe ihr Geld dazu benutzt, ein Zuhause für uns beide zu schaffen.”
    Aber für Alex Stone war es schon zu spät gewesen, dachte Marc. Zu dieser Zeit war er bereits Lynx.
    Er teilte Torys Haar in drei Strähnen und flocht das Haar. Sie reichte ihm das Band, als er fertig war.
    “Danke.” Sie drehte sich um und sah ihn an. “Du wirst Alexander finden, nicht wahr, Marc?”
    Das nasse Haar hatte ihr T-Shirt durchnässt. Die dünne weiße Baumwolle verbarg ihre süßen vollen Brüste nicht vor seinen Blicken.
    “Keine Sorge, ich werde ihn schon finden. Morgen um diese Zeit werdet ihr schon in Rom sein.”
    Ihre Augen strahlten. “Wirklich?”
    Schon auf dem Boot hatte er das erste, wenn auch unwillkommene Verlangen nach ihr gefühlt. Doch ein Kuss war ja keine so großartige Angelegenheit. Sicher, er hatte sie nackt gesehen, aber auch das war nichts Besonderes. Er hatte in seinem Leben schon viele Frauen nackt gesehen.
    Am Anfang hatte er die Anziehungskraft, die von ihr ausging, einfach ignoriert und hatte ihr wundervolles langes Haar dafür verantwortlich gemacht. Dann hatte er sich selbst einzureden versucht, dass er seinen Körper unter Kontrolle hatte, während er sie in dem heißen Wasser betrachtete.
    Doch er hatte sich geirrt.
    “Danke.” Sie lächelte ihn an.
    Mit beiden Daumen wischte er ihr die Tränen von den Wangen, dann nahm er ihr Gesicht in beide Hände. Er wusste, er sollte das eigentlich nicht tun, er war dabei, ihre ganze Mission infrage zu stellen.
    Er küsste ihre feuchten Augenlider. Tory murmelte einen leisen Protest, als er seine Finger in ihrem Haar vergrub und sie zurückschob, sodass sie auf die Decke sank.
    Er wollte sie nur noch einmal schmecken, das war alles. Seine Lippen schlossen sich über ihren, und ihr Mund öffnete sich seiner suchenden Zunge. Er fühlte sich wie im Himmel.
    Zögernd erwiderte sie den Kuss, und Marc glaubte zu vergehen. Er zwang sich, die Hände in ihrem Haar zu lassen. Er wollte sie entkleiden, wollte in sie eindringen. Das Verlangen war so groß, dass sein Körper bebte. Er riss sich von ihr los und setzte sich auf.
    Sie lag auf der Decke und blickte zu ihm auf. Ihr Atem ging genauso unregelmäßig wie seiner.
    “Das war keine so gute Idee, Prinzessin. Mach Platz, damit wir noch ein wenig schlafen können, ehe wir gehen.”
    Als Tory aufwachte, war es dunkel, nur die Flamme des Propangaskochers erhellte die Höhle. Marc hockte in dunkler Kleidung im Schatten. “Du hast gerade noch Zeit, etwas zu essen, dann müssen wir gehen.”
    Er klang wie ein Fremder.
    Tory war froh, dass er in der Dunkelheit nicht sehen konnte, wie sie errötete. “Ich bin nicht hungrig.”
    “Du wirst trotzdem etwas essen.” Er stand auf und brachte ihr einen Teller. Tory zog die dünne Decke vor die Brust und wünschte, sie hätte einen Büstenhalter angezogen.
    “Liebling, ich habe alles gesehen, was du zu bieten hast. Lass die Decke fallen und iss. Wir werden mindestens vierzig Minuten brauchen bis nach Pescarna, und es ist jetzt schon nach elf.” Er reichte ihr eine Gabel. “Ich hoffe, du erwartest jetzt keine großartige Liebeserklärung. Es war nur ein Kuss, und ich habe nicht die Absicht, jede kleinste Gefühlsregung
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